Menden. Mit dem Projekt „BSVision 2030“ setzt sich der Verein Ziele, um sich weiter zu verbessern. Aufstieg in die Westfalenliga steht oben auf der Liste.

Manche Fußballvereine träumen vom Aufstieg, andere vom Einzug in den DFB-Pokal. Der BSV Menden hat beides im Visier. Mit dem Projekt „BSVision 2030“ stellt sich der Klub für die Zukunft auf. Die Priorisierung für das Erreichen der Ziele ist allerdings unterschiedlich. So steht der Aufstieg in die Westfalenliga ganz oben auf der Liste, während das Ziel DFB-Pokal nicht die oberste Wichtigkeit einnimmt.

„Wir haben uns bewusst ein sehr hohes Ziel gesetzt, denn hast du dies nicht, kannst du es auch nicht erreichen“, sagt Moritz Kickermann, der administrative Aufgaben für das Projekt übernimmt. Zudem hat der BSV in der Vergangenheit im Westfalenpokal bereits das Viertelfinale erreicht, womit sie „nur“ noch drei Siege vom Einzug in den DFB-Pokal entfernt gewesen waren.

BSV Menden verpasst den Aufstieg in die Westfalenliga zweimal knapp

Der Plan, demnächst Westfalenliga zu spielen, ist derweil ein sportliches Ziel der Mannschaft. „Da brauchen wir auch gar nicht drum herumreden, dass wir das erreichen wollen“, erzählt Kickermann. Zumal das Team von Trainer Kevin Hines den Aufstieg schon zweimal knapp verpasst hat.

Anfang 2024 hat sich der Vorstand mit den Mitgliedern und dem erweiterten Trainerstab zusammengesetzt und sich die Frage gestellt: „Wo möchten wir hin?“ Es hat eine Analyse vom aktuellen Stand gegeben und daraus hat der Verein Punkte entwickelt, die es weiter zu verbessern gilt.

„Wir hoffen, dass wir gegen den FC Borussia Dröschede das erste Heimspiel im Huckenohl bestreiten können. Ob das funktioniert, weiß ich aber nicht.“

Moritz Kickermann
Gehört zum Team Organisation und Kommunikation des Projekts „BSVision“

Der erste Funken einer Idee ist bereits während der Corona-Pandemie entsprungen. In einer Zeit, in der der Fokus nicht auf dem Fußball gelegen hat, sind die ersten Grundsteine eines Plans für die Zukunft entwickelt worden. „Wir haben sehr viele engagierte Jungs, die sich mit dem Verein verbunden fühlen. Deswegen haben wir es uns zur Aufgabe gemacht zu überlegen, wie wir das noch weiter verbessern können“, betonte der 34-jährige Kickermann.

Dazu kommen die Fakten, dass der BSV in diesem Jahr sein 50. Vereinsjubiläum feiert und der Neubau des Huckenohl-Stadions vollendet wird. Teil der Besprechung ist auch die Analyse der sportlichen Situation gewesen. Im Jugendbereich sieht dies wie folgt aus: Fast alle Teams bis auf die A-Jugend spielen überkreislich. Im Seniorenbereich, mit der ersten Mannschaft in der Fußball-Landesliga 2, steht der BSV aktuell auf dem vierten Tabellenplatz mit vier Punkten Rückstand auf Rang eins, während die Reserve in der Kreisliga B Iserlohn auf Platz zwei steht.

Die Umsetzung der Ziele für den Verein läuft über das entwickelte „Team-Konzept“

Bereits an diesem Sonntag geht es für beide Seniorenteams weiter, während die Erste auf den SC Neheim trifft, spielt die Zweitvertretung gegen den Geisecker SV II. Um seine Ziele zu erreichen, hat der BSV diese in drei Säulen unterteilt: Verein und Infrastruktur, Junioren sowie Senioren.

Für die Umsetzung hat der Verein ein „Team-Konzept“ bestehend aus sechs Gruppen entwickelt. Diese sind folgendermaßen aufgeteilt in: Sport, Infrastruktur, Gastronomie, Sponsoring, Kommunikation und Organisation. Zu den letztgenannten beiden Teams gehört auch Kickermann. Dort wird sich unter anderem um die Social-Media-Präsenz sowie Veranstaltungen und Tagesabläufe gekümmert.

Keine neuen Erkenntnisse zum ersten Heimspiel im Huckenohl-Stadion

Zum Zeitpunkt des Projektstarts weist der Verein 430 Mitglieder auf. Die Ziele zur Infrastruktur sind größtenteils erreicht. Zum einen sollte auf dem Kunstrasenplatz eine LED-Flutlichtanlage entstehen, die im Juni dieses Jahres fertiggestellt wurde. Zudem ist das Huckenohl-Stadion frisch renoviert und breit für das erste Heimspiel, das aktuell noch auf sich warten lässt.

„Wir hoffen, dass wir gegen den FC Borussia Dröschede das erste Heimspiel im Huckenohl bestreiten können. Ob dies funktioniert, weiß ich aber nicht“, sagt Kickermann. Trotzdem sei der Umbau des Stadions ein Segen und „überragend“ für den Verein, da es nichts Vergleichbares in der Region gibt, ergänzt er.

16 Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft kommen aus der eigenen Jugend

Die Aufgabe besteht jetzt darin, die neue Infrastruktur mit Leben zu füllen und den Mitgliedern sowie den Fans noch mehr Aktivitäten zu präsentieren. Bei der Jugendarbeit möchte der BSV den „Mendener Weg“ weitergehen und verstärken. Insgesamt sind 16 Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft aus dem eigenen Juniorenbereich. Für die Saison 2024/25 haben gleich drei Spieler aus der A-Jugend den Sprung in die Erste geschafft.

Außerdem soll die Jugend mit dem Seniorenbereich noch enger verknüpft werden, sodass ein noch besserer Unterbau entsteht, um auch in Zukunft regelmäßig Spieler für die Erste zu entwickeln. Zudem ist die Perfektionierung des Ausbildungskonzeptes ein Ziel in der „BSVision“.

Landesliga 2: BSV Menden - SpVg Hagen 11
Philipp Eckert (l.), Spieler des BSV Menden, jubelt mit seinem Mannschaftskollegen Pual-Johan Schmöle. © WP | Tim Cordes

Zur Orientierung hat der BSV Menden den Zeitrahmen von sechs Jahren bis 2030 festgelegt. „Für uns ist es wichtig, dass wir unser Vereinsleben weiter stärken, sodass der BSV nach wie vor ein Zuhause ist“, erzählt der 34-jährige. Ein Schritt dorthin ist bereits die „erfolgreiche Saisoneröffnung“ gewesen, bei der ab der D-Jugend das DFB-Fußballabzeichen absolviert werden konnte.