Bösperde. Nach einer auf allen Ebenen desaströsen Rückrunde steigt der Dorfverein aus der Verbandsliga in die Landesliga ab. Unglück auch im letzten Spiel.
Aus und vorbei! Am Samstag endete für die Handballer der DJK Bösperde die wundersame Reise durch die Verbandsliga. Nach der 30:31 (17:15) Niederlage gegen den Meister und Aufsteiger HSG Gevelsberg/Silschede müssen die Handballer von der Bahnhofstraße in Bösperde den Gang nach unten antreten.
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Abstieg der DJK Bösperde steht gegen HSG Gevelsberg/Silschede fest
Allerdings muss man sich nicht groß umgewöhnen - denn die Landesliga wird in der nächsten Spielzeit in Verbandsliga umbenannt. Der Verband will bundesweit die Ligen angleichen. Das interessierte in der Sporthalle der Nikolaus-Groß-Schule aber niemanden.
„Die Mannschaft hat gegen den Meister ein tolles Spiel gemacht. Gegen die beste Abwehr der Liga 30 Tore zu werfen ist schon bemerkenswert“, sah Roman Köck, der zusammen mit Henrik Springer die sportliche Leitung bei der DJK übernimmt, das Team am letzten Spieltag der Saison in die Kritik zu nehmen.
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„Das Glück ist uns ausgegangen“
„Die Jungs haben noch einmal gezeigt, was für eine tolle Mannschaft sie sind“, lobte Köck den Zusammenhalt bei der DJK Bösperde. Die Gründe für den Abstieg sieht der Routinier anderswo begründet. Verletzungspech wie beim Haupttorschützen Johannes Dame oder bei Torwart Max Sievert zählen sicherlich dazu. „Dann ist uns auch das Glück ausgegangen“, erinnert Roman Köck an einige nur mit einem Tor verlorene Partien.
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Dass es am Samstag dann auch nicht für die Relegation reichte, wollte Köck nicht überbewerten. Denn in der Dritten Liga musste die Ahlener SG nach der Niederlage beim GSV Baunatal in die zukünftige Regionalliga Westfalen absteigen. Dadurch wird es erforderlich, dass die Drittletzten der beiden Verbandsliga-Staffeln eine Relegation bestreiten.
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Keine Vorwürfe in Richtung Dortmund
Das Ticket für die Abstiegsrelegation gegen die HSG Haltern/Sythen hielten die Bösperder Ballwerfer eigentlich schon in Händen. Doch da der Vorletzte SG Ruhrtal sein Spiel gegen den OSC Dortmund überraschend mit 37:30 gewann, rutschte Bösperde dann sogar noch auf einen direkten Abstiegsplatz ab.
Doch auch hier gab es keine Vorwürfe von Bösperde in Richtung Dortmund, die im Arnsberger Vorort mit einem Mini-Aufgebot von acht Spielern antraten. „Davon wussten wir“, so Köck.
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Feueralarm beim 28:26
Dass in der Historie einer verkorksten Rückrunde am Samstag ein Feueralarm in der Sporthalle der Bösperde den Schlusspunkt bildete, passte da ins Bild. Beim Stand von 28:26 für die DJK Bösperde ging auf einmal der Feuermelder in der Halle an. Diese musste geräumt werden und nach knapp einer halben Stunde Auszeit konnte das Spiel zu Ende geführt werden.
„Sicherlich hatten wir da eine sehr gute Phase. Aber es ist schon Spekulation, ob ohne Unterbrechung das Spiel anders gelaufen wäre“, so Roman Köck. Das letzte Wort hatte der Meister - zwei Sekunden vor der Schlusssirene traf Gevelsberg per Siebenmeter zum 31:30. Der Schlusspunkt einer Pleiten-, Pech- und Pannen-Rückrunde für den Verein aus dem Dorf.
Info:
DJK Bösperde - HSG Gevelsberg/Silschede 30:31 (17:15)
DJK Bösperde: Sievert, Kampmeier; Mähl (1), Janssen (3), Spielmann (1), Tillmann (9/4), Voß (2), Cabaca, Punshon (6), Reinicke, Bichmann (5), Schwarz (3)
Ausschluss: Max Wergen, DJK (3 x 2, 26.)
Zeitrafen: DJK: sechs, HSG: drei
Siebenmeter: DJK 4/4, HSG 7/6