Wittgenstein. Der VfL Bad Berleburg wird weiter vom Pech verfolgt. Das Lazarett lichtet sich auch zur Rückrunde nicht. Das beeinflusst auch die Vorbereitung.

Die „Bundesliga des Sauerlands“, die Fußball-Bezirksliga Staffel 4, legt schon bald wieder los – mittendrin: der VfL Bad Berleburg und die Sportfreunde Birkelbach. In der langen Vorbereitungszeit hatten beide Mannschaften mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen – dennoch gibt es auch Lichtblicke. Pünktlich zum Rückrundenstart stellen wir jeweils fünf Thesen dazu auf, was von den Wittgensteiner Mannschaften in der Rückrunde zu erwarten ist. Heute im Fokus: die Entwicklungen beim VfL Bad Berleburg.

1. Der VfL Bad Berleburg wird auch in der Rückrunde gegen vermeintlich leichte Gegner straucheln.
Der Bezirksligist hat das Verletzungspech gepachtet. Nach unzähligen schweren Verletzungen befinden sich zumindest einige Spieler wie Leistungsträger Daniel Gora und Steffen Arnold wieder im Aufbautraining – ein dauerhaftes Training in voller Teamstärke ist dennoch weiterhin nicht möglich. Dazu gesellen sich Rückschläge, wie bei Offensivspieler und Neuzugang Kilian Seidel. Aufgrund der Verletzungssorgen dürfte es daher gerade zu Beginn der Rückrunde schwierig werden, den notwendigen Rhythmus zu finden.

2. Die angespannte Verletztensituation wird sich bis zum Ende der laufenden Saison hinziehen.
Bereits zum Ende der Hinrunde war die Personalsituation beim VfL angespannt, zum Vorbereitungsstart hat sich das kaum verändert – eher sogar verschlechtert. Aktuell zählt der Verein acht langzeitverletzte Spieler, darunter viele Leistungsträger. Dazu kommt, dass es sich bei allen Zwangspausen, um schwerwiegende Verletzungen handelt. So gab es bereits früh in der Saison drei Kreuzbandrisse zu verkraften (Gora, Arnold, Seidel), dazu gesellen sich aktuell zwei Spieler mit Schambeinentzündungen (Christopher Geisler, Thomas Rölke) und Finn Lukas Dickel mit einer Meniskus-OP. Bei vielen Spielern kann daher auch nach der Trainingsrückkehr nicht mit einer raschen Kader-Rückkehr gerechnet werden.

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3. Die Verteilung der Tore wird in der Rückrunde deutlich homogener.
Der VfL Bad Berleburg hatte in der Hinrunde nicht nur mit einer relativ schwachen Offensive zu kämpfen, sondern auch damit, dass bis auf Stürmer Yannik Lückel nur wenige Spieler Torgefahr ausstrahlten. Genau das muss sich aber dringend in der Rückrunde ändern, will der Verein sich auch tabellarisch wieder verbessern und seiner Favoritenrolle gerecht werden. Auch Lückel wird es schwer haben, seine fantastische Torquote (20 Buden) zu halten, daher benötigt es auch von anderen Offensivspielern mehr Torgefahr.

4. In den letzten Spieltagen der Rückrunde wird das wahre Gesicht des VfL zu sehen sein.
Gegen Ende der Saison dürften die meisten Langzeitverletzten den Weg zurück ins Mannschaftstraining gefunden haben. Wenn der Trainingsrückstand aufgeholt ist und Automatismen eintrainiert werden konnten, wird sich das auch langfristig auf dem Platz in den Pflichtspielen zeigen. Dazu könnten die gesammelten Erfahrungen der vielversprechenden Jugendspieler wie Samuel Homrighausen einen weiteren positiven Beitrag fürs Team leisten.

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5. Die Defensive des VfL Bad Berleburg wird öfter wackeln.
Mit 28 Gegentreffern war die Abwehrleistung für den Absteiger wenig zufriedenstellend. Die vielen Verletzungen werden nicht dazu beitragen, dass sich die Abstimmung zwischen den Verteidigern während der Rückrunde verbessert. Zudem verletzte sich auch der gerade hochgezogene Innenverteidiger Tim Beuter schwer, wodurch die Planstelle in der Zentrale unbesetzt bleibt und für Probleme sorgt.

Der VfL Bad Berleburg wird es auch in der Rückserie weiter schwer haben, bleibt das Team jedoch zusammen und arbeitet hart weiter, kann sich das für die kommende Saison richtig auszahlen.

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