Winterberg. . Beim Weltcup-Finale in Winterberg hat das deutsche Team gleich mehrere ganz heiße Eisen im Feuer. Sowohl bei den Frauen als auch den Männern ist ein Platz unter den ersten Drei das Ziel. Wir stellen die aussichtsreichsten Kandidaten vor.
Amelie Kober – fehlt verletzt. Isabella Laböck – fehlt verletzt. Trotzdem gibt Bundestrainer Andreas Scheid vor dem Weltcup-Finale der Snowboarder mit einem Parallel-Slalom in Winterberg am Sonntag ein klares Ziel aus: „Wir möchten den Saison-Höhepunkt mit einem guten Ergebnis beenden.“ Heißt: Das Team Snowboard Germany möchte im Hochsauerland auf das Siegerpodest. „Bei den Mädels bin ich sehr zuversichtlich, dass sie es auf das Treppchen schaffen“, sagt Scheid, „und den Jungs ist es auch zuzutrauen.“
Das sind die heißesten Eisen, die am Sonntag für Deutschland an den Start gehen:
Selina Jörg
Die 28-Jährige aus Sonthofen fuhr im vergangenen Jahr in Winterberg überraschend auf den zweiten Platz. „Ich hoffe, dass mir zum Ende der Saison die beste Leistung gelingt“, sagt sie. „Der Hang liegt mir, ich habe ein gutes Gefühl und meine Eltern werden anreisen, was mich zusätzlich motiviert.“ Bislang gelangen ihr in dieser Saison zwei Top-Ten-Plätze. Im Gesamt-Weltcup belegt sie Rang 12.
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Cheyenne Loch
Die 21-Jährige Cheyenne Loch (Schliersee) ist die Überraschung der Saison. In Cortina d’Ampezzo carvte sie sensationell auf Rang drei, am vergangenen Wochenende belegte sie in Kayseri Platz sechs. „Ich habe einen großen Schritt gemacht und bin auf einem guten Weg“, sagt die junge Frau, die es im vergangenen Jahr in Winterberg als 16. nicht ins Finale schaffte. Am Sonntag möchte sie in die Top Acht – mindestens. „Im Gesamt-Weltcup waren die Top 16 das Ziel und das schaffe ich wohl“, sagt die aktuell Elfte grinsend.
Anke Karstens
Mit Platz zehn am vergangenen Wochenende im türkischen Kayseri meldete sich Anke Karstens (Bernau/30) endgültig zurück in der Weltspitze. Lange Zeit hatte die Olympia-Zweite von 2014 mit den Folgen einer Knieverletzung zu kämpfen, „aber jetzt ist sie wieder fit“, sagt Trainer Andreas Scheid.
Patrick Bussler
„Ich weiß, worauf es in Winterberg ankommt“, sagt Patrick Bussler selbstbewusst. Im vergangenen Jahr habe er etwas Pech gehabt am Poppenberghang, aber diesmal soll es weit nach vorne gehen. Dass der 31-Jährige aus Aschheim seine Knieprobleme überwunden hat, zeigte er in der Türkei mit einem glanzvollen dritten Platz. „Ich habe im Training meine Beinkraft auffrischen können“, sagt der Olympia-Vierte von 2014 zuversichtlich. „Außerdem ist das bei mir immer eine Kopfsache.“ Beim ersten Weltcup in Winterberg im Jahr 2005 war Bussler bereits am Start. „Damals war ich sehr nervös“, erinnert er sich zurück, „aber nach nun 122 Weltcup-Starts sieht das etwas anders aus.“
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Alexander Bergmann
Als Racer mit einiger Weltcuperfahrung zählt auch Alexander Bergmann (Berchtesgaden, 28) zu den ambitionierten Startern. Der Deutsche Meister PGS 2012 präsentierte sich in den zurückliegenden Wochen gleich zwei Mal unter den ersten Zehn. „In diesem Jahr hatten wir bei keinem Training so gute Bedingungen wie hier“, sagt Bergmann. „Aber die Italiener oder der Bulgare Radoslav Yankov, das sind alles sehr starke Gegner. Es können viele Leute auf das Podest fahren.“
Die Talente
Mit Christian Hupfauer (Feldkirchen-Westerham, 22), Carolin Langenhorst (Bischofswiesen, 19), Ramona Hofmeister (Bischofswiesen, 19), Melanie Hochreiter (Bischofswiesen, 19) sind zudem einige Talente am Start.