Olsberg/Brilon. Zwischen Brilon und Olsberg werden Hochsitze zerstört und mit jagdfeindlichen Sprüchen beschmiert. Es gibt jetzt drei mögliche Tätergruppen.

Zwei Hochsitze sind an der B7 zwischen Antfeld und Altenbüren von unbekannten Tätern beschädigt worden. Der oder die Täter schlugen teilweise Scheiben ein, entwendeten Leiter, Sitzkissen und eine Decke und beschmierten die Stände mit jagdfeindlichen Sprüchen. Der Tatzeitpunkt liegt nach Angaben der Polizei zwischen dem dem 6. und 9. Juni.

Auf Nachfrage der WP werden die beiden Hochsitze offenbar weder vom Hegering Bigge noch dem Hegering Brilon genutzt – möglicherweise gehören sie einem Jagdberichtigten, der nicht in einem Hegering organisiert ist.

Wertschätzung für die Arbeit

Laut Bernhard Hohmann, Schatzmeister des Hegerings Brilon gehört das Revier, in dem die Hochsitze demoliert wurden, zu Antfeld. Wer für die Hochsitze zuständig ist, konnte bislang allerdings nicht herausgefunden werden.

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Taten solcher Art seien außerdem im gesamten Hochsauerlandkreis bislang noch nicht bekannt. „In der Gegend ist so etwas noch gar nicht passiert“, sagt auch Friedel Baumann, Hegeringleiter in Brilon. Und auch Friedrich Poggel, Schriftführer des Hegerings Bigge ist eine Beschädigung von Hochsitzen durch Jagdgegner nicht bekannt. „Anfeindungen oder Jagdgegner waren bei uns in den vergangenen Jahren nie Thema“, sagt er.

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Umso erschreckender sei der Fall jetzt – und wirft bei den Jägern die Frage auf, ob es zu weiteren Fällen von Vandalismus mit jagdfeindlicher Absicht kommen könnte.

Polizei nimmt Ermittlungen auf

„Ob das eine einmalige Sache war, wird sich zeigen. Uns sind allerdings im Sauerland keine jagdfeindlichen Gruppierungen bekannt“, erklärt Holger Glaremin, Sprecher der Polizeibehörde im Hochsauerlandkreis. Im gesamten Kreis komme es sehr selten zu solchen Vorfällen – auch Glaremin sind keine weiteren Fälle dieser Art bekannt.

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Generell herrsche im Hochsauerlandkreis eher eine gewisse Wertschätzung für die Arbeit der Jäger, sagt Bernhard Hohmann: „Diskrepanzen hat es nie gegeben.“ Für die Beschädigung von Hochsitzen oder anderen jagdfeindlichen Taten hat er kein Verständnis. Schließlich gehe es bei der Jagt nicht um Spaß am Schießen, sondern um den Erhalt eines artenreichen Wildbestandes.

Spekulation über Täter

„Jeder Jäger ist sich der Verantwortung vor dem lebenden Tier bewusst“, sagt Hohmann. Ob es sich wirklich um eine Tat von Jagdgegnern oder Umweltschützern handelt, oder ob es vielleicht doch nur eine mutwillige Beschädigung von Jugendlichen ist, konnte Holger Glaremin nicht ausschließen.

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