Hallenberg. . Der Möbelhersteller Kusch entlässt 39 seiner 290 Mitarbeiter. Außerdem wird im Zuge eines Sanierungskonzepts ein Haustarif abgeschlossen.

  • Unternehmen hatte Entlassungen im März angekündigt
  • Kündigungen wurden in dieser Woche ausgesprochen
  • Sicherheit für derzeitige Auszubildende der Firma

Geschäftsführung und der Betriebsrat der Kusch+Co GmbH & Co. KG haben sich in Verhandlungen auf einen Sozialplan im Zuge der Restrukturierung verständigt. 39 der derzeit 290 Beschäftigten des Hallenberger Unternehmens werden entlassen. Für alle Auszubildenden wurde eine Ausbildungsplatzsicherheit vereinbart. Ricarda Kusch, geschäftsführende Gesellschafterin des Unternehmens, nennt ein stark verändertes Wettbewerbsumfeld als Grund für die Einschnitte. Der Hallenberger Möbelhersteller Kusch hatte im März die Entlassung von 30 bis 40 Mitarbeitern angekündigt.

Wechsel in eine Transfergesellschaft

Die Kündigungen wurden in dieser Woche von der Geschäftsführung ausgesprochen. Den betroffenen Mitarbeitern wird der Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten. Laut Geschäftsführung leistet der Sozialplan „einen wesentlichen Beitrag zur Zukunftssicherung der verbleibenden Mitarbeiter.“ Dieser Effekt werde zusätzlich verstärkt durch einen neuen Haustarifvertrag, den die Geschäftsführung von Kusch+Co mit der IG Metall verabschiedet hat. Der Tarifvertrag schließt nahtlos an den ausgelaufenen Tarifvertrag an, läuft bis zum Jahr 2019 und enthalte Vereinbarungen über die Sanierungsbeiträge der Arbeitnehmerseite.

Haustarifvertrag ausgehandelt

Mit dem Sozialplan und dem Haustarifvertrag seien nunmehr die wesentlichen Bestandteile des internen Restrukturierungskonzepts umgesetzt. Dieses habe, so das Unternehmen in einer Mitteilung, den „Abbau von Überkapazitäten und eine Sortimentsbereinigung des Produktportfolios“ vorgesehen. Die Reduzierung der Fertigungstiefe, insbesondere „lohnintensiver Vorfertigungsstufen, sowie eine Flexibilisierung und Senkung der verbleibenden Personalkosten“, seien ebenfalls wesentliche Bestandteile der Restrukturierungsmaßnahmen.

Veränderte Produktion und Nachfrage

„Wir haben jetzt die Voraussetzungen geschaffen, um uns langfristig und erfolgreich in einem stark veränderten Wettbewerbsumfeld zu behaupten“, sagte Ricarda Kusch, geschäftsführende Gesellschafterin von Kusch+Co den – laut Mitteilung „weitgehenden Abschluss der Anpassungsmaßnahmen“. Veränderte Produktions- und Nachfragebedingungen auf dem Markt der Objekteinrichtung hätten die Restrukturierung des Traditionsunternehmens erforderlich gemacht.

Der Jahresumsatz lag zuletzt bei 38 Millionen Euro.

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