Brilon. Der Briloner Sascha Rebbe trägt Vollbart und lange Haare. Für Männer ist das aber nicht immer ganz leicht. Im Interview erzählt er warum.

Ob lässiger Drei-Tage-Bart, gepflegter Schnäuzer oder robust wirkender Vollbart – Bart tragen hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem Trend entwickelt. Genauso hoch im Kurs: längere bis lange Haare bei Männern und der sogenannte Man-Bun (Männer-Dutt). Immer mehr Männer lassen wachsen und setzen auf den modischen Holzfäller-Look.

Doch damit verbunden ist viel und zeitaufwendige Pflege, von der der Briloner Sascha Rebbe ein Lied singen kann. Der 45-Jährige trägt Vollbart und lange Haare und präsentiert auf Instagram und Youtube seine Erfahrungen und Tipps zur Bart- und Haarpflege. Im Gespräch mit der Westfalenpost erzählt er von seinen Erlebnissen mit Social-Media und welche Hürden es für Männer bei der Haarpflege gibt.

Fast 7.000 Menschen folgen Sascha Rebbe auf Instagram. Erst im August 2018 hat er sich dort angemeldet, erzählt er: „Das kam durch meine Freundin, die sehr aktiv dort ist. Ich habe auch angefangen Bilder hochzuladen und plötzlich kam immer mehr positive Resonanz durch meinen „Typ““. Zu diesem Zeitpunkt trägt er nämlich schon langes Haar und Bart. „Ich hatte als Teenager lange Haare und vor fünf Jahren habe ich beschlossen, sie wieder wachsen zu lassen. Erst dann kam auch das Interesse für die Pflege“, erläutert er. Bei vielen seiner Freunde und Bekannten habe er gemerkt, dass immer mehr Männer im Alter kaum noch Haare auf dem Kopf haben. Sascha Rebbe hingegen hatte immer volles Haar und Barthaar, das wollte er ausnutzen. Außerdem fühle er sich als „im Herzen alter Rocker“ mit dem langen Haarschopf besonders wohl.

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Pflege für Bart und Haare

„Am Anfang habe ich noch nicht viel Pflege betrieben und hatte dann auch Spliss. Dann habe ich die Produkte meiner Freundin benutzt und positive Ergebnisse erzielt“, sagt er. Doch das hatte einen großen Haken: Die Auswahl für Shampoos, Kuren, Haaröl und Co. ist für Frauen zwar sehr groß, doch der feminine Geruch von Blumen ist alles andere, als was Sascha Rebbe an seinen Haaren und Bart riechen möchte. „Als Mann ist man da ein bisschen alleine gelassen und muss sich erst mal mit der Pflege für Bart und Haare auseinandersetzen. Für Frauen gibt es so viele Produkte – für Männer erst seit kurzen etwas mehr. Dann auch mit Whiskey- oder Holzduft“, erklärt Rebbe.

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Wie er Bart und Haare pflegt, ist auch die wohl am häufigsten gestellte Frage auf seinen Instagram-Account. Seinen Followern möchte er dabei nicht unbedingt die eine richtige Variante der Pflege aufzeigen, sondern ihnen Tipps und seine Erfahrungen mitgeben und einfach Interesse wecken. „Ich habe keine richtige Message, die ich vermitteln möchte, sondern reagiere einfach auf Anfragen, poste, was ich erlebe und was mich interessiert“, so der Hobby-Instagramer.

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Fotos aus dem Urlaub oder Spaziergängen in Brilon

Dazu gehören nicht nur Fotos von Haaren und Bart, sondern viel aus seinem Leben in Brilon. Eines seiner ersten Bilder ist zum Beispiel eins mit dem Pferd seiner Freundin, das damals besonders cool ankam, betont er. Auch Fotos vom Spaziergang in der Natur im Hochsauerland, Urlauben und Sport sind auf seinem Account zu finden. „Ich wohne erst seit zwei Jahren in Brilon und komme eigentlich aus Dortmund. Ich wurde hier aber super aufgenommen und Brilon wurde zu meiner neuen Heimat“, sagt Sascha Rebbe.

Mehr von Sascha Rebbe

Auf Instagram heißt Sascha Rebbe „sascha.dtmd“.

Auf seinem gleichnamigen Youtubekanal teilt er Videos zum Thema „Männerhaare“ oder Rasiermesser.

Sein Fun Fact: „Beim Frisör bezahle ich als Mann mit langen Haaren die Hälfe im Vergleich zur Frau. Produkt sind dafür teurer!“

Rasiermesser ausprobieren

Im Fokus soll aber weiterhin die Bart- und Haarpflege stehen. Dafür ist er auch eine Kooperation mit einer Firma für Rasierhobel und Rasiermesser eingegangen und durfte die Produkte austesten. „Das war für mich auch das erste Mal mit so einem Rasierhobel und ein Zeichen dafür, dass die Menschen aufmerksam wurden, auf das, was ich da mache.“

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Seit ein paar Monaten postet er deshalb nicht nur Fotos auf Instagram, sondern stellt auch Videos auf Youtube hoch. Social Media wurde so zu einem Hobby in seinem Leben. Geld damit zu verdienen ist nicht sein Ziel und wird es auch nie sein. Sascha Rebbe möchte aber, so sagt er, die Qualität seiner Beiträge künftig immer weiter verbessern. Für Männer, die, sich den Bart oder die Haare auch wachsen lassen, gibt er folgenden Tipp: „Die Pflege ist das Wichtigste. Für den Bart eignet sich da Bartöl oder ein Bartshampoo.“