Winterberg/Düsseldorf. . Die Ferienwelt Winterberg buhlt gerade im Wintertourismus um asiatische Gäste. Region möchte vor allem mit Anfängerfreundlichkeit punkten.
Eine ganz neue Zielgruppe aufs „Dach des Sauerlandes“ aufmerksam zu machen, ist der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH beim China Visitors Summit 2018 in Düsseldorf gelungen. Daniela Schäfers vom Gästeservice und Diana Hunold brachten den Besuchern aus dem Reich der Mitte die Schönheit und Vielfalt der Ferienregion Winterberg und Hallenberg nahe.
Auf Einladung der i2i Group China waren 91 chinesische Reiseveranstalter und acht Pressevertreter in die Rheinmetropole gereist. Ihnen präsentierten sich 89 europäische Tourismusorganisationen, darunter Destinations-Manager, Hotelketten und Airlines. In 15-minütigen Speed-Datings stellten sie den Gästen aus Fernost ihre Produkte vor.
Bereits asiatische Gäste auf Winterbergs Skihängen
Mitten im Geschehen: Daniela Schäfers und Diana Hunold, die Vertreterinnen der Winterberg Touristik und Wirtschaft Gesellschaft (WTW). Sie präsentierten den Interessenten aus Fernost Infos und Angebote rund um Wintersport, Wandern und Radfahren.
„Das ist ein ganz neuer Markt und eine neue Zielgruppe für uns“, erläutert Susanne Schulten, Pressesprecherin der Ferienwelt, auf Nachfrage der Westfalenpost. Zwar seien in den Wintermonaten durchaus schon asiatische Touristen registriert worden, bisher sind sie jedoch keine große Gruppe. Der Tourismus in der Region sei aber in den vergangenen Jahren sehr international geworden – in der jüngsten Bilanz fielen besonders steigende Zahlen an Dänen und Briten auf, wobei die stärkste ausländische Gruppe weiterhin die Niederländer bildeten.
Winterberg möchte mit Anfängerfreundlichkeit punkten
„Wir nehmen gern alle Touristen auf, die zu uns kommen möchten“, so Schulten. „Außerdem freuen wir uns über die Chance, die Ferienwelt einer neuen Zielgruppe zu präsentieren.“
Von besonderem Interesse für die Chinesen sei der Wintersport gewesen, denn 2022 richtet Peking die Olympischen Winterspiele aus. Im Vorfeld hat der chinesische Präsident Xi Jinping geäußert, dass bis spätestens 2030 mehr als 300 Millionen Chinesen Ski fahren sollen.
Daniela Schäfers empfahl den chinesischen Reiseveranstaltern die modernen, anfängerfreundlichen Skigebiete der Ferienwelt Winterberg mit ihren 81 Abfahrten: diese seien eine ideale Destination, um im Vorfeld der Olympischen Spiele das Skilaufen zu erlernen oder den Fahrstil zu verbessern.
Keine Furcht vor Massentourismus
Zuletzt hatten hauptsächlich Zugewinne im Sommer für steigende Touristenzahlen in der Ferienwelt gesorgt – der Winter ist ohnehin die besucherstärkste Zeit. Sollten tatsächlich vermehrt chinesische Urlauber anreisen, auch im Winter, habe man aber keine Furcht vor Engpässen oder einer Verschärfung des Verkehrsproblems, teilte die Ferienwelt mit.
Selbst wenn chinesische Touristen bisher weniger als Individual-, sondern eher als Gruppenreisende bekannt sind, in deren häufig eng getakteten Reisezeitplan viele verschiedene Ziele gepackt sind. „Das Ziel unsererseits wäre ganz klar, Übernachtungsgäste zu generieren – keine Tagesgäste“, stellt Schulten klar.
Auch die Angebote der grünen Saison waren den Anbietern auf dem China Visit Summit präsentiert worden. Daniela Schäfers informierte die Gäste aus Fernost auch über den Deutschen Wandertag 2019, den die Ferienregion Winterberg und Hallenberg zusammen mit dem Schmallenberger Sauerland ausrichtet. Radbegeisterten Besuchern erläuterte sie die Möglichkeiten der Ferienwelt mitten in der Bike-Arena Sauerland und präsentierte Angebote für Rennrad, Mountainbike, E-Bike sowie Deutschlands beliebtesten Bikepark und den Trailpark. Dazu, so die Ferienwelt, komme das besondere Reizklima der Region, das für Chinesen ebenfalls ein Buchungsargument sein könne.
Kontakte zu Reiseveranstaltern sollen intensiviert werden
„Angeregte Gespräche lassen zukünftig auf Touristen aus China hoffen“, zog Tourismusdirektor Michael Beckmann nach der Veranstaltung Bilanz. „Viele Teilnehmer haben sich für die Ferienwelt Winterberg interessiert und Material mitgenommen.“
Jetzt beginne das Nachfassen und Kontakt halten zu den chinesischen Reiseveranstaltern. „Sollte sich das Interesse konkretisieren, werden wir unsere touristischen Leistungsträger noch gezielt auf diese neue Zielgruppe vorbereiten,“ so Beckmann. Es würde dann wohl darum gehen, gemeinsam mit den Übernachtungs-, Gastronomie- und Sportbetrieben Angebote zu entwickeln, die auf chinesische Wünsche abgestimmt sind. Sicher werde das aber nicht flächendeckend geschehen, so die Ferienwelt. Es gehe zunächst darum, mögliche Schnittmengen zu finden.
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