Leipzig. Der VfL Bochum ist mit einer knappen Niederlage in die Bundesliga-Saison gestartet. Der Auftritt beim 0:1 bei RB Leipzig aber macht Mut.
Es bleibt dabei: Der VfL Bochum startet mit einer Niederlage in eine Bundesliga-Saison. Seit der Rückkehr in die Bundesliga hat der VfL Bochum nun vier erste Spiele gemacht. In der Saison nach dem Aufstieg gab es ein 0:1 in Wolfsburg, dem folgte im zweiten Jahr ein 1:2 im Heimspiel gegen Mainz und in der vergangenen Saison schließlich ein 0:5 beim VfB Stuttgart. Nun ging es für das Team von Neu-Trainer Peter Zeidler zu RB Leipzig.
Die Bochumer verloren mit 0:1 (0:1). Selten aber waren sie gefühlt so nah an zumindest einem Punktgewinn, müssen sie allerdings zudem weiter auf ein Tor in Leipzig warten.
Im Vergleich zum 0:1 im DFB-Pokal in Regensburg hatte Zeidler eine Änderung in der Startelf vorgenommen. Jakov Medic, ausgeliehen von Ajax Amsterdam, und erst seit Dienstag beim Team, rückte gleich in die Anfangsformation. Der 25-jährige Kroate nahm den Platz von Noah Loosli ein, verteidigte innen an der Seite von Erhan Masovic.
Auch Patrick Drewes gibt sein Bundesliga-Debüt für den VfL Bochum
Ansonsten setzte Zeidler auf die Spieler, die in Regensburg im DFB-Pokal zu viele Chancen ausließen und am Ende den Faden verloren. Vor Torwart Patrick Drewes, der sein Bundesliga-Debüt feiert, verteidigten außen Felix Passlack und Maxi Wittek, die Mittelfeldraute bildeten erneut Ibrahima Sissoko, Anthony Losilla, Matus Bero und Lukas Daschner, den Angriff Moritz Broschinski und Philipp Hofmann. Zugang Myron Boadu, dem man in Bochum viel zutraut, nahm zunächst auf der Bank Platz, ebenso wie erstmals Aliou Balde.
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Nicht zum Kader gehörten Gerrit Holtmann und Niklas Jahn. Während der 20-jährige Jahn als Perspektivspieler womöglich Spielpraxis in der U23 des VfL sammeln soll, ist bei Holtmann vorstellbar, dass er den Klub bis zum kommenden Freitag noch verlässt. Dann endet die Transferperiode.
VfL Bochum hält die Leipziger vom Tor weg
Bei RB Leipzig nahm Trainer Marco Rose im Vergleich zum Pokalauftritt, dem 4:1 bei Rot Weiss Essen, nur eine Änderung in der Startelf vor: Castello Lukeba startete anstelle von Lukas Klostermann.
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In der Anfangsphase schafften es die Bochumer, Leipzig vom Tor wegzuhalten. Wie auch schon in den Testspielen gegen Le Havre und Bologna liefen sie den Gegner hoch und früh an, zeigten viel vom dem, was Zeidler sehen will und immer wieder einfordert. So gab es für die Leipziger nur kurz vor der ersten Trinkpause eine Chance nach einem Konter. Lois Openda und Xavi Simons aber konnten von Medic und Masovic noch gerade so gestoppt werden.
Daschner vergibt die beste Chance für den VfL Bochum
Und dann hatten die Bochumer nach einer halben Stunde ihre erste und richtig gute Chance im ersten Durchgang. RB-Torwart Peter Gulacsi verschätzte sich bei einem Rückpass, Broschinski kam im Strafraum an den Ball. Sein Schuss wurde aber genauso wie der Nachschuss von Daschner gerade noch so von der Leipziger Verteidigung geklärt. Das hätte das 1:0 für Bochum sein müssen.
Erst gegen Ende des ersten Durchgangs hatte Leipzig mehr Ballbesitz, agierte etwas überlegener, was sich auch im Eckenverhältnis widerspiegelte. Leipzig hatte im ersten Abschnitt sechs Ecken, Bochum keine. Dafür hatte Bochum mehr Lauf-Kilometer und mehr Sprints. Das 0:0 zur Halbzeit war auch daher absolut verdient.
VfL Bochum: Bero mit Luftloch vor dem 0:1
Wobei die Leipziger 1:0-Führung nach einer Stunde Spielzeit dann allerdings auch verdient war. Nach einem langen Ball der Leipziger schlug Matus Bero ein Luftloch, Sesko war der Profiteur. Aus seinem Ballgewinn resultierte schließlich das 1:0. Zunächst retteten die Bochumer gegen Xavi, dann aber war Drewes gegen den Schuss des kurz zuvor eingewechselten Antonio Nusa machtlos.
Zeidler reagierte, brachte Myron Boadu für den erneut unter seinen Möglichkeiten gebliebenen Daschner, wenig später dann auch Mats Pannewig und Aliou Balde für Hofmann und Losilla. Nach Drewes, Sissoko und Medic kamen somit auch Boadu, Pannewig und Balde zu ihrem Bundesliga-Debüt.
Es endete mit der erwarteten Niederlage. Die fiel allerdings deutlich knapper aus, als nach dem DFB-Pokal-Spiel der Bochumer zu befürchten war. Die Bochumer zeigten ein gutes, ein mutiges Auswärtsspiel, für das sie sich beinahe mit einem Punkt belohnt hätten.
Weiter geht es für Bochumer am nächsten Spieltag mit dem ersten Heimspiel der Saison gegen Borussia Mönchengladbach (Sa., 15.30 Uhr). Dann wird voraussichtlich der nächste Bochumer sein Bundesligadebüt geben. Dani de Wit hat mit der Partie gegen Leipzig seine Zwei-Spiele-Sperre aus der vergangenen Saison in den Niederlanden abgesessen.
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