Winterberg/Posen. . Der Winterberger Sportholzfäller Dirk Braun hat einen neuen Weltrekord aufgestellt. Bei den Weltmeisterschaften in Posen erreichte er eine neue Bestzeit im Stock Saw - dem Sägen mit der Motorsäge.

Dirk Braun aus Winterberg hat sich mit einem Weltrekord in die Geschichtsbücher des Sportholzfällens eingetragen: Der amtierende Deutsche Meister erreichte bei der Weltmeisterschaft der Stihl-Timbersports-Serie in der Disziplin Stock Saw (Sägen mit der Motorsäge) mit 9,95 Sekunden eine neue Weltbestzeit.

Spannender Wettkampf für Dirk Braun in Posen

In einem spannenden Wettkampf im polnischen Posen belegte der Winterberger am Ende einen guten siebten Platz unter den Landesmeistern der besten zwölf Nationen. Den Titel des Weltmeisters sicherte sich Jason Wynyard aus Neuseeland vor dem Schweizer Christophe Geissler und Brayden Meyer aus Australien.

Die Königsklasse im Sportholzfällen verlangt von den Athleten, mit einer handelsüblichen Motorsäge möglichst schnell zwei Scheiben von einem Holzstamm abzuschneiden. Beide Scheiben müssen innerhalb eines markierten Bereichs von zehn Zentimetern jeweils komplett an einem Stück geschnitten werden.

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Dirk Braun fand hier die perfekte Mischung aus Präzision, Kraft und Timing und setzte damit in Posen eine neue Bestzeit. „Bei einer Weltmeisterschaft einen neuen Weltrekord aufzustellen, ist einfach unglaublich. Ich habe mir vorher das Ziel gesetzt, eine neue Bestmarke aufzustellen. Daher nehme ich diesen Rekord besonders gerne mit nach Hause“, so der Winterberger nach dem Wettkampf.

In das Finale startete Braun zunächst mit der siebtbesten Zeit aller zwölf Athleten beim „Underhand Chop“, bei dem das Zerteilen eines Baumstamms nachgeahmt wird. Dann folgte sein Weltrekord an der Stihl-Stock Saw. Nach dem „Standing Block Chop“, bei dem das Fällen eines Baumes imitiert wird, und der vierten Disziplin „Single Buck“ mit einer zwei Meter langen Zugsäge verlor er den Anschluss an die Spitzengruppe.

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Am Ende reichte es trotz einer starken Leistung beim Springboard nicht mehr für einen der vordersten Plätze. Hier sicherte sich in einem spannenden Finale der Neuseeländer Jason Wynyard zum siebten Mal den Weltmeistertitel – vor Christophe Geissler aus der Schweiz und Brayden Meyer aus Australien. Meyer sorgte mit einer Zeit von 12,39 Sekunden bei der Axtdisziplin Underhand Chop für den zweiten Weltrekord des Abends.

Deutschland mit Braun im Team-Wettkampf auf Platz 5 

Mit vollem Einsatz und einem neuen deutschen Rekord erkämpfte sich die Mannschaft um den Deutschen Meister Dirk Braun in der ausverkauften Messehalle einen Spitzenplatz unter den besten 22 Nationen der Welt. Den Titel des Team-Weltmeisters sicherte sich in der ausverkauften Messehalle in Posen am Ende Australien vor Neuseeland.

Fünf Athleten aus dem Bundesgebiet

Zur Weltmeisterschaft in der Königsklasse im Sportholzfällen traten fünf Athleten aus dem gesamten Bundesgebiet an: Neben dem amtierenden Deutschen Meister Dirk Braun (Winterberg, NRW) bildeten in diesem Jahr Danny Mahr (Sinntal/Oberzell, Hessen), Peter Bauer (Schmidmühlen, Bayern), Steffen Graf (Leutershausen, Bayern) sowie als Nachwuchsathlet der Sportstudent Leonard Schäfer (Köln, NRW) die deutsche Nationalmannschaft.

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Beim Teamwettbewerb wurden im K.O.-System vier Disziplinen in einer Staffel direkt hintereinander absolviert. Neben Kraft und Präzision kam es in den direkten Duellen der Mannschaften vor allem auf perfektes Timing und einen starken Teamgeist an. „Wir sind hochzufrieden, dass wir den fünften Platz erreicht haben und damit die beste europäische Mannschaft bei der Weltmeisterschaft sind. Den deutschen Rekord auch noch um mehr als fünf Sekunden zu verbessern, fühlt sich toll an. Für uns ist die Weltmeisterschaft damit ein voller Erfolg“, so die Einschätzung von Dirk Braun.

Die Deutschen starteten gut in den Wettkampf mit 22 Nationen und setzten sich im ersten Duell souverän gegen das schwedische Team durch. Mit einem neuen deutschen Rekord in einer Zeit von 1:00:45 Minuten erreichten sie das Finale der besten acht Teams. Hier unterlag die deutsche Mannschaft letzlich gegen die späteren Weltmeister aus Australien.