Eisborn. Bernhard Dornsiepen erlebt eine chaotische Weltmeisterschaft. Dennoch ist dem Eisborner eine einmalige Ehrung zuteil geworden.
Bernhard Dornsiepen, Distanzreiter aus Eisborn, hat jetzt seine Turniersaison 2024 mit einem Ritt bei den Weltmeisterschaften im französischen Monpazier beendet. Leider war das Ergebnis nicht so optimal, wie er es erhofft hatte.
Für Dornsiepen waren es die neunten WM-Championate, an denen er teilnahm. Die erste Teilnahme war 1990 bei den Weltreiterspielen in Stockholm. Drei Tage Anreise benötigte das sauerländische Team, das für Deutschland im Süden von Frankreich antrat. „Wir sind im Durchschnitt acht Stunden pro Tag gefahren“, erklärt der Eisborner. Für seinen Schimmel Bekele war es mit den Zwischenstationen stressfrei.
118 Starter aus 39 Ländern bei Weltmeisterschaft
In Monpazier gingen 118 Starter aus 39 Nationen auf die 160 Kilometer Strecke. „In der Nacht vor dem Start hatte es schwer geregnet, die Strecke war sehr gebirgig und bergab ziemlich glatt und rutschig. So hatte ich am Anfang schon ein ziemlich mulmiges Gefühl.“ schildert Dornsiepen ais Ausgangslage.
So musste er auf einigen Teilstrecken Schritt reiten. „Bekele ist mit 16 Jahren ein sehr vorsichtiges Pferd und achtet selber auf die Begebenheiten der Wege. Er war in den zehn Jahren immer zuverlässig.“ Zu allen Pech riss dem Eisborner zu Beginn des Wettbewerbs auch noch der Steigbügel. „Das ist mir noch nie passiert“. Also musste er absteigen und seinen Steigbügelriemen verlängern, um wieder im Gleichgewicht den Ritt fortzusetzen. „Das hat natürlich Zeit und Kraft gekostet“, sagt der Eisborner. Am dritten Trosspunkt konnte er dann einen neuen Steigbügel einsetzen.
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Bernhard Dornsiepen: Disqualifikation nach Verpassen der Höchstzeit
Aufgrund der Bodenverhältnisse wurde sein Durchschnittstempo immer langsamer. Die Höchstzeit für den Ritt war auf 21.28 Uhr festgelegt. Mit seiner Teamkollegin Alexandra Weitz verpassten sie die Zeit um acht Minuten und wurden disqualifiziert. „Das wichtigste für mich war aber, dass mein Pferd Bekele gesund und ohne Blessuren den Wettkampf beendete.“ Im anschließenden VET-Check kamen sie ohne Beanstandungen durch.
Eine besondere Ehre wurde Bernhard Dornsiepen im Juni bei den Deutschen Meisterschaften im Distanzreiten in Rotenburg an der Fulda zuteil. Für die vielen erfolgreichen Ritte im Distanzreiten wurde ihm das Deutsche Reitabzeichen in Gold verliehen. Aber auch der unermüdliche Einsatz im Distanzreiten wurde mit dieser besonderen Auszeichnung geehrt. Bernhard Dornsiepen war auch einige Zeit Bundestrainer der Distanzreiter. Er ist der Erste, der dieses Abzeichen im Distanzreiten erhielt.
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Für ihn geht das Training mit seinen Pferden erst wieder Weihnachten los. Sein Ziel: die Europameisterschaften im Juni 2025 in Castiglinoe del Lago, Italien.