Oeventrop. Im Kellerduell bei der SG Ruhrtal verliert der Mendener Handball-Verbandsligist mit 23:25

Befreiungsschlag verpasst: Handball-VerbandsligistDJK Bösperde musste sich im Aufsteigerduell beim bisherigen Vorletzten SG Ruhrtal trotz 45-minütiger Dominanz am Ende noch mit 23:25 (11:9) geschlagen geben und steht somit am kommenden Samstag gegen Hattingen-Sprockhövel, den letzten Gegner der unteren Tabellenregion, mächtig unter Zugzwang.

Die das kampfbetonte Match vorentscheidende Szene ereignete sich in der 45. Minute. Bösperdes Rückraum-Ass Antonio Cabaca, schon mit einer kuriosen Hinausstellung aus Halbzeit eins belastet, als ihn das Kamener Schiedsrichter-Ehepaar Schwenk fälschlicherweise bestrafte, obwohl er, weil nur im Angriff eingesetzt, gar nicht auf dem Feld stand, hatte seine Nerven nicht im Griff, als er erneut vom Feld geschickt wurde. Sein heftiger Protest führte zur Strafverdoppelung und somit Roten Karte, wodurch der DJK-Angriff, der ja schon auf Johannes Dame verzichten musste, erheblich geschwächt wurde.

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Tillmann überzeugt mit acht Treffern

Zu diesem Zeitpunkt führte der Gast noch mit 18:16, hatte dank seines starken Innenblocks und der sich aus den Ballgewinnen ergebenden Konterchancen die heimstarken Oeventroper im Griff. Neben Cabaca war es vor allem Linksaußen René Tillmann, der mit fünf Feldtoren und drei verwandelten Siebenmetern wesentlich zur positiven Zwischenbilanz beigetragen hatte. 5:2, 10:7, ja sogar 18:14 – es lief lange Zeit ganz nach Wunsch für die von einem lautstarken Anhang gefeierten Schützlinge von Trainer Hendrik Ernst.

Der wusste aber genau um die Kampfkraft der in den letzten fünf Heimspielen unbesiegten Ruhrtaler, die zum 18:18 ausglichen und trotz guter Paraden von Keeper Steffen Kampmeier allmählich Oberwasser bekamen, weil dem Angriff die Durchschlagskraft fehlte, manchmal einfach das Glück im Abschluss wie beim Lattenknaller von Markus Reinicke beim Stande von 21:22 fehlte, als dann auch noch Tillmann freistehend den Kasten verfehlte, war der Weg frei für die Hausherren, konnte es nach dem verwandelten Siebenmeter von Storm zum 24:21 nur noch das Ziel geben, den direkten Vergleich zu gewinnen. Das wurde immerhin erreicht, blieb aber eine schwache Belohnung für eine über weite Strecken kompakte und kämpferisch überzeugende Teamleistung. Vor allem Spielmacher Phillipp Mähl war geknickt, dass ausgerechnet sein Zwillingsbruder Yannick mit sieben Toren bei acht Versuchen zum Matchwinner wurde.

DJK Bösperde: Kampmeier (F. Tillmann); R. Tillmann (8/3), Cabaca (5), Schwarz (2), Spielmann (2), Reinicke (2), M. Wergen (1), Mähl (1), Wintzenburg (1), L. Kerssenfischer (1), Bichmann, Butzek.