Hesselbach. . Der SV Oberes Banfetal dankt seinen „Heinzelmännchen“. Trainer Marco Schiavone genießt trotz Abstiegsplatz in der B-Liga großes Vertrauen.
Keine Wahlen und keine Urkundenübergabe an langjährige Mitglieder – die Jahreshauptversammlung des SV Oberes Banfetal kam am Samstag ohne zwei obligatorische Tagesordnungspunkte aus. Gewählt
wurde nicht, weil über den Vorstand erst im vergangenen Jahr abgestimmt wurde – 2020 ist es dann wieder soweit. Die Urkundenübergabe fiel aus, weil die Jubilare allesamt abwesend waren.
Auch der Jahresbericht des 894 Mitglieder starken Vereins funktionierte ein bisschen anders als üblich, nämlich über eine Bilder- und Videoschau, die per Beamer im Hesselbacher Dorfgemeinschaftshaus abgespielt wurde. Gezeigt wurde unter anderem das „neue“ Clubhaus, das nun mit einem Anbau fast doppelt so groß wie zuvor ist – und dazu noch hochmodern.
Auch der neue „Zauberteppich“ am Skilift wurde noch einmal mit Stolz präsentiert. Für die 50 Kinder, die im Februar am SVO-„Gletscher“ das Skifahren lernten, war er eine riesige Erleichterung.
Fördermittel und Eigenleistung
Sehr überraschend ist aus der Außensicht, dass trotz dieser beiden Großprojekte ein kleines Kassenplus im Jahr 2018 erwirtschaftet wurde. Möglich wurde es durch die Nutzung von Fördermitteln (Zauberteppich) und eine enorme Eigenleistung (Clubhaus-Anbau). Weil der Verein vom Baggerfahrer bis zum Elektriker etliche Spezialisten in seinen Reihen weiß, fielen einzig beim Bau des Holzrahmens und teilweise beim Dach Lohnkosten an.
„Der SVO ist schon ein richtig cooler Haufen mit genialen Menschen. Wir möchten ein richtig dickes Dankeschön an unsere Heinzelmännchen loswerden“, würdigte der neue Vorsitzende Tobias Reuter das Engagement der Mitglieder. Der zweite Vorsitzende Kai Gerhardt formulierte es so: „Ob am Bohnstein, Halberg oder im Wiesengrund – die Selbstverständlichkeit, mit der die Heinzelmännchen ihre Freizeit einbringen, ist unser Kapital.“ Im Sommer sollen die neuen Räume des Vereinsheims am Halberg mit einem Tag der Offenen Tür eingeweiht werden – wenn die Küche eingebaut ist.
Ein Dank für 50 Jahre Treue zum Verein wurde ausgesprochen an Kurt Autschbach, Dieter Blech, Eduard Hippenstiel, Werner Messerschmidt, Dieter Meyer, Adolf Schmidt, Günter Schuppener, Willibald Stein und Bruno Wagener. Seit 25 Jahren sind Mathias Schneider, Jörg Wick, Harald Schmidt, Volker Weiß und Simeon Schmidt im SVO.
Eine sportliche Ehrung gab es für die Ski-Inline-Sportler Louis Gütting (dreifacher Deutscher Schülermeister) und Isabelle Gütting (dreifache Deutsche Vizemeisterin Frauen). In Abwesenheit wurde Jana Lauber als dreifache Deutsche Schülermeisterin geehrt – sie bestritt am Wochenende Skirennen und fuhr dabei zwei Siegen ein.
„Sensationell, dieses Jahr 2018. Ich bin stolz auf diese Truppe“, fasste es Ski-Inline-Wart André Lehmann in seinem Bericht zusammen, in dem er aber nicht die Resultate, sondern die gemeinsamen Erlebnisse bei Ausflügen, Wettkämpfen und Trainingslagern – das nächste folgt am 4./5. Mai – in den Vordergrund stellte: „Die Platzierungen sind schnell vergessen, aber die sozialen Kompetenzen begleiten uns den Rest unseres Lebens.“
Fußballer unter Zugzwang
Beim Jahresrückblick Fußball war die Aufholjagd im Frühjahr 2018 und der Klassenerhalt in der Kreisliga B im dramatischen Entscheidungsspiel gegen Aue-Wingeshausen Thema. Aktuell steht der SVO erneut auf einem Abstiegsplatz, allerdings mit Anschluss ans Mittelfeld – und das Vertrauen in die Arbeit von Trainer Marco Schiavone, dies wurde im Rahmen der Versammlung deutlich, ist im Vorstand sehr groß.Dies ist auch einer zuletzt positiven Entwicklung zu verdanken.