Winterberg. In Winterberg startet der Einzelhandel nach der Corona-Pause. Händler investieren in Schutzmaßnahmen für Kunden und Mitarbeiter. So ist der Plan.

Nach den politischen Vereinbarungen von Bund und Ländern dürfen Teile des Einzelhandels ab Montag unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln wieder öffnen. Dies betrifft Ladenlokale bis 800 Quadratmetern Verkaufsfläche und damit einen Großteil des Winterberger Einzelhandels.

Vertreter des Einzelhandels haben mit dem Stadtmarketingverein am Freitagbeschlossen, die Ladenlokale in der kommenden Woche täglich von 11 bis 17 Uhr zu öffnen.

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Darüber hinaus, so der Verein, herrsche große Einigkeit darin, dass zum Schutz der Gesundheit von Kunden und Mitarbeitern in Schutzmaßnahmen im Kassenbereich, in Desinfektionsmittel sowie in Abstands-Kennzeichnungen über Klebebänder investiert werde. Dies sei in großen Teilen in den letzten Wochen schon passiert.

Sonntags bleiben die Läden vorerst geschlossen

„Dieser Schutz hat für uns absolute Priorität“, so Marcel Pauly, Vorsitzender des Stadtmarketingvereins sowie Sprecher der Einzelhändler.

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Ein klares Zeichen wollen die Einzelhändler auch bei der Frage der Sonntagsöffnung setzen. In Winterberg sollen die Geschäfte sonntags zunächst geschlossen bleiben. „Wir möchten damit auch unsere Solidarität mit dem Einzelhandel in anderen Städten dieser Region ausdrücken und den Infektionsschutz gewährleisten“, so Marcel Pauly. Die erste Woche soll auch dazu dienen, Erfahrungen zu sammeln mit den neuen Öffnungszeiten und dem Kundenverhalten. „Wir werden uns Mitte der Woche wieder vernetzen und Erfahrungen austauschen. Sollten wir feststellen, dass wir die Öffnungszeiten anpassen müssen, werden wir dies flexibel tun.“

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Es werde zusätzlich zu den individuellen Maßnahmen der Geschäftsleute DIN-A4-Plakate und einheitliche Hinweisschilder geben, die freundlich und einladend zugleich auf die Regeln hinweisen. Auch die vom Land NRW verordnete Maßgabe, dass sich pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche nur ein Kunde im Laden aufhalten darf, werde eingehalten.

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Handel vor Ort stärken

„Sicherheit für Kunden und Belegschaft, Verantwortungsbewusstsein und Solidarität sind im Winterberger Einzelhandel nicht nur Sprechblasen. Sie werden hier aktiv gelebt. Ich bin allen Händlern sehr dankbar für dieses verantwortungsbewusste Vorgehen und hoffe, dass die Angebote auch angenommen werden. Es ist wichtig, dass wir unseren Handel vor Ort stärken. Sowohl über die neuen digitalen Angebote als auch mit dem Einkauf direkt vor Ort. Deshalb mein Appell an die Menschen, nutzen sie die kurzen Wege, lokal einzukaufen“, sagt Michael Beckmann.

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Für Einzelhandelssprecher Marcel Pauly ist wichtig, auch in Zukunft trotz veränderter Rahmenbedingungen die Stärken des Winterberger Einzelhandels zu betonen und zu leben: „Wir verkaufen hier ein vielfältiges Sortiment mit hoher Qualität. Und dies verbunden mit einer persönlichen, kompetenten und herzlichen Beratung. Dies steht weiter oben auf unserer Agenda.“

Alle Informationen aus dem Hochsauerlandkreis und dem Altkreis Brilon rund um das Thema gibt es in unserem Corona-Newsblog.