Winterberg. Apotheker Jürgen Schäfer aus Winterberg nimmt an einem Experiment teil. Das Ergebnis könnte den Verkauf von Waren revolutionieren. Darum geht’s:
Welches Potenzial haben QR-Codes im Einzelhandel? Dieser Frage geht Anne-Sophie Bollmann in ihrer Bachelorarbeit im Rahmen ihres Studiums des Wirtschaftsingenieurwesens an der TU Dortmund nach. Dafür hat sie ein Experiment mit acht Einzelhändlern aus ganz NRW gestartet. Mit dabei war auch die Franziskus-Apotheke in Winterberg. Inhaber Jürgen Schäfer sieht in der Digitalisierung viele Chancen und Möglichkeiten.
Erweitertes Schaufenster
Die Abschlussarbeit ist ein Projekt in Zusammenarbeit des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik mit City-Lab Südwestfalen.
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Dabei handelt es sich um eine Initiative des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und dem Land NRW. Eingeflossen in die Studie sind die Erfahrungen von Einzelhändlern aus ganz unterschiedlichen Branchen. Eingesetzt haben die beteiligten Unternehmen die QR-Codes während des Testzeitraums sowohl im Schaufenster- als auch im Innenbereich ihrer Geschäfte. „Dabei hat sich gezeigt, dass der Einsatz vor allem als ein erweitertes Schaufenster außerhalb der Öffnungszeiten geeignet ist“, erklärt Anne-Sophie Bollmann.
Das bestätigt auch der Winterberger Apotheker Jürgen Schäfer: „Die QR-Codes bieten eine gute Möglichkeit, den Verkaufs- und Beratungsraum zu vergrößern.“ Besonders die Verlinkung auf den Nacht- und Notdienst biete zusätzliche Information und Service für die Kunden. Der „Notdienst-Button“ stand während der Testphase ebenso im Außenbereich der Apotheke zur Verfügung wie eine Angebot mit Verlinkung auf die Homepage der Apotheke.
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Auch hier sieht Jürgen Schäfer weiteres Ausbau-Potential. Im Verkaufsraum der Franziskus-Apotheke konnten die Kunden über den QR-Code Rabattaktionen wahrnehmen.
Rabatt-Aktionen und Notdienst-Button
Allerdings hat der heimische Apotheker auch festgestellt, dass viele Menschen noch sehr zurückhaltend mit dieser neuen digitalen Möglichkeit umgehen. Auch Anne-Sophie Bollmann kommt zu dem Schluss, dass die QR-Codes im ländlichen Raum zurzeit noch weniger genutzt werden als im städtischen Bereich. Die von ihr durchgeführte Untersuchung hat den teilnehmenden Einzelhändlern genau gezeigt, wo und wie die QR-Codes von den Kunden genutzt wurden, wie gut zum Beispiel Rabatt-Aktionen angenommen wurden, wie häufig Verlinkungen genutzt wurden und ob der Kunde ans Ziel geführt wurde. Jürgen Schäfers jedenfalls sieht in der Nutzung neuer digitaler Möglichkeiten sehr viel Potenzial für die Zukunft im Einzelhandel, aber auch z.B. für Gastronomie und Tourismus. Seine Einschätzung: „Das eröffnet viele Spielräume und bietet besseren Service“.
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