Menden. In Schweden sind mehr als 800 Mannschaften aus ganz Europa dabei, um den Besten auszuspielen. Die Wölfe rechnen sich Chancen aus.

Das hat es in der Geschichte des Mendener Handballs noch nicht gegeben: Zwischen den Tagen reist die B-Jugendmannschaft der SG Menden Sauerland ins schwedische Lund, nordöstlich von Malmö. Es wird keine Vergnügungsreise, sondern Trip, der allen Teilnehmern lange im Gedächtnis bleiben wird.

800 Mannschaften aus ganz Europa kommen am 27. Dezember in die knapp 100.000 Einwohner große Stadt. Sie alle eint ein Ziel. Sie wollen einen Titel holen beim größten Handballturnier der Welt, den Lunda Spelen. „Als ich nach Menden gekommen bin, haben mich meine Jungs gefragt, ob sie daran teilnehmen könnten. Da haben sie bei mir natürlich offene Türen eingerannt“, sagt Dennis Galbas, Trainer der B-Junioren der SG Menden Sauerland.

Mit drei Bullys nach Schweden

40 der 800 Mannschaften spielen in der Altersklasse der Jung-Wölfe. „Gegen wen wir spielen werden, wissen wir noch nicht“, verrät Galbas. Die Auslosung der Gruppen findet erst kurz vor Turnierbeginn statt. Mit drei Vereinsbullys fahren die Wölfe nach Schweden. „Wir müssen vor Ort mobil sein“, erklärt Galbas. Die Spielorte liegen zwar recht dicht beieinander - gespielt wird in 20 Hallen - aber Mobilität ist unabdingbar. Untergebracht sind die Mendener in einem Hotel. „Wir reisen mit 14 Spielern und fünf Betreuern an“, verrät Galbas, dessen Vorfreude riesig ist. „Wir freuen uns sehr darauf, den Verein dort zu repräsentieren. Wie das Niveau sein wird, kann ich überhaupt nicht einschätzen. Aber wir wollen den Mannschaften zeigen, wie stark der Handball ist, der in Menden gespielt wird“, betont der Trainer.

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Die Rückreise wurde ebenfalls den Zielen angepasst. „Abreisetag ist erst nach dem Endspiel“, sagt Galbas mit einem Augenzwinkern. Vier Tage dauert das Turnier, am Silvestertag geht es zurück in die Hönnestadt. Zuvor wird bereits die Eröffnungsfeier ein einmaliges Erlebnis. „Da sind 10.000 Zuschauer und jede Mannschaft wird vorgestellt“, weiß Galbas.

Erster Saisonsieg gegen Eintracht Hagen

Das Selbstbewusstsein kommt nicht von ungefähr, haben die jungen Wölfe doch am Wochenende ihren ersten Sieg in der Junioren-Bundesliga eingefahren. Im Derby gegen Eintracht Hagen setzte sich die SG deutlich mit 34:21 (21:11) durch. „Hagen war zwar ersatzgeschwächt, aber das lasse ich als Ausrede nicht gelten. Wir mussten auch immer wieder auf zahlreiche Schlüsselspieler verzichten“, erläutert Galbas. Für den Mendener Trainer ist wichtig, dass sich der positive Trend in den Spielen auch endlich mal in den Zahlen niederschlägt. „Zuletzt haben wir gegen den VfL Gummersbach schon unser bestes Spiel gemacht, aber am Ende doch verloren. In der Auszeit jetzt gegen Hagen habe ich den Jungs gesagt, dass wir jetzt bereit sind, den nächsten Schritt zu gehen und dieses Spiel zu gewinnen. Das haben sie dann auch umgesetzt“, freut sich Dennis Galbas.