Westheim/Marsberg. Andrusch Blühdorn verkauft unter „ablüh clothing“ nachhaltige Shirts. Was er für die Umwelt tut und was er sich für die Zeit nach Corona wünscht.
Für den Sommer hat Andrusch Blühdorn aus Westheim viele Pläne. Festivals besuchen, seine Shirts auf einem Stand präsentieren – dabei Musik hören, feiern und die Nachhaltigkeitsidee unter die Menschen bringen, die hinter seinem Label „ablüh clothing“ steckt. Eine Abkürzung von Andrusch BLÜHdorn. Das Coronavirus verhagelt ihm die Pläne.
„Ärgerlich. Die Standgebühren sind weg, das Geld für die schon gebuchten Hotels auch. Zwar konnte mein Onlineversand die Lücke bisher ganz gut füllen, die Corona gerissen hat. Aber da fehlt der Spaß“, sagt der Westheimer.
Hoher Tragekomfort bei Bambusshirts
„Daniel aus der Druckerei, mit dem ich zusammenarbeite, hatte mal Bambusshirts da. Die haben mir sofort gefallen“, erklärt er den Start seines Modelabels.
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Andrusch Blühdorn kauft die Shirts aus Bambus und Eukalyptus im Großhandel ein. „Bambus hat einen tollen Tragekomfort. Die Shirts sind weich, antitranspirant und halten im Sommer kühl und im Winter warm. Außerdem wächst Bambus wie Unkraut besonders schnell nach.“ Auch Eukalyptusshirts kauft er beim Großhandel.
Eco-Vero-Fasern aus Holzüberresten als nachhaltige Alternative
Er arbeitet unter anderem mit der Firma Lenzing zusammen. Diese stellt Eco-Vero-Fasern her, die – laut Eigenauskunft – aus zertifizierten erneuerbaren Holzquellen hergestellt würden, „in einem umweltbewussten Herstellungsprozess, der hohen Umweltstandards entspricht.“ So heißt es auf der Website.
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Große Marken wie Esprit oder Reserved arbeiten schon mit den Fasern. Auch mit Earth-Positive, einem Textilgroßhandel, der sich den Nachhaltigkeitsgedanken auf die Fahne geschrieben hat, arbeitet er zusammen. „Da stecken viele Zertifikate dahinter. Denen muss man am Ende aber trotzdem einfach vertrauen“, sagt Andrusch Blühdorn.
Nachhaltige Stoffe sind teurer als Baumwolle
Die Stoffe sind teurer als die herkömmliche Baumwolle. Andrusch Blühdorn nimmt das in Kauf. „Biobaumwolle trägt jeder.
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Bambus wächst schnell und bringt ein wenig Vielfalt in den Markt.“ Die Motive auf den Shirts designt er selbst und lässt sie dann aufdrucken. Vielfach zeigt er Tiere oder Umweltthemen. Ein grätiger Fisch soll den Kreislauf der Natur symbolisieren.
Andrusch Blühdorn verzichtet auf Fleisch
Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt Andrusch Blühdorn bis in sein Privatleben hinein. „Ich achte schon drauf, kein Fleisch mehr zu essen.
Spenden für die Corona-Hilfe
Andrusch Blühdorn nutzt den Launch seiner bekannten Kollektion, um zu helfen. Am 25. Mai geht die Global Collection wieder online. „Wir werden wieder eine Soziales Projekt unterstützen, welches wir dann vorstellen. Vor zwei Monaten haben wir Spenden für den Corona Hilfsfond des DRK gesammelt.“
Es gibt in der Kollektion zwei Motive: Global Warning (Globus – siehe Bild) und Global Grief (Das Motiv zeigt eine Frau).
Außerdem wird es eine limitierte Auflage eines Designs geben, welches aus unserer Community stammt und gespendet wird.
Weitere Infos und die Kollektion sind zu sehen unter www.abluehclothing.de
Fleischkonsum ist das unnachhaltigste, was ein Mensch machen kann“, sagt er. Er versucht, auf Plastik zu verzichten, bietet in seinem Laden Mehrwegbecher statt Plastik an, wenn Getränke gekauft werden. Er findet es allerdings schwierig, diesen Gedanken auf dem Land zu leben. „In vielen Städten sorgen Studenten für mehr Bewusstsein. Dort gibt es zum Beispiel Unverpackt-Läden. Auf dem Land hinken die Menschen da einfach etwas mehr hinterher.“
Und sein Wunsch für die Zeit nach Corona?
Für die Zeit nach Corona wünscht er sich einen größeren Fokus auf das Thema Umweltschutz. „Aber ich glaube nicht wirklich dran. Nach dem Lockdown heißt es wahrscheinlich, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Geld zu machen. Dann wird die Politik zur Seite schauen.“ Für sich selbst hat er sich vorgenommen, seine Festival-Tour nachzuholen, sobald diese wieder stattfinden können. „Der Spaß soll definitiv im Vordergrund stehen.“
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