Menden. Verbandsligist glaubt trotz widriger Umstände weiter daran, den Klassenerhalt schaffen zu können. Das ist aber kein Muss.

300 Minuten sind in der Staffel 2 der Handball-Verbandsliga von den Männer der DJK Bösperde in dieser Saison noch zu spielen. Fünf Stunden, in denen sich entscheiden wird, ob es ein weiteres Kapitel „Ein Dorf, ein Verein in der Verbandsliga“ geben wird. Die nächste Etappe sieht für Samstag ein Heimspiel vor. Dann geht es um 19.30 Uhr in der Sporthalle an der Bahnhofstraße in Bösperde gegen die TG Voerde. Eigentlich ein nicht unschlagbarer Gegner. Das Hinspiel in Voerde gewann man knapp mit 31:30.

Auch wenn der aktuelle vorletzte Tabellenplatz nichts Gutes aussagt, bleibt man bei der DJK Bösperde gelassen im Kampf gegen den Abstieg. „Es war uns allen klar, dass es für uns doch nur um den Klassenerhalt geht“, macht Joshua Schefers, der sportliche Leiter der Bösperder Handballer, deutlich. Er stellt zudem klar, dass man in Bösperde schon lange in jede Richtung plane – sei es für die Verbandsliga, die in der kommenden Saison ja zur Oberliga wird, oder für den Fall eines Abstieges für die Landesliga, die ja dann zur Verbandsliga wird. Bekanntlich wird der Verband die überkreislichen Ligen umbenennen.

Es ist ein Problem, dass die Zahl der Absteiger auch so kurz vor dem Saisonende nicht genau feststeht. Alles hängt davon ab, was in der dritten Liga passiert.
Joshua Schefers - Sportlicher Leiter DJK Bösperde

Im Mendener Norden hat man sich als Aufsteiger in keiner anderen Rolle gesehen. „Und es ist doch letztlich noch nichts passiert“, sieht Joshua Schefers fünf Runden vor dem Saisonende noch alle Möglichkeiten für seine Mannschaft geben. Der Bösperder, der sich nach Ablauf der Saison von seinem Amt zurückzieht, sieht vielmehr andersweitig Grund für Kritik. „Es ist ein Problem, dass die Zahl der Absteiger auch so kurz vor dem Saisonende nicht genau feststeht. Alles hängt davon ab, was in der dritten Liga passiert“, so Schefers. Der Bösperder ist nicht der Einzige, der das gewählte Vorgehen des Verbandes nicht für glücklich hält. Als Beispiel sieht er da auch auf die Landesliga. „Zum Beispiel die Staffel 4 mit den heimischen Mannschaften. Da kann es passieren, dass es bis zu sechs Absteiger gibt“, führt der Bösperder aus.

Schwache Rückrunde relativiert Erfolge der Hinserie

Allerdings sieht man an der Bahnhofstraße in Bösperde auch die eigenen Fehler und Probleme. „Wir haben eine gute erste Saisonhälfte gespielt. Aber in der Rückrunde haben wir bislang nur einen Zähler geholt“, so Joshua Schefers. Das Abrutschen auf den vorletzten Tabellenplatz hängt auch mit großem Verletzungspech zusammen. Vor allem der Ausfall von Rückraumshooter Johannes Dame schmerzt das Bösperder Spiel. „Seine Tore fehlen schon“, so Schefers, der aber auch die zahlreichen anderen Langzeitverletzten wie Torwart Max Sievert nicht unerwähnt lässt. Zuletzt kam dann auch noch Nils Wintzenburg hinzu. Nicht zu vergessen, dass Spiel um Spiel immer wieder andere Akteure ausfielen.

An der Bahnhofstraße in Bösperde nimmt man sich aber auch selbst in die Verantwortung. So erinnert man sich auch einige nicht optimal verlaufene Spiele. Ein Beispiel war da das Auswärtsspiel am vergangenen Freitag beim OSC Dortmund. „Da lief alles eigentlich für uns. So hat uns die Rote Karte gegen Josh Krechel in die Hände gespielt. Aber wir konnten das alles nicht nutzen“, fehlt nicht nur Schefers scheinbar die nötige Cleverness. Ganz zu schweigen davon, dass das Glück schon seit langen einen großen Bogen um die Sporthalle der Nikolaus-Groß-Schule zu machen scheint.

Auch bei der Suche nach einen neuen Trainer scheint man nach Informationen der Westfalenpost auf der Stelle zu treten. „Da gibt es noch nichts zu vermelden. Wir werden das rechtzeitig bekanntgeben“, scheint sich die Suche nach einen Nachfolger für Hendrik Ernst, der sich bekanntlich aus beruflichen Gründen zurückziehen wird, schwierig zu gestalten. Es bleibt spannend...