Oesbern. Die Westfalenliga-Fußballerinnen gewinnen auch gegen Herford und festigen damit den fünften Tabellenplatz.

Die wundersame Reise der Westfalenliga-Fußballerinnen des SV Oesbern geht weiter. Am Sonntag gab es einen hochverdienten 1:0 (1:0)-Heimsieg über den Herforder SV Borussia Friedenstal. Auf dem Papier zwar ein knapper Sieg, doch die Mannschaft von Trainer Robby Hanbücken festigte mit diesem Erfolg einen Platz unter den besten fünf Mannschaften der höchsten westfälischen Frauenliga. Und diesen Platz scheinen die Oesberner Fußballerinnen nicht so schnell abgeben zu wollen, denn mittlerweile haben sie acht Zähler Vorsprung auf Platz sechs der Tabelle.

„Die Mannschaft hat das sehr gut gelöst. Sicherlich wäre ein weiteres Tor gut zur Beruhigung gewesen. Aber so ist es auch in Ordnung“, mochte sich SVÖ-Trainer Robby Hanbücken nach Spielschluss nicht zu lange mit der Analyse beschäftigen.

Über die Unterstützung ihrer Fans können sich die Oesberner Frauen freuen.
Über die Unterstützung ihrer Fans können sich die Oesberner Frauen freuen. © Dietmar Reker | WP

Ihm stimmte vor allem die Tatsache zufrieden, dass sich seine Mannschaft so gut für die 0:5-Niederlage im Hinspiel revanchiert hatte. In der Partie hatte allein Herfords Torjägerin - die ehemalige Bundesligaspielerin Pia Salzmann - vier Tore erzielt. Am Habicht ging sie am Sonntag leer aus. „Da haben wir wirklich sehr gut gearbeitet“, freute sich Hanbücken, um dann das gegnerische Sturm-Ass zu loben. „Sie ist eine richtige gute Spielerin“, betonte der Sonderpädagoge.

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Ein Sonderlob gab es auch für eine Spielerin aus seinen Reihen: Sarah Brodrecht. „Sie spielt in der Defensive so, als hätte sie nie etwas anderes gemacht“, freute sich Robby Hanbücken. Denn bis vor einigen Wochen galt die als Stürmerin. Aus personellen Gründen musste sie dann mal hinten aushelfen. „Sie spielt da so, als hätte sie noch nie etwas anderes gemacht“, so Hanbücken. Bei aller Freude am Habicht über die Saisonpunkte 34, 35, 36 vergaßen die Verantwortlichen am Habicht nicht, dass die Partie in der ersten Halbzeit noch eine gehörige Schrecksekunde für die Gastgeberinnen parat hatte. Es lief die 18. Spielminute als SVÖ-Torjägerin Johanna Sellmann (27 Saisontore) auf dem Platz umknickte und nicht mehr weiterspielen konnte. „Sie hat mir gesagt, dass sie im Rasen hängen geblieben ist. Der Knöchel ist gleich dick und blau geworden“, berichtete Robby Hanbücken. „Jetzt müssen wir schauen, was die Untersuchungen der kommenden Tage für eine Diagnose bringen. Es bringt nichts, wenn wir alle spekulieren“, drückt der Trainer seiner Torjägerin die Daumen, dass sie schnell wieder auf die Beine kommt.

Diesen frühen Schock im Spiel steckten die Oesberner Spielerinnen schnell weg. Vor allem deshalb, weil der lauffreudigen Laura Salerno schnell der Führungstreffer zum 1:0 gelang (25.). Im Anschluss hatten die Gastgeberinnen dann die Partie recht gut im Griff. Die Gäste aus Ostwestfalen waren im Spiel, in Richtung des Tores von SVÖ-Torfrau Lisa Schleimer, nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Doch die gut stehende SVÖ-Defensive ließ nichts anbrennen. Die SVÖ-Damen hatten zwar auch noch einige sehr gute Torchanchen - im Abschluss fehlte letztlich das Quäntchen Glück für einen zweiten Treffer.

In der zweiten Halbzeit sollte sich Spielverlauf nichts ändern. Der SV Oesbern hatte keine Mühe, den knappen Erfolg über die Zeit zu bringen.

SV Oesbern - Herforder SV 1:0 (1:0).

SV Oesbern: Schleimer; Yigit, Brodrecht, Dirkvormhof (87. Toboll), Aßhoff, Holin, Salerno, Jütte, Lino Dos Santos, Sellmann (18.Topalli (79. Schröder)).

Tor: 1:0 Laura Salerno (25.).

Schiedsrichter: Aykut Toramann (Werdohl).

Zuschauer: 120.