Gernsdorf. Gelungener Start in der Landesliga für den TSV Weißtal. 1:0 wurde Nachbar RW Hünsborn besiegt.

Das erinnerte an alte Zeiten am Gernsdorfer Henneberg. Eine hoch motivierte Mannschaft des TSV Weißtal wirft alles, was sie hat, in die Waagschale und fährt nicht unverdient erste Landesliga-Ernte gegen RW Hünsborn ein. Beim 1:0 (1:0)-Erfolg im Nachbarschafts-Vergleich wurde eines deutlich: Ein Mentalitäts-Problem wird Spielertrainer Konstantin Volz in der neuen Liga nicht bekommen.

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Stellvertretend dafür eine Szene aus der 18. Minute: Fünf Meter vor dem Tor kommt Hünsborns Angreifer Miguel Seoane Morente frei zum Kopfball. Nach der tollen Rettungstat von Torhüter Marcel Schneider, der im Reflex die Fäuste an den Ball bekommt, werfen sich die in grün gekleideten Abwehrrecken des Aufsteigers in drei Versuche der Gäste, den Ausgleich zu erzwingen. „Das zeigt mir“, so der hoch zufriedene „Konny“ Volz, „dass hier einer für den anderen einspringt, dass die Moral im Team stimmt.“

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Das zeigte sich auch fünf Minuten zuvor, als der erste gefährliche Eckball von der linken Seite, geschlagen von Paul Wadolowski, in den Fünfmeterraum segelt und der junge, gerade der A-Jugend entwachsene Yannick Logo die Kugel im zweiten Nachsetzen unter die Latte bugsiert.

Weißtals Jan-Michael Moses (links) gibt alles, um gegen Hünsborns Henry Stöver noch an den Ball zu kommen. Hier vergebliche Mühe.    
Weißtals Jan-Michael Moses (links) gibt alles, um gegen Hünsborns Henry Stöver noch an den Ball zu kommen. Hier vergebliche Mühe.     © thorsten wroben | thorsten wroben

Ein Treffer, der sich bis dahin nicht angedeutet hatte, waren beide Seiten noch in der Abtastphase. Die Gäste aus dem Wendschen zeigten sich beeindruckt, bei den Weißtalern wurde ab sofort auf Kampfmodus umgestellt.

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Außer der beschriebenen Ausgleichs-Chance gab es keine gefährlichen Situationen vor der Pause zu überstehen, weil neben Keeper Schneider der gesamte Defensivbereich des TSV hochkonzentriert zu Werke ging.

Das setzte sich im zweiten Durchgang nahtlos fort. Marcel Schneider, in einigen Situationen wie ein Libero agierend, klärte lange Hünsborner Bälle zwei Mal mit dem Kopf, spielte hervorragend mit. Die Hünsborner Offensive konnte sich nicht entfalten.

Zwar ging das Weißtaler Bemühen, den Kasten sauber zu halten, über weite Strecken zu Lasten des Kombinationsspiels, dennoch boten sich in der Schlussphase die Chancen, vorzeitig alles klar zu machen. So traf Daniel Berger die Latte (80.), der eingewechselte Steffen Heimel (84.) wuchtete den Ball aus vier Metern am Tor vorbei. Die Punkte aber bleiben in Gernsdorf.

TSV Weißtal: Schneider - Wadolowski, Berger, Volz, Logo, Jung - Tosun (80. Heimel), Hofius (75. Kraft), Singhateh (69. Müller-Lechtenfeld), Moses (73. Kaiser) - D’Aloia.