Langenholthausen. Ein Jahr nach dem Rückzug der ersten Mannschaft steht der Neustart an. Mit diesen ehrgeizigen Plänen hat wohl niemand gerechnet.

Ein strammes Vorbereitungsprogramm wartet auf die Fußballer des TuS Langenholthausen. 44 Aktive, darunter vier Torhüter, stehen für die beiden Seniorenmannschaften in der Kreisliga A Arnsberg bereit. Geht es nach dem Willen der Verantwortlichen, soll die erste Mannschaft schnell wieder in den überkreislichen Fußball hinein.

Das Feuer ist wieder entfacht am Düsterloh. Nach dem bitteren Abstieg aus der Landesliga, dem Übergangsjahr ohne erste Mannschaft und vielen Fragezeichen über die Zukunft, ist das Feld bestellt, um wieder an die glorreiche Vergangenheit anzuknüpfen. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Und das war eine Menge Arbeit“, sagt Jürgen Grevener, Sportlicher Leiter des TuS Langenholthausen.

Trainingsstart am 8. Juli

Was das konkret bedeutet? „Ich habe 100 Gespräche geführt in den letzten Monaten. Die letzte Anmeldung haben wir am Sonntag fertig gemacht“, betont Grevener, wie intensiv die vergangenen Monate waren, in denen der Garbecker mit dem Neuaufbau der Mannschaft befasst war. Natürlich in enger Abstimmung mit dem Trainergespann Jan Gajewski und Korhan Oguz. Auf die Beiden kommt jetzt eine intensive Vorbereitung zu. „Wir starten am 8. Juli und es geht direkt voll los. In den ersten beiden Wochen will sich Jan alle Spieler ansehen und dann entscheiden wir, wer den Kader der ersten Mannschaft und wer die zweite Mannschaft bildet“, erklärt Grevener. Neben teilweise drei Einheiten pro Woche wird es noch diverse Testspiele geben, um die neue Mannschaft einzuspielen.

„Ich habe 100 Gespräche geführt in den letzten Monaten. Die letzte Anmeldung haben wir am Sonntag fertig gemacht.“

Jürgen Grevener, Sportlicher Leiter des TuS Langenholthausen

Einheiten, die nötig sein werden, denn die erste Mannschaft beginnt buchstäblich bei Null, nachdem sie ein Jahr lang als „Karteileiche“ am Tabellenende der Bezirksliga 4 stand, ohne dort einmal gespielt zu haben. Das wird sich nun ändern. Am Düsterloh sind die Verantwortlichen wieder hoch motiviert, ein Aushängeschild für den Verein zu präsentieren. Wie es sich für ein solches Aushängeschild gehört, geschieht das nicht ohne Ambitionen. „Unser Ziel ist es schon, dass wir mit der ersten Mannschaft um den Aufstieg mitspielen und mit der Zweiten den Klassenerhalt in der Kreisliga A schaffen“, verrät Jürgen Grevener, dass der erste Aufenthalt der ersten Mannschaft in der Kreisliga A seit 2013 von kurzer Dauer sein soll.

Jürgen Grevener, Sportlicher Leiter TuS Langenholthausen, Düsterloh-Arena in Balve-Langenholthausen am 10. Dezember 2023; Foto: Dietmar Reker / Sportpresse Reker / honorarpflichtiges Foto
Jürgen Grevener, Sportlicher Leiter TuS Langenholthausen, Düsterloh-Arena in Balve-Langenholthausen am 10. Dezember 2023; Foto: Dietmar Reker / Sportpresse Reker / honorarpflichtiges Foto © Archiv | Dietmar Reker

Langfristig zurück in die „Bundesliga des Sauerlandes“

Langfristig soll die erste Mannschaft wieder in der „Bundesliga des Sauerlandes“ etabliert werden. „Unser Plan ist es, dass wir aus der zweiten Mannchaft in der Kreisliga A eine Art U23 machen, in der Spieler, die aus der Jugend kommen und vielleicht nicht auf Anhieb den Sprung schaffen, im Seniorenfußball Fuß fassen können. Deshalb wäre es schon wichtig, den Klassenerhalt mit der zweiten Mansnchaft zu schaffen“, erklärt Grevener. In den kommenden Jahren kommen viele Jugendliche aus der JSG in den Seniorenbereich, sodass der TuS Langenholthausen diesen Weg für wichtig hält, um sie langfristig im Klub zu halten.

Jung wird auch der Kader der ersten Mannschaft in der neuen Saison sein. Hinzu kommen einige erfahrene Kräfte, die Jürgen Grevener vom Konzept des Vereins überzeugt hat. „Es wird sich auch in der Winterpause noch was tun. Wir haben mit einigen Spielern gesprochen, die bei ihren Klubs bereits zugesagt hatten, aber von unseren Plänen angetan waren. Da sie aber schon zugesagt hatten, haben wir nicht länger mit ihnen gesprochen. Eine Zusage ist bindend und das respektieren wir“, erklärt Grevener. Zunächst einmal wird jeder Spieler die Chance haben, sich für die erste Mannschaft zu empfehlen. „Jan hat betont, dass es ein offenes Rennen um die Plätze geben wird, wo jeder die Chance bekommt, der es möchte“, versichert der Sportliche Leiter.

Alex Arf zieht nach Berlin

Einen kleinen Rückschlag musste der TuS aber auch hinnehmen. Alex Arf, Urgestein der Langenholthausener, kann doch nicht mehr für seinen Heimatverein spielen. „Alex wird jetzt komplett nach Berlin ziehen und dann ist der Aufwand einfach zu groß. Das ist sehr schade für uns, aber natürlich nachvollziehbar“, begründet Grevener die Entscheidung.

Torsten Lenort steht bekanntlich als Trainer der zweiten Mannschaft zur Verfügung. Nun wurde für den Torjäger ein neuer Co-Trainer gefunden. Nico Neumann kommt aus Amecke nach Langenholthausen. „Wir hatten beim Schützenfest erstmals Kontakt, haben aber dann hinterher noch einmal darüber gesprochen“, sagt Grevener mit einem Augenzwinkern.

Dass der Verein langsam wieder aus seinem Dornröschenschlaf erwacht, merkt Jürgen Grevener auch an anderen Dingen. „Charly Grote ist wieder richtig heiß und freut sich auf die neue Saison. Er war ja zuletzt etwas ruhiger geworden, aber jetzt ist er wieder voll dabei“, versichert Grevener.

Erster Test gegen Möhnesee

Das erste Testspiel, das die neue Mannschaft bestreitet, findet am Sonntag, 21. Juli, statt.

Für den TuS Langenholthausen geht es dann gegen den Soester A-Kreisligisten SpVg Möhnesee.

Anstoß am Düsterloh ist um 14.30 Uhr.

Der offizielle Trainingsstart für beide Seniorenmannschaften ist am Montag, 8. Juli.