Hallenberg. . Der Hallenberger Möbelhersteller Kusch kündigt die Entlassung von 30 bis 40 Mitarbeitern an. Kusch baut damit mindestens jede zehnte Stelle ab.

Die Firma Kusch + Co aus Hallenberg entlässt 30 bis 40 Mitarbeiter. Das teilte Geschäftsführerin Ricarda Kusch auf einer Betriebsversammlung am Donnerstag mit. Die Sondierungsgespräche mit dem Betriebsrat seien gescheitert. Die Unternehmensführung schaltet jetzt die Einigungsstelle ein.

Bei einer ersten Mitarbeiterinformation im Dezember vergangenen Jahres hatte Ricarda Kusch angekündigt, dass 76 Jahre nach Unternehmensgründung eine Restrukturierung erforderlich sei. In einer Mitteilung schreibt die Geschäftsführung von einem „aggressiven Verdrängungswettbewerb innerhalb der Branche.“ Das Geschäftsmodell mit kompletter Herstellung vom ersten bis zum letzten Produktionsschritt unter einem Dach, entspreche nicht der heutigen Realität, so die Unternehmerin. Die unternehmenseigene Vorfertigung sei in den vergangenen Jahren nicht ausgelastet gewesen.

Kooperationsmodelle ausbauen

Ein Großteil der Aufträge erfordere Fertigungsmethoden, die „nur von spezialisierten Partnerunternehmen aus dem Unternehmensnetzwerk“ erbracht werden könnten. „Wir haben eine starke Marktposition. Die müssen wir jetzt nutzen, um in einem veränderten Marktumfeld wieder zu alter Stärke zu gelangen“, so Kusch. Das Hallenberger Unternehmen plant Kooperationsmodelle auszubauen – also weniger Schritte der Fertigung selbst vorzunehmen.

Bei der Herstellung von Kunststoff- und Aluminiumkomponenten arbeitet Kusch + Co bereits mit anderen Unternehmen zusammen. Weitere Produktionsschritte sollen ausgegliedert werden. Teile der Vorfertigung am Standort in Hallenberg sollen wegfallen. Daher verlieren dort 30 bis 40 Menschen ihren Arbeitsplatz. „Wenn wir heute die richtigen Entscheidungen treffen, legen wir den Grundstein für den erfolgreichen Turnaround und sichern alle übrigen Arbeitsplätze“, sagte Ricarda Kusch auf der Versammlung.

Der Hersteller für Sitzmöbel, Tische und Tischanlagen beschäftigt 300 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei 38 Millionen Euro.

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