Winterberg. . Der Winterberger Dirk Braun hat wieder die Deutsche Meisterschaft im Sportholzfällen für sich entschieden. In Köln sicherte er sich den Titel.
Dirk Braun hat es wieder geschafft: der 45-jährige Winterberger ist Deutschlands bester Sportholzfäller. Zum insgesamt 7. Mal holte er sich am Sonntagabend den nationalen Meistertitel. In einem spannenden Saisonfinale der Stihl Timbersports Series setzte er sich in Köln gegen starke Konkurrenten durch.
„Fantastisch. Das ist ein überwältigendes Gefühl. Mein Ziel war ein Platz auf dem Podium, umso mehr freut mich mein Sieg“, jubelte Dirk Braun gestern Mittag mit heiserer Stimme. Das viele Feiern in der Domstadt hatte Spuren hinterlassen. Auch ein Indiz dafür, wie wichtig dem deutschen Rekordtitelträger dieser Erfolg war. „Ich konnte mich im Vorfeld nicht so wie gewohnt auf die Meisterschaft vorbereiten. Daher habe ich mit diesem Sieg nicht gerechnet.“
In den Axtdisziplinen waren die Leistungen des zweitältesten Teilnehmers im Feld eher durchschnittlich, so dass es zwischenzeitlich knapp wurde. Doch mit einer starken Leistung an der Säge verwies der Winterberger mit 51 Punkten Danny Mahr (49 Punkte) aus Sinntal/Oberzell und Robert Ebner (46 Punkte) aus Ottelmannshausen noch auf die Plätze zwei und drei.
Entscheidung in der letzten Disziplin
Im November steht nun die Weltmeisterschaft in Polen an. „Ich werde alles geben und bin stolz, Deutschland dort vertreten zu können“, betonte Braun gestern. Im letzten Jahr war er bei der WM kurz vor Schluss disqualifiziert worden. „Ansonsten hätte ich Platz 2 belegt. Nach zwei EM-Titeln und zweimal Silber möchte ich nun endlich auch bei einer Weltmeisterschaft mal aufs Treppchen. Dann muss aber auch alles klappen.“
Die deutsche Meisterschaft mit seinen sechs Disziplinen ist das Saisonhighlight im Kalender der nationalen Sportholzfäller. Nach einem überzeugenden Start beim Springboard und bei der Stihl Stock Saw erzielte Braun beim Standing Block Chop nur die fünftbeste Zeit. Bei der Disziplin Single Buck war er der Schnellste aller zehn Kontrahenten. Nach der fünften Disziplin, Underhand Chop, lag Braun in Schlagdistanz hinter Robert Ebner und nur ganz knapp vor Danny Mahr. Die Entscheidung fiel bei der letzten Disziplin - Hot Saw. Ebner hatte hier Probleme, so dass es im letzten Durchgang zum direkten Duell um den Titel zwischen Dirk Braun und Danny Mahr kam. Braun schnitt die drei Scheiben am schnellsten und sicherte sich so den Titel knapp vor Mahr. Wie lange Braun noch als Sportholzfäller aktiv sein wird, entscheidet allein die Gesundheit. „Aber als 50-Jähriger möchte ich mich nicht mehr mit 20-Jährigen messen“, so der Winterberger.