Menden. Der Abstiegskampf im Handball ist kompliziert. Nach aktuellem Stand müssen noch zwei Mannschaften aus Menden zittern.

Die Handballsaison neigt sich dem Ende entgegen. Während es in der Oberliga für die SG Menden Sauerland um nichts mehr geht, zittert die Frauen-Mannschaft der Wölfe, genauso wie die Verbandsliga-Herren der DJK Bösperde noch um den Klassenerhalt. Aber wie stehen da aktuell die Chancen?

Bei den Männern hängt alles von der Dritten Liga ab. Hier steht mit der zweiten Mannschaft von LIT 1912 bereits ein Absteiger fest. Mit der Ahlener SG, die den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, ist noch ein zweiter westfälischer Absteiger zur Oberliga möglich. Bleibt es bei dem einen Absteiger, dann müssen zwei Mannschaften aus der Oberliga in die Verbandsliga runter. Mit dem TuS Bielefeld/Jöllenbeck und Westfalia Hombruch stehen diese beiden Absteiger bereits fest.

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In der Verbandsliga steht die DJK Bösperde auf dem zwölften Tabellenplatz. Bleibt es bei einem Drittligaabsteiger, gehen die beiden Letzten der beiden Verbandsliga-Staffeln eine Klasse tiefer. Die DJK Bösperde steht noch über dem Strich, hat jedoch ein Spiel mehr absolviert als die HSG Hattingen/Sprockhövel. Mit einem Sieg im Nachholspiel wäre die Mannschaft aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis punktgleich, Bösperde blieb jedoch über dem Strich, weil sie den direkten Vergleich gewonnen haben. Steigt die Ahlener SG aus der Dritten Liga ab, würde der zwölfte Platz nicht ausreichen. In dem Fall gäbe es ein Entscheidungsspiel gegen den Drittletzten der Verbandsliga 1 (HSG Werther/Borgholzhausen), um einen fünften Absteiger zu ermitteln. Um sicher zu sein, müsste die DJK Bösperde noch die SG Ruhrtal einholen, die als Tabellenelfter einen Punkt vor dem Dorfverein liegt.

Ein Massenabstieg gibt es bekanntlich in der Landesliga. Hier gehen sechs Mannschaften direkt in die Bezirksliga, unter anderem die zweite Mannschaft der SG Menden Sauerland als Zehnter. Wie es mit der Mannschaft weitergeht, wird sich im Laufe der Woche klären. Am Mittwoch gibt es das letzte Saisonspiel in der Kreissporthalle gegen Rote Erde Schwelm. Steigt ein weiterer Drittligist ab, gibt es auch hier eine Relegationsrunde der vier Tabellenachten, um einen weiteren Bezirksligisten zu bestimmen.

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Bei den Frauen hätte die SG Menden Sauerland am vergangenen Samstag mit einem Sieg gegen die HSG Wetter/Grundschöttel den Klassenerhalt bereits sichern können. Durch das späte Remis müssen die Spielerinnen von Yannik Antoni weiter zittern. Die Konstellation sieht vor, dass fünf Mannschaften direkt absteigen, also die Tabellenplätze acht bis zwölf. Da bei den Frauen aus den vier Staffeln 21 Absteiger gefunden werden müssen, werden die Tabellensiebten in eine Relegationsrunde gehen.

Wetter/Grundschöttel belegt diesen siebten Platz mit zwei Punkten Rückstand auf die SG Menden Sauerland. Im kommenden Spiel geht es für die Wetteranerinnen gegen die bereits abgestiegene HSG Lüdenscheid. Ein Sieg ist hier sehr wahrscheinlich. Für die SG Menden Sauerland geht es zum Tabellenführer HSG Gevelsberg/Silschede, die mit einem Erfolg gegen die Mendenerinnen die Meisterschaft perfekt machen würden. Der direkte Vergleich geht an die HSG Wetter/Grundschöttel, die das Hinspiel gegen die Wölfinnen mit 32:28 gewonnen hat.

Gegnerinnen in der Relegationrunde wären - Stand jetzt - der TSV Hahlen II, TuS Bielefeld/Jöllenbeck II und der VfL Brambauer. Schon seit einigen Wochen steht in der Landesliga der Absteig der DJK Bösperde iI fest.