Brilon. . In Brilon gibt es unter anderem eine erhöhte Bleibelastung und leicht erhöhte Arsenwerte in den Böden. Das Untersuchungsraster wird jetzt enger.
Die Bewertung der Bodenbelastung für die Wohnbebauung im Stadtgebiet Brilon wird daher weiter fortgeführt, heißt es in einer Mitteilung des Hochsauerlandkreises. Es müssten zusätzliche Bodenproben in einem noch engeren Raster entnommen werden. Dies vereinbarten der Hochsauerlandkreis und die Stadt Brilon mit dem Land NRW und weiteren Behörden nach der Auswertung der vorhandenen Messergebnisse. Ein Verteilungsmuster lässt sich bislang nicht erkennen, so dass eine Belastungskarte nicht erstellt werden kann.
Stark erhöhte Schwermetall-Konzentrationen
In Teilen des Briloner Stadtgebietes gibt es naturbedingt teilweise stark erhöhte Schwermetall-Konzentrationen in oberflächennahem Boden. Dabei geht es in erster Linie um Blei und Kadmium, aber auch um Arsen, und Zink.
Das sind die Ursachen für die hohen Werte
Ursächlich für die erhöhten Schwermetallgehalte in den Böden sind die Vorgänge, die vor Millionen von Jahren zur Bildung der Blei- und Zinklagerstätten des „Briloner Galmeibezirks“ geführt haben. Da die Böden durch Verwitterung aus dem darunter liegenden Gestein hervorgehen, weisen diese im Bereich von Erzlagerstätten und ihrem Umfeld naturbedingt teilweise deutlich erhöhte Metallgehalte auf. Des Weiteren ist anzunehmen, dass durch Bodenbewegungen im Zuge von Baumaßnahmen und Fließerdenbildung auch andere Bereiche belastet sind.
Spielverhalten von Kindern analysiert
Es wurden seit Juli 2017 etwa 80 weitere Proben entnommen und auch das Spielverhalten von Kindern wurde analysiert. Die Auswertung dieser Messdaten hat weiterhin starke Schwankungen hinsichtlich der Lage und Verteilung der Bodenbelastungen ergeben, so der Hochsauerlandkreis. Eine abschließende Beurteilung sei deshalb nicht möglich.
Der Hochsauerlandkreis hatte Bodengutachten der Wohngebiete Derkerborn und Hoppecker Straße sowie ein Gutachten zur gesundheitlichen (toxikologischen) Bewertung der Schwermetallgehalte durch das Hygiene-Institut des Ruhrgebietes und eine Handlungsempfehlung für den Umgang mit der Schwermetallbelastung für Anwohner und Bauherren in Auftrag gegebenen. Weitere Informationen und Handlungsempfehlungen im Umgang mit schwermetallbelasteten Böden im Stadtgebiet Brilon sind auf der Internetseite des Hochsauerlandkreises unter www.hochsauerlandkreis.de (Suchfunktion: Bodenschutz/Aktuelles) erhältlich.
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