Menden. Der BSV und Trainer Kevin Hines warten weiter auf das erste Saisonspiel im Huckenohl. Wie sich die Stadt Menden zu der Thematik äußert.

Die Saga um das Huckenohl-Stadion geht in die nächste Runde. Nachdem bereits die Partie des BSV Menden in der Fußball-Landesliga 2 gegen den FC Borussia Dröchede nicht auf dem Rasenplatz stattfinden konnte, heißt es jetzt in einer Stellungnahme der Stadt Menden, dass es bis voraussichtlich Anfang April 2025 kein Heimspiel im Huckenohl geben wird.

Somit muss der BSV weiter auf sein erstes Heimspiel im „neuen“ Huckenohl-Stadion warten, da „der Rasenplatz wie üblich auch in diesem Jahr ab Ende Oktober und bis etwa Anfang April des kommenden Jahres für den Sportbetrieb gesperrt wird“, erzählt die Stadt Menden.

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Das kommende Heimspiel gegen den FC Drolshagen am 25. Oktober wird also erneut auf dem Kunstrasenplatz stattfinden. Die Bespielbarkeit des Naturrasenplatzes ist immer abhängig von den aktuellen Wetterbedingungen, erklärt die Stadt. Aufgrund der zurzeit guten Wetteraussichten könnte das kommende Heimspiel gegen den FC auf dem Rasenplatz ausgetragen werden.

Doch der BSV habe sich dazu entschieden, dass auch die Partie gegen den Gast aus Drolshagen auf dem Nebenplatz stattfinden soll, erzählt die Stadt. „Wir haben vorsorglich das Spiel auf dem Nebenplatz angelegt, aber mit der Zeitangabe haben wir zumindest jetzt Klarheit“, sagt Kevin Hines, Trainer des BSV Menden. Zudem spielt der Fairness-Gedanke eine Rolle. Die Mendener möchten keinen kurzfristigen Platzwechsel.

Wie die Stadt Menden mit den Problemen an der Drainage weiter umgeht

„Uns hat das Herz geblutet, wenn wir gesehen haben, dass das Stadion augenscheinlich fertig ist, wir aber nicht drin spielen durften“, betont Hines. Bereits das Derby gegen Dröschede ist auf dem Nebenplatz ausgetragen worden, da es Probleme mit der Drainage gegeben hat.

Die Stadt sagt zu der Thematik, dass im Rahmen der Sanierung des Naturrasenplatzes die Rasentrag- und Drainschicht fachgerecht erneuert worden sind und die Verhältnisse im Untergrund unverändert geblieben sind. Weiter heißt es, dass ein Totalneubau des Rasenplatzes nicht geplant gewesen ist und kostentechnisch auch nicht umsetzbar gewesen wäre. Die Gesamtsituation werde weiter beobachtet und bei Bedarf eventuelle Gegenmaßnahmen eingeleitet. Ein weiteres Thema sind eingebaute Metallhülsen, die auf Höhe der Grasnarbe platziert sind und zu Verletzungen führen könnten.

„Das sind keine kleinen Dinger gewesen. Die sind stahlhart und bombenfest im Boden und ich bin heilfroh, dass bislang nichts passiert ist. “

Kevin Hines
Trainer des BSV Menden, über die Metallhülsen im Rasen.

„Das sind keine kleinen Dinger. Die sind stahlhart und bombenfest im Boden und ich bin heilfroh, dass bislang nichts passiert ist“, sagt der Coach. Die Stadt Menden reagiert darauf folgendermaßen: „Auf der Naturrasenfläche sind alle für den Betrieb nötigen Einrichtungen vorhanden, für den Umbau erforderliche Einrichtungen sind entfernt worden.“ Warum diese Metallhülsen eingebaut worden sind, bleibt weiter offen.

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Ein Bild von den Metallhülsen im Rasen des Huckenohl-Stadions, die zu Verletzungen führen könnten. Doch bis April 2025 wird der BSV wohl ohnehin nicht auf dem Platz spielen. © privat | Privat

Ein weiterer Punkt ist, dass der Rasen zum Teil nicht richtig angewachsen sei und an manchen Stellen bereits verfaulen würde. „Der Rasen ist nicht mehr in dem Zustand, wie vor einigen Monaten“, betont der Trainer. Die Stadt Menden sagt dazu, dass die Naturrasen-Neueinsaaten Zeit benötigen, um sich zu einem biologischen Gleichgewicht zu entwickeln. Anhaltend hohe Niederschläge wie im bisherigen gesamten Jahr erschweren den optimalen Wuchs stark, heißt es weiter.

Der Rasenplatz werde regelmäßig gepflegt und aktuell auf die kommende Wintersaison vorbereitet. Zudem würde sich der Rasenplatz grundsätzlich in einem sehr gut bespielbaren Zustand befinden. Auch betont die Stadt, dass der BSV Menden in alle Schritte rund um den Rasen und die Rasenpflege eingebunden ist. Für Hines ist die Situation, wie sie sich gerade darstellt, kein Zustand. „Es ist sehr ärgerlich und die Stadt gibt kein glückliches Bild ab, aber am Ende müssen das andere bewerten.“