Langenholthausen. Nach dem dritten Platz zur Winterpause der Kreisliga A, hat sich der Verein entschieden, wie es mit dem Gespann im Sommer weitergeht.

Die Mission, die Jan Gajewski und Korhan Oguz im Sommer angetreten haben, war alles andere als einfach. Beim TuS Langenholthausen sollten sie aus dem Nichts heraus eine Mannschaft aufbauen, die in der Lage ist, in der Kreisliga A eine gute Rolle zu spielen. Jetzt in der Winterpause ist die Bilanz des ehemaligen Landesligisten äußerst positiv.

Angesichts der Bilanz überrascht die Nachricht nicht. „Unser Trainerteam wird auch in der kommenden Saison weitermachen“, bestätigt Jürgen Grevener, Sportlicher Leiter des TuS Langenholthausen. Jan Gajewski wird von Co-Trainer Korhan Oguz - mit dem er bereits bei der SG Balve/Garbeck zusammenarbeitete - und Torwarttrainer Markus Grete unterstützt. „Unserem Trainerteam ist es gelungen, aus den verschiedenen Charakteren eine echte Mannschaft zu formen. Die Stimmung innerhalb des Teams spiegelt das eindrucksvoll wieder“, betont Grevener, dass die sportliche Leitung ein gutes Händchen bei der Zusammenstellung des Kaders hatte. „Es war eine Situation, die ich so nicht kannte. Wir haben ja buchstäblich bei Null angefangen und den Seniorenbereich neu aufgebaut. Es gab keinen Stamm an Leuten, auf den wir hätten zurückgreifen können“, erinnert sich Jan Gajewski an die Anfangszeit am Düsterloh.

Drei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Neheim-Erlenbruch

Der dritte Tabellenplatz, den die Mannschaft bis zum Start der Restrunde Mitte Februar belegen wird, zeigt, dass die Mannschaft auf dem richtigen Weg ist. Mit drei Punkten, ist der Abstand zu Tabellenführer FC Neheim-Erlenbruch überschaubar. „Nach Abschluss der Hinrunde stehen wir nah an der Spitze der Tabelle. Diesen eingeschlagenen Weg möchten wir gerne gemeinsam weitergehen“, verspricht Jürgen Grevener. Damit liegt der Verein mehr als im Soll. „Niemand hat bei uns erwartet, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt mit neun Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze stehen. Wir sehen das realistisch und als langfristiges Projekt. Deshalb war es für mich auch von Anfang an klar, dass ich im Sommer gerne weitermachen würde“, versichert der Balver.

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Dass der Erfolg keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt der Blick in die jüngere Vergangenheit. Im Sommer 2023 zog der Verein die Reißleine und meldete die erste Mannschaft, die gerade aus der Landesliga abgestiegen war, vom Spielbetrieb ab. Bereits vor dem ersten Spieltag standen sie somit als Absteiger aus der Bezirksliga 4 fest. Die Gründe für den Rückzug waren ganz einfach: Nach dem Abstieg aus der Landesliga hatten nahezu alle Spieler den Verein verlassen. Zugänge zu finden, war unmöglich. Am Spielbetrieb nahm nur noch die zweite Mannschaft in der Kreisliga A teil.

Manuel Richert mit 14 Treffern bester Torschütze

Im Hintergrund liefen jedoch die Planungen, um in der neuen Saison wieder mit einer ersten Mannschaft zu starten, dann auch in der Kreisliga A. Mit dem Garbecker Jürgen Grevener fand der TuS Langenholthausen einen engagierten Sportlichen Leiter, der mit vollem Einsatz daran arbeitete, eine neue Mannschaft zusammenzustellen. Seine erste Amtshandlung war die Suche nach einem neuen Trainer. Fündig wurde er bei Jan Gajewski, der in Balve durch seine erfolgreiche Arbeit bei der SG Balve/Garbeck einen sehr guten Ruf genießt. Danach ging es in die Gespräche mit den Spielern, die aus vielen Richtungen rekrutiert wurden, um das Gerüst der neuen Mannschaft zu bilden. Aus diesem Haufen von verschiedenen Fußballern hat Gajewski in Windeseile eine Mannschaft geformt. Bester Torschütze ist Manuel Richert, der 14 Mal traf und in der vergangenen Saison noch beim SV Affeln in der Bezirksliga spielte. „Es ist wirklich gelungen, eine tolle Mannschaft zusammenzustellen, mit sehr unterschiedlichen Charakteren

Fußball Kreisliga A Arnsberg Saison 2024/25, TuS Langenholthausen II - SV Affeln 28, Kunstrasenplatz, Düsterloh-Arena in Balve-Langenholthausen am 22. September 2024
Trainer Luigi Zagarellaist seit Mitte September Trainer der zweiten Mannschaft des TuS Langenholthausen. © Dietmar Reker | WP

Weitere personelle Änderungen sind in der Winterpause nicht auszuschließen. „Es gibt ja immer Spieler, die aufgrund von längeren Verletzungen, Studium oder Job nicht mehr spielen können. Diese Ausfälle wollen wir ausgleichen und das wird uns auch gelingen. Wir wollen auf keinen Fall jetzt anfangen und den halben Kader austauschen, dann hätten wir ja wieder eine Situation wie im Sommer“, betont Gajewski.

Auch die zweite Mannschaft ist am Düsterloh ein großes Thema. Die steht am Tabellenende der Kreisliga A mit gerade einmal zwei Punkten und sechs geschossenen Toren nach 16 Spielen. Im September gab es einen Trainerwechsel, Luigi Zagarella übernahm das Amt von Torsten Lenort.

13 Punkte Rückstand zum rettenden Ufer

Der erwünschte Effekt blieb jedoch aus. Kurios: Einen der beiden Punkte holte die TuS-Reserve im Duell mit der eigenen ersten Mannschaft. Hier planen die Verantwortlichen die Mannschaft im Winter mit Spielern zu verstärken, die in der Ersten in den Hinrundenspielen nicht zum Einsatz kamen. Der Vorteil wäre, dass diese Fußballer auf diesen Weg noch Spielpraxis in der gleichen Liga bekämen und die zweite Mannschaft qualitativ verstärkt würde, um den fast schon aussichtslosen Klassenerhalt - der Rückstand beträgt 13 Punkte ans rettende Ufer - doch noch zu schaffen.

Jürgen Grevener ist froh, das Thema Trainerverlängerung bereits abgehakt werden kann. „Durch die frühzeitige Planungssicherheit können wir uns nun zu 100 Prozent auf die Rückrunde fokussieren“, freut sich Grevener. In der Winterpause nimmt die Mannschaft an zwei Hallenturnieren teil, den Balver Stadtmeisterschaften und dem Röhrtal-Charity-Cup des TuS Sundern.