Marsberg. Derzeit gibt es wenig Corona-Kranke in Marsberg. Bürgermeister Hülsenbeck mahnt aber zur Vorsicht. Mit der WP sprach er über Folgen der Krise.
Seit Beginn der Corona- Pandemie hat die Stadt Marsberg Anfang März einen Stab für außergewöhnliche Ereignisse gebildet. In den täglich von Montag bis Freitag stattfindenden Telefonkonferenzen werden die aktuellen Entwicklungen im Stadtgebiet regelmäßig bewertet und die weitere Vorgehensweise beraten. „Die Anzahl der infizierten Personen in Marsberg ist derzeit noch niedrig, was auch dem hohen Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu verdanken ist“, sagt Bürgermeister Klaus Hülsenbeck. Die WP sprach mit ihm über die Auswirkungen der Coronavirus-Krise in Marsberg.
Herr Bürgermeister, das Ordnungsamt hat ja das Einhalten der Sicherheits- und Hygieneregelungen im Stadtgebiet kontrolliert. Mit welchem Ergebnis?
Bürgermeister Klaus Hülsenbeck: Die Kontrollen im Stadtgebiet zeigen, dass sich die Einwohner und Gewerbetreibenden vorbildlich an die vorgeschriebenen Regelungen halten. Nur in Ausnahmefällen müssen Ermahnungen ausgesprochen oder Bußgelder verhängt werden.
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Doch gerade in der kommenden Zeit mit den geplanten Lockerungen ist es besonders wichtig, sich an die aktuellen Abstands- und Hygieneregelungen zu halten, damit es zu keinem sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen kommt und weiteren Lockerungen nichts entgegen steht.
Wie schaut es mit dem Schulbetrieb aus?
Der Schulbetrieb in den drei Grundschulen und den zwei weiterführenden Schulen läuft wieder langsam an. Im Vorfeld haben die erforderlichen Begehungen der Schulgebäude durch uns, die Stadt Marsberg, als Schulträger und die jeweilige Schulleitung stattgefunden. Die Abstandsregelungen können in den Schulen bei der derzeit noch geringen Schülerzahl eingehalten werden. Auch der Schulbetrieb im rollierenden System wird derzeit als unproblematisch erachtet. Die Hygienevorgaben des Robert-Koch-Institutes werden ebenfalls eingehalten. So wurden beispielweise die Reinigungspläne angepasst und Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt.
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Wie läuft der Kindergartenbetrieb?
In den Kindergärten läuft derzeit weiterhin die Betreuung in Notgruppen. Der Betrieb wird dort in den nächsten Wochen entsprechend der zeitlichen Vorgaben des Landes in mehreren Stufen wieder aufgenommen.
Die Verwaltung wurde am 14. März für den Besucherverkehr geschlossen. Ausgenommen von dieser Regelung war das Bürgerbüro. Wie lief es?
Im Bürgerbüro konnten während der gesamten Zeit nach telefonischer Terminvereinbarung die üblichen Anliegen, wie zum Beispiel die Beantragung von Ausweisdokumenten erledigt werden. Zum Schutz der dort tätigen Mitarbeiterinnen wurde der entsprechende Arbeitsplatz in die Information am Rathauseingang verlegt, sodass Mitarbeiterinnen und Bürger durch eine Glasscheibe voneinander getrennt kommunizieren konnten. Diese Verfahrensweise hat sich bewährt und hat daher nach wie vor Bestand.
Wie sind die finanziellen Folgen für die Stadt Marsberg?
Die sind derzeit noch nicht vorhersehbar. Es gab bisher schon einige Anträge auf Anpassung der Gewerbesteuervorauszahlungen für das Jahr 2020 und auch bei den jeweiligen Gemeindeanteilen an der Einkommens- und Umsatzsteuer wird ein Rückgang angenommen.
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Durch die Schließung von städtischen Einrichtungen wie zum Beispiel dem Hallenbad fehlen die entsprechenden Eintrittsgelder. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, die von der Corona-Pandemie unmittelbar und erheblich betroffen sind, können eine kurzfristige zinslose Stundung bestehender Forderungen beantragen. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen aber noch keine belastbaren Anhaltspunkte vor, dass mit einem negativen Jahresergebnisses 2020 gerechnet werden muss.