Gegen den BSV Menden führte der TSV Weißtal schon mit 2:0. Mit der Auswechslung von Spielertrainer Konstantin Volz geht es aber bergab.

Gernsdorf. Böses Erwachen für den TSV Weißtal, der mit zwei 1:0-Siegen wider Erwarten erfolgreich in die neue Saison der Fußball-Landesliga gestartet war. Im dritten Spiel musste der Aufsteiger mit seinem jungen Team nach gutem Beginn und 2:0-Führung aber gegen die gestandene Mannschaft des BSV Menden Lehrgeld zahlen und verließ am Ende mit einer 3:6 (2:3)-Niederlage den Kunstrasen am Gernsdorfer Henneberg.

Leistenblessur

Knackpunkt in dieser Partie war das verletzungsbedingte Ausscheiden nach 33 Minuten von Spielertrainer Konstantin Volz, der die Abwehr nach seinen Vorgaben hoch verteidigen ließ und damit den Gästen aus dem Sauerland zunächst auch den Schneid abkaufte. Als Volz mit einer Leistenblessur den Platz verlassen musste, fand sich die Defensive nach völliger Neuorientierung nicht mehr zurecht.

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Wohl kaum einer der gut 250 Besucher am Henneberg hatte zuvor damit gerechnet, dass der TSV gegen laufstarke Gäste, die auch körperlich Vorteile besaßen, so gut ins Spiel kommen würde. Nachdem der stets weit vor seinem Tor agierende Marcel Schneider den angesetzten Heber von BSV-Torjäger Ayoub Alaiz aus der 8. Minute quasi im Keim erstickte, erarbeiteten sich die Weißtaler Vorteile, die Jan-Michael Moses in der 24. Minute mit dem 1:0 untermauerte.

Als Youngster Maximilian Kraft neun Minuten später mit seinem Schlenzer in den langen Winkel sogar auf 2:0 stellte, schien der Aufsteiger seinen Erfolgsweg gefunden zu haben. Doch direkt nach dem Wiederanstoß blieb der Spielertrainer am Mittelkreis liegen – es ging nicht mehr. Und mit ihm verließ sein Team der Überblick, der Taktgeber in der Defensive. „Mit einem 20- und einem 19-Jährigen in der Fünferkette war das zu befürchten“, so Volz nachher, nachdem er Tim Hofius von der linken Außenbahn auf die zentrale Position versetzte, den zunächst rechts gestarteten Manuel Jung nach links beorderte.

Drei BSV-Tore in wenigen Minuten

Daniel Berger, der ganz verhindert war, musste schon von Beginn an durch den jungen Yannick Plachner ersetzt werden, was der aber ordentlich hinbekam. Doch die Einschläge kamen näher – und trafen den TSV noch vor der Pause geballt. Innerhalb von drei Minuten kippte die Partie, wendeten die Mendener durch Tore von Alaiz (40.), Simon Stendle (41.) und Marcel Hoffmann (43.) das Blatt – und das mit einer Selbstverständlichkeit, die für den zweiten Durchgang noch Böses ahnen ließ.

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Das 2:4 durch Jean Müsse (53.) entschied die Partie, der zweite Stendle-Treffer zwei Minuten später schraubte das Resultat auf 2:5, und Alaiz ließ wenig später gar das 2:6 folgen. Nichts passte mehr zusammen beim TSV, der aber wenigstens noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte, als Jan-Michael Moses zwei Minuten vor dem Ende das dritte Tor erzielen konnte. „Da haben wir echt Lehrgeld bezahlt“, so noch einmal Konny Volz, der aber keinem Akteur einen Vorwurf machte.