Winterberg. . Mehr als 100 Top-Raceboarder sind beim Finale des Snowboard-Weltcups in Winterberg dabei. Für die FIS prüft Charles Turcotte im Vorfeld die Pistenqualität.
Mit Bilderbuch-Winterwetter hat sich gestern der Februar verabschiedet: Wolkenloser Himmel, Sonnenschein und leichte Minustemperaturen. Optimale Bedingungen für die vielen Wintersportler, die sich gestern in den Winterberger Skigebieten getummelt haben. Super Bedingungen auch für das Snowboard-Weltcup-Finale am Wochenende? Das guckt sich FIS-Kontrolleur Charles Turcotte zurzeit vor Ort ganz genau an.
Daumen hoch!
Mit Skiern und einem Bohrgerät im Gepäck war der Technical Advisor gestern auf der Piste am Winterberger Poppenberghang unterwegs. Sein erstes Urteil: Daumen hoch: „Die Piste hat eine optimale Qualität. Der Schnee hat eine gute Konsistenz.“
Gemeinsam mit Liftbetreiber Florian Leber und einigen weiteren Verantwortlichen berät der FIS-Experte in den nächsten Tagen, was zu tun ist, um den Sportlern beim Weltcup-Finale am Wochenende eine perfekte Rennpiste zu präsentieren. Charles Turcotte bringt internationale Erfahrungen mit. Unter anderem war er bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotchi für die Pisten der Snowboarder verantwortlich. In Winterberg ist er nun bereits zum dritten Mal im Einsatz.
Von der Türkei direkt ins Sauerland
Am Sonntag ist er direkt vom Weltcup in der Türkei als Technical Advisor der FIS nach Winterberg gereist, um die Schneeverhältnisse am Poppenberg genau unter die Lupe zu nehmen. Schließlich sollen die mehr als 100 Top-Athleten optimale Bedingungen für den finalen Snowboard Weltcup im Parallel-Slalom vorfinden. „Das Wetter spielt uns super in die Karten“, freut sich Florian Leber. Die Kunstschneeproduktion sorgte dank der Minustemperaturen bereits in den vergangenen Tagen für ideale Pistenverhältnisse. „Die oberen zehn Zentimer müssen griffig sein,“ erklärt der Skiliftbetreiber. Kunstschnee sei sehr gut geeignet, weil er sehr dicht sei, hart, aber nicht eisig werde.
Ziel: Die perfekte Piste
Bereits in den vergangenen Tagen hat er gemeinsam mit seinem Team die Piste aufgebaut und freut sich inzwischen über eine rund einen Meter dicke Schneedecke. Oben am Hang soll für die Snowboarder ein kleiner, nicht zu steiler Starthügel aufgebaut werden. Dafür kommt ein extra angelieferter Pistenbulli zum Einsatz, um den Bereich „perfekt zu shapen“. Das Rennen findet auf der kompletten linken Hanghälfte statt, die ab Freitag gesperrt wird. Für Turcotte ist Winterberg nach Russland und der Türkei nun schon der dritte Weltcup in diesem Jahr. In der Türkei sei es schon vergleichsweise schwierig gewesen, die Piste gut vorzubereiten, da dort nur natürlicher Schnee verwendet worden sei.
Für die nächsten Tage ist auch bei uns im Sauerland echter Schneefall angesagt. Das heißt für die Pisten-Profis: Der Hang muss weiter gut präpariert und vormodelliert werden. „Wir machen das step by step. Day by day“, erklärt Charles Turcotte, der als einer der weltbesten Pistenbulli-Fahrer gilt. Aber auch in der Luft ist er offenbar ein Profi: In den Sommermonaten ist der Kanadier in seiner Heimat nämlich als Hubschrauber-Pilot im Einsatz.
Shuttle-Bus-Service
Tourismusdirektor Michael Beckmann freut sich auf ein super Weltcup-Wochenende. „Das Winter-wetter ist wie bestellt und die Voraussetzungen für eine tolle Veranstaltung sind sehr gut.“
Er rechnet mit rund 3000 Zuschauern. Damit es kein Park-Chaos gibt, soll ab der Remmeswiese ein Shuttle-Bus eingerichtet werden.