Olsberg. Der Kneipp-Erlebnis-Park wird fertig und die Arbeiten am neuen Gesundheitszentrum starten. Das Jahr in Olsberg wird spannend.

„Die Olsberger erwartet ein arbeitsintensives und spannendes Jahr 2020“. Das prognostizierte Bürgermeister Wolfgang Fischer gestern beim Neujahrsempfang im Olsberger Rathaus. Sein besonderer Gruß galt dem Bundestagsabordneten Dr. Patrick Sensburg und Deutschlands bekanntestem Futurologen, Max Thinius. Der Zukunftsforscher zeigte den Gästen in einem kurzen Referat auf, wie die Zukunft auch in Olsberg aussehen könnte (Bericht folgt).

Spannendes Jahr steht an

Wie das Jahr 2020 vor Ort aussieht, hatte der Bürgermeister schon zuvor deutlich gemacht. Da finden nicht nur Großereignisse wie Jubiläums- und das Kreisschützenfest statt, sondern auch die Kommunalwahlen und die Eröffnung des Kneipp-Erlebnis-Parks. Außerdem stehen die letzten Arbeiten im Ortskern von Olsberg an, der in den vergangenen Jahren ein völlig neues Gesicht bekommen hat. In diesem Zusammenhang dankte der Bürgermeister ausdrücklich allen Anliegern und Gewerbe-treibenden für die große Geduld und das Verständnis während der gesamten Bauphase. Noch bevor die abschließenden Maßnahmen des „Zentrenkonzeptes-Olsberg-2025-Insek“ komplett umgesetzt sind, könnte das nächste Projekt in Angriff genommen werden, bei dem das ehemalige Krankenhausgrundstück zum Zentrum für Gesundheit und Soziales umgestaltet wird.

Klimaschutz mit Augenmaß

Der „Klimaschutz“ soll in Olsberg eine wichtige Rolle spiele. Man werde sich an den entsprechenden Maßnahmen beteiligen, versicherte Bürgermeister Wolfgang Fischer: „Klimaschutz ist immer dann erfolgreich, wenn er von den Bürgerinnen und Bürgern mitgetragen wird.“ Ohnehin sei die Bürgerbeteiligung in einer parlamentarischen Demokratie ein hohes Gut und habe sich bewährt, so Fischer. Stimmungsmache in den angeblichen sozialen Medien diene der Sache nicht und schüre mitunter nur Hass und Unzufriedenheit. Mehr Sachlichkeit sei da durchaus angebracht.

Nicht alles lief rund

Ähnlich dürfte es beim Thema „Windkraft“ aussehen. Fischer: „Auch dafür benötigt man Akzeptanz. Wer Projekte gegen den massiven Widerstand der Bevölkerung durchdrücken will, schafft keinen Klimaschutz, sondern Politikverdrossenheit.“

Allerdings sei jetzt der Hochsauerlandkreis ohnehin am Zuge, besonders auch weil der Fachausschuss der Stadt Olsberg zu den geplanten vier Anlagen am „Heidkopf“ kein Einvernehmen erteilt hat.

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Nicht alles lief in Olsberg im abgelaufenen Jahr rund, vor allem finanziell, da die Stadt laut eines Bescheides des Finanzamtes im März 2,5 Millionen Euro Gewerbesteuer zurückzahlen musste. Besser sah dagegen beim Haushaltsabschluss 2018 aus, der einen Überschuss von 915.000 Euro auswies, womit das städtische Defizit um rund eine Million Euro reduziert werden konnte.

Förderbescheide erhalten

Darüberhinaus erhielt die Stadt einen Förderbescheid von 520.000 Euro für die Umgestaltung des Marktplatzes und des Mühlenufers. Fischer begrüßte unter anderem, dass auf den Dörfern die ersten Maßnahmen der Leader-Förderung realisiert werden, es jetzt schnelleres Internet gibt und die A 46 endlich bis nach Olsberg führt.

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Zu den Gästen zählte auch Landrat Dr. Karl Schneider. Er brach eine Lanze für das Ehrenamt und sagte: „Ohne diese engagiertem Menschen wäre ein Leben auf dem Lande nicht möglich.“ Außerdem ging der Landrat auf die Verkehrsinfrastruktur ein und sagte, ein Weiterbau der A46 von Antfeld über Altenbüren nach Brilon sei dringen notwendig. Auch hier müsse man zu Kompromissen bereit sein.

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Nach dem Besuch der Sternsinger bestand bei einem Umtrunk noch reichlich Gelegenheit zu guten Gesprächen. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang von den Blechbläsern von „BRASS 4 FUN“.