Hesselbach. . Zu Beginn des Jahrtausends war Ski-Inline, die Sommer-Variante des Alpinen Skisports, in Hesselbach und Fischelbach etwas Sonderbares. Doch inzwischen gehört der Rollsport genauso fest zum Vereinsleben des SV Oberes Banfetal wie Fußball am Halberg oder Skifahren am „Gletscher“. Am Sonntag ging im zehnten Jahr in Folge ein Rennen auf der Hesselbacher Straße über die Bühne.

Zu Beginn des Jahrtausends war Ski-Inline, die Sommer-Variante des Alpinen Skisports, in Hesselbach und Fischelbach etwas Sonderbares. Doch inzwischen gehört der Rollsport genauso fest zum Vereinsleben des SV Oberes Banfetal wie Fußball am Halberg oder Skifahren am „Gletscher“. Am Sonntag ging im zehnten Jahr in Folge ein Rennen auf der Hesselbacher Straße über die Bühne.

Sportlich zählt der Verein inzwischen zu den Besten der Nation, wie die Deutschen Meisterschaften vor einer Woche in Nagold zeigten. Dort gab es vier Siege für den SVO, der einzig im Erwachsenenbereich noch keinen Top-Fahrer in den Stangenwald schickt.

Der Hesselbacher Maximilian Löw wäre so einer, doch er wechselte zur neuen Saison den Verein, um auch bei Rennen des Rollsport-Verbands – die dort unter dem Label „Inline Alpin“ laufen – starten zu können. Dort wurde er vor einer Woche im Weltcup Neunter.

Dass sich am Verhältnis zu den früheren Vereinskameraden nichts geändert hat, zeigte sich am Sonntag beim Rennen vor der Haustür, das der 16-Jährige mit Bestzeit in beiden Läufen klar dominierte. „Maxi“, jetzt im Trikot der SGK Rothenburg, wurde wie gewohnt vom Seitenrand unterstützt und lag mit der Gesamtzeit von 57,92 Sekunden in zwei Läufen satte drei Sekunden vor der restlichen männlichen Konkurrenz, die Louis Gütting vom SV Oberes Banfetal als Sieger der Schüler anführte.

Für die älteren Starter (ab Schüler aufwärts) galt es jeweils 46 Tore auf einer Strecke von 260 Meter zu umkurven. Der Sieger wechselte also alle 0,63 Sekunden die Richtung – und das bei hohem Tempo.

In einer ähnlichen Frequenz wedelte Jana Lauber vom SV Oberes Banfetal durch den Parcours. Die Schwarzenauerin lag in insgesamt 1:00,88 Minuten nur knapp eine Sekunde hinter der Frauen-Siegerin Ulrike Bertsch (TSV Degmarn), die immerhin schon Deutsche Meisterin und WM-Teilnehmerin war. Die nächstschnellsten weiblichen Starterinnen kamen mit Isabelle Gütting, Anna-Sophie Lehmann, Zoe Gütting sowie U12-Siegerin Miriam Lauber ebenfalls alle vom SVO.

„Bei den jüngeren Schülerinnen hatten wir tolle Ergebnisse. Franziska Knebel war etwas überraschend ganz dicht an der Larissa Menke von Winterberg dran. Und Paula Busch war zum ersten Mal auf dem Podest“, freut sich Andre Lehmann, Ski-Inline-Boss beim SVO.

Fortschritte gibt es auch für den SC Rückershausen, der erst vor drei Jahren ins Ski-Inline-Geschehen eingestiegen ist, in Sachen Erfahrung und Technik naturgemäß also noch aufholen muss. Dabei geht es aber voran, denn diesmal sprangen immerhin schon zwei Klassensiege heraus – jeweils in der Klasse U8. Jonathan Stiller gewann dort das Slalom-Rennen. Lenny Ulrich, Dritter im Slalom, setzte sich im Skitty-Rennen durch.

Technik-Schulung im Parcours

Der Lauf durch den Geschicklichkeitsparcours wird nur bis zur U12 angeboten und dient der Schulung der Technik, wobei zwei Bodenwellen, eine Wippe, ein Slalomstück, ein Rückwärts-Abschnitt, das Aufheben und Ablegen von Gegenständen und Sprünge zu absolvieren sind. Das letzte „Hindernis“ ist das beliebteste: Die Mitnahme eines Eis-Gutscheins. Der Verzicht könnte ein paar Hundertstel sparen, doch über die Idee kann André Lehmann nur lachen: „Den hat noch nie jemand liegen lassen.“