Balve. Die Dressur-Olympiasiegerin thematisiert bereits beim Balve Optimum, wie es mit ihrem Erfolgspferd weitergeht und kritisiert falsche Gerüchte.
Jessica von Bredow-Werndl gehört zu den weltbesten Dressurreiterinnen. Beim Balve Optimum wird sie versuchen, ihren Deutschen Meistertitel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Für die Rosenheimerin wird das Optimum auch eine wichtige Vorbereitung für die Olympischen Spiele in Paris werden. Mit ihrem Starpferd Dalera wird sie wieder ins Viereck steigen.
Zuletzt kamen Gerüchte auf, dass sie die 17-jährige Stute nach den Olympischen Spielen in den Ruhestand schicken würde. „Das habe ich nie gesagt und ich weiß nicht, woher diese Gerüchte kommen. Nur einer entscheidet, wann Dalera aufhört und das ist Dalera. Ich könnte das emotional gar nicht bewältigen, wenn ich wüsste, dass wir in Paris zum letzten Mal gemeinsam reiten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das im Vorfeld groß ankündigen werde“, betont Jessica von Bredow-Werndl, die mit Dalera unter anderem Doppelgold bei den Olympischen Spielen 2020, dreifach Gold bei den Europameisterschaften und Gold bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften holte.
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Eine Turnierpause nutzte die Bayerin, um weiter an ihren Darbietungen zu arbeiten. „ Ich nenne es Weiter-Tüffteln. Wenn Leute kommen und sagen, dass doch alles perfekt sei, dann sehe ich immer noch Dinge, die wir verbessern können. Ich schaue, wo wir noch was rausholen können. Dalera findet das ziemlich cool, was wir miteinander machen“, ist von Bredow-Werndl überzeugt. Ihr Geheimnis dabei ist, alles ohne Druck zu trainieren. „Das Schöne ist, ich mache es, ohne es zu üben. Durch schärfen der Sinne, mache ich es automatisch. Ich reite nicht 20 Traversalen, sondern gehe alles in meinem Kopf durch und analysiere das. Ich sehe Stellschrauben, die ich noch verbessern kann.“
Nur mit Dalera in Balve
In Balve wird sie das volle Programm reiten: „Ich habe vor, alle drei Prüfungen mit Dalera zu reiten. Der Weg führt dann nach Aachen. Die Planung läuft bei mir gerade von Turnier zu Turnier. Es ist wichtig, die Gedanken im Hier und jetzt zu haben und nicht schon an Paris zu denken. Das ist die wichtigste Aufgabe. Ich konzentriere mich darauf, was Dalera jetzt braucht“, sagt die 38-Jährige. Neben Konditionstraining, geht es vor der Reise ins Sauerland noch um andere Dinge. „Jetzt Richtung Balve arbeiten wir an der Technik.“
Um sich optimal auf den Wettkampf in Paris vorzubereiten, verzichtet Jessica von Brewod-Werndl darauf, weitere Pferde mitzubringen. „Ich will mich voll und ganz auf sie konzentrieren und die Turniere mit ihr genießen, ich werde sie bestimmt keine zwölf Monate mehr reiten“, ist die Top-Reterin sicher.