Menden. Die Tribüne ist bis auf eine Treppe nutzbar. Warum der BSV Menden dennoch nicht weiß, ob er das Landesliga-Derby gegen Dröschede dort austrägt.
Auf diese Nachricht haben die Fußballer des BSV Menden schon lange gewartet. Wenn am Sonntag um 15 Uhr Borussia Dröschede zum Topspiel der Landesliga 2 in der Hönnestadt gastiert, kann das Spiel die Premiere im neuen Huckenohl-Stadion werden. Es bleibt nur eine Einschränkung.
33 exklusive Fotos: So sieht das neue Huckenohl-Stadion aus
Nein, ganz abgeschlossen sind die Arbeiten im neuen Schmuckstück am Oesberner Weg noch nicht. Im Multifunktionsgebäude herrscht noch ein wenig Chaos, bis alle Räume eingerichtet und alle Fitnessgeräte aufgebaut sind. „Das Gebäude ist noch nicht freigegeben, weil die Duschen und Toiletten nicht nutzbar sind. Deshalb können die Bürger das Stadion noch nicht nutzen“, erklärt Vanessa Wittenburg, Pressesprecherin der Stadt Menden. Das schließt auch den Schulsport ein.
Fußballer nutzen eigene Umkleidekabinen
Anders sieht es bei den Fußballern aus, die das Multifunktionsgebäude nicht als Umkleidekabine nutzen. Sie ziehen sich bekanntlich im eigenen Gebäude um, das zwischen den beiden Plätzen positioniert ist. Seit zwei Wochen ist der Rasenplatz freigegeben und wird auch schon von dem Landesligisten genutzt. Jetzt liegt auch die Freigabe für die Tribüne vor, die bislang verhinderte, dass auch die Meisterschaftsspiele auf dem neuen Platz ausgetragen werden konnten. „Es ist nur noch eine Treppe gesperrt, die nicht genutzt werden kann, die restliche Tribüne - so habe ich das verstanden - darf betreten werden“, betont Vanessa Wittenburg. Somit können sich die Besucher am Wochenende erstmals auf den Sitz- und Stehplätzen der Tribüne sammeln.
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Für den BSV Menden das Ende einer jahrelangen Warterei. Am 17. Oktober 2021 haben die Mendener letztmalig eine Partie auf dem Naturrasen ausgetragen. Damals gab es einen 1:0-Sieg gegen Rot-Weiß Hünsborn. Im Dezember 2021 wurde die alte Tribüne wegen Sicherheitsbedenken gesperrt, sodass kein Spielbetrieb mehr möglich war für den BSV Menden und sich das Vereinsleben komplett auf den Nebenplatz verlagerte.
Regen und Logistik können Premiere verhindern
Nur einige Parameter könnten das erste Spiel noch verhindern. „Diese Woche wird der Rasen nicht gepflegt und uns fehlen noch die Erfahrungswerte, wie er sich bei Regen verhält. Wenn es jetzt in der zweiten Wochenhälfte viel regnen sollte, könnte es sein, dass er nicht mehr in dem Zustand ist, den wir uns alle wünschen“, gibt Dirk Henneböhl, Vorsitzender des BSV Menden, zu bedenken. Logistisch wäre es für den Verein anspruchsvoll, aber lösbar. „Da die Toiletten in dem Gebäude noch nicht zur Verfügung stehen, wäre es halt mit einem größeren Aufwand verbunden. Gleiches gilt für die Verpflegungsstände. Aber beides wäre machbar“, erklärt Henneböhl.
Dennoch ist der Verein bestrebt, dass das Spiel dort ausgetragen wird. „Es blutet einem schon das Herz, wenn man den Platz da liegen sieht. Natürlich möchten wir so schnell wie möglich darauf spielen. Die Sportliche Leitung wird nun entscheiden, ob das am Sonntag schon der Fall sein wird“, sagt der Mendener Vorsitzende, dass es noch zu einer kurzfristigen Änderung kommen könnte, falls der Platz nach den Trainingseinheiten diese Woche nicht in einem bespielbaren Zustand sein sollte. Von Seiten der Stadt hingegen gibt es grünes Licht.