Menden. Bei den Frauen der DJK Bösperde gibt es einen Trainerwechsel: Wer demnächst am Spielfeldrand steht und warum diese Saison „eine Katastrophe“ war
Die Frauen der DJK Bösperde bekommen einen neuen Trainer - Martin Centini zieht sich vom Spielfeldrand zurück. Zum Glück kein Problem für die Handballerinnen, da gibt es eher andere Baustellen innerhalb der Verbandsliga.
Denn eigentlich sollte der Blick auf die Tabelle der Staffel 2 der Verbandsliga zwar für Zufriedenheit bei den Handballerinnen der DJK Bösperde und ihren Anhang sorgen. Der dritte Platz hört sich gut an - zumindest auf dem Papier. Dahinter steckt aber doch eine große Portion Verärgerung über eine nicht nachzuvollziehende Saisonplanung der verantwortlichen Stellen des Verbandes. Die zerstückelte die Saison dermaßen und baute längere Pausen ein, die den Vereinen und den Spielerinnen das Leben schwer machten.
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DJK Bösperde Frauen: Drei Spiele in neun Tagen
So stehen die Ballwerferinnen von der Bahnhofstraße in Bösperde am Sonntag vor dem mittlerweile dritten Saisonstart. Zuletzt hatte man am 2. März ein Spiel zu absolvieren, danach folgte eine vierwöchige Pause. Am Sonntag geht es mit dem Gastspiel bei der HSG Haltern-Sythen (Anwurf 18 Uhr) endlich wieder auf die Platte.
„Diese Saison ist von der Planung her eine absolute Katastrophe. Das werde ich dem Verband auch noch schreiben“, kann nicht nur Holger Seeling, der Frauenwart der DJK Bösperde, die Gedanken der Spielplanplaner nicht nachvollziehen. „Das ist jetzt der dritte Saisonbeginn für uns“, schüttelt auch DJK-Trainer Martin Centini den Kopf. Die Krönung der Saisonplanung gibt es dann Anfang Mai zum Saisonende. Da müssen Maren Seeling und Co. innerhalb von neun Tagen drei Spiele absolvieren.
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„Die Mädchen spielen halt zum Spaß“
Dass sein Team in der bisherigen Saison zudem auch immer personell gebeutelt war, machte das Leben des Bösperder Trainers nicht einfacher. So kamen berufliche Verpflichtungen, Krankheiten, Studienprüfungen und sonstige Geschichten, die den Handball schon mal in die zweite Reihe rutschen ließen.
„Damit können wir in Bösperde leben. Denn die Mädchen spielen halt zum Spaß“, so Holger Seeling. Auch Trainer Martin Centini hatte sich damit arrangiert. Doch das ist jetzt Geschichte: „Unabhängig davon stehe ich in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung. Der Aufwand wird mir einfach zu viel.“
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Wochenenden ohne Handball
Der Coach möchte nun die Wochenenden nutzen, um durchzuschnaufen - und nicht mit dem Handball unterwegs zu sein. „Das muss einfach sein“, so Centini.
„Martin hat uns rechtzeitig über seine Entscheidung informiert. Wir haben einen Nachfolger gefunden. Wolfgang Meier aus Obefaden wird die Mannschaft übernehmen“. sagt Holger Seeling. Der 56-jährige neue Coach verfügt über reichlich Erfahrung bei verschiedenen Mannschaften in der Region Unna/Hamm.
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