Die Siegerländer KV kann in die Detailplanungen für die Bundesliga-Saison 2020 einsteigen. Vieles wird in diesem Herbst aber anders sein.

Dreis-Tiefenbach. Mehr als einen Monat nach der Sitzung von Deutscher Turn-Liga (DTL), Vertretern der Erstliga-Vereine und des Sportdirektors des Deutschen Turnerbundes, Wolfgang Willam, gab die DTL jetzt den Austragungsmodus und die Termine der Vorrunde und des neu eingeführten Halbfinals bekannt (wir berichteten kurz).

Die Entscheidung fiel erst jetzt, weil es Unsicherheit über den Austragungstermin der Deutschen Meisterschaften gab. Ursprünglich war die DM im Rahmen der „Finals Rhein-Ruhr“ im Juni vorgesehen, doch wurde die Veranstaltung frühzeitig abgesagt. Neben den Kunstturnern sollten weitere DTB-Sportarten Bestandteil der „Finals“ sein, damit der DTB seinen olympischen Spitzensport einer breiten Öffentlichkeit vorstellen und Einnahmen aus TV-Übertragungen hätte erzielen können. Eine endgültige Information aus der Frankfurter DTB-Zentrale gibt es zwar noch nicht, das Wochenende 7./8. November und Düsseldorf als Austragungsort zeichnen sich jedoch ab.

Reduzierung soll Topturner schonen

Damit ist klar: Die DTL-Saison 2020 kann stattfinden – wenn auch in anderer Form als üblich. Die erste Liga wird in zwei Gruppen mit je vier Mannschaften unterteilt, die in einer Vorrunde jeder gegen jeden antreten. Die Ersten und Zweiten jeder Gruppe bestreiten „über Kreuz“ die Halbfinals am 21. November. Die Sieger daraus qualifizieren sich für das Finale, die Verlierer kämpfen um „Bronze“.

Zuverlässiger Turner in den SKV-Reihen: Sebastian Bock.
Zuverlässiger Turner in den SKV-Reihen: Sebastian Bock. © Reinhold Becher

Wann und wo die Endrunde stattfindet, steht noch nicht fest. Absteiger wird es 2020 nicht geben. Die Reduzierung der Wettkämpfe war ein Wunsch des DTB, um eine Überbelastung der Spitzenturner in der Vorbereitungszeit für die olympischen Turnwettbewerbe 2021 zu vermeiden und freie Wochenenden für Meisterschaften zu schaffen.

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Die SKV beginnt am 3. Oktober mit einem Heimwettkampf gegen den siebenfachen Deutschen Meister und Titelverteidiger KTV Straubenhardt. Am 10. Oktober kommt Aufsteiger Eintracht Frankfurt ins Siegerland, während es am 17. Oktober zum SC Cottbus geht. In der zweiten Gruppe turnen TG Saar, TV Wetzgau, TuS Vinnhorst und StTV Singen. Wer im Halbfinale Heimrecht hat, wird kurzfristig festgelegt. Die DTL hat auch ein „Schutzkonzept der DTL“ genanntes Papier veröffentlicht, in dem die „Präventions- und Hygienemaßnahmen für Ligawettkämpfe unter den Bedingungen der SARS-CoV-2-Pandemie“ dargestellt werden.

Philipp Herder ist und bleibt die Nummer eins der SKV.
Philipp Herder ist und bleibt die Nummer eins der SKV. © Reinhold Becher

„Es ist gut, dass wir jetzt mit den endgültigen Planungen beginnen können. Wir müssen das Schutzkonzept analysieren und dann festlegen, wo wir die Wettkämpfe am effizientesten austragen können und das dann mit dem Kreisgesundheitsamt und den Ordnungsämtern der Kommunen, in denen die für eine Austragung in Frage kommenden Hallen liegen, abstimmen“, wartet auf SKV-Präsident Reimund Spies und sein Team in den nächsten Wochen ein Aufgabenbündel.

Terminkollision mit dem TuS Ferndorf

Von den Entscheidungen der Kommunen hängt auch ab, wo die SKV-Heimwettkämpfe stattfinden. Geplant sind sie in der Sporthalle Stählerwiese in Kreuztal, doch schon jetzt tut sich da ein Terminkonflikt auf: Am 10. Oktober hat Handball-Zweitligist TuS Ferndorf ein Heimspiel gegen den EHV Aue. So sieht es zumindest der noch inoffizielle Spielplan vor.