Bösperde. Gekämpft, gewehrt, und doch verloren: Nach der 24:27-Niederlage gegen Altenbögge muss Bösperde weiter bangen.

Das ist nichts für schwache Nerven! Am Freitagabend sind die Handballer der DJK Bösperde und ihre Anhänger noch im „Ballwerfer-Himmel“: Gemeinsam genießt man den Triumph bei den „Best oft Sports“, denn die Verbandsliga-Handballer werden zur Mendener „Mannschaft des Jahres“ gewählt. Rene Tillmann macht mit seinem Triumph als „Sportler des Jahres“ den DJK-Feiertag perfekt. Doch keine 24 Stunden später herrscht an der Bahnhofstraße in Bösperde Katerstimmung. Der Verbandsligist verliert sein Heimspiel gegen den RSV Altenbögge-Bönen mit 24:27 (12:15) und hängt weiter im Tabellenkeller der Liga fest.

Am Mittwoch beim Nachholspiel beim TuS Ferndorf II sind wir sicherlich Außenseiter. Die haben ganz einfach andere Möglichkeiten als wir.
Henryk Springer - Trainer der DJK Bösperde

Das sich der Kampf um den Klassenerhalt für die DJK Bösperde immer mehr zuspitzt, sollte seit Samstag endgültig klar sein. Doch DJK-Co-Trainer Henrik Springer sieht keinen Grund in Panik zu verfallen. „Wir müssen einfach arbeiten. Da interessiert auch nicht, dass die Spiele weniger werden“, sieht der Bösperder seine Mannschaft in der Lage den Klassenerhalt zu schaffen. „Auch wenn die kommende Woche schon sehr ambitioniert ist“, sagt Henryk Springer mit Blick auf die nächsten beiden Spiele. „Am Mittwoch beim Nachholspiel beim TuS Ferndorf II sind wir sicherlich Außenseiter. Die haben ganz einfach andere Möglichkeiten als wir“, sagt Springer über die Partie gegen die Zweitvertretung des Drittligisten.

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SG Ruhrtal: Für nächsten Gegner geht es um Sein oder Nichtsein

Die Partie am kommenden Samstag gegen die SG Ruhrtal hat danach eine besondere Brisanz. Denn für die Handballer aus dem Arnsberger Vorort dürfte das Heimspiel gegen die DJK Bösperde die letzte Chance sein, den Klassenerhalt zu schaffen. „Aber auch das sollte uns nicht interessieren. Wir müssen erstmal von Spiel zu Spiel schauen. Und wir müssen uns gar nicht darüber unterhalten, dass es in der Halle ohne Harz immer etwas ganz anderes ist“, mag Henrik Springer sich nicht mit Nebenschauplätzen beschäftigen.

Ausgerechnet in der Krise fallen der DJK wichtige Leute aus

Der Bösperder sieht es als wichtig an nochmals darauf hinzuweisen, dass man ausgerechnet jetzt im personellen Bereich durchaus große Lücken zu verzeichnen hat. „Ein Johannes Dame ist für uns so gut wie nicht zu ersetzen“, sagt Springer über den Rückraum-Schützen, der krankheitsbedingt vermutlich länger ausfallen wird. „Seine Tore fehlen uns halt. Wir können das nicht so einfach ausgleichen. Da haben andere Mannschaften mehr Möglichkeiten“, verweist Springer auf den speziellen Bösperder Weg.

Johannes Dame und Niklas Bichmann nicht 1:1 ersetzbar

Aktuell schmerzt auch das Fehlen von Kreisläufer Niklas Bichmann. „Er packt auch bei uns in der Abwehr zu“, sieht Henrik Springer Niklas Bichmann schon als stetigen Unruheherd vor dem gegnerischen Tor. Nur zwei der zahlreichen Bösperder Problemen, die dafür sorgen, dass die Abstiegsangst weiter ein stetiger Begleiter sein wird.

Viel Aufregung an der Bösperder Bank: In der Mitte Trainer Hendrik Ernst, links Co-Trainer Henrik Springer und rechts stehend Justin Punshon.
Viel Aufregung an der Bösperder Bank: In der Mitte Trainer Hendrik Ernst, links Co-Trainer Henrik Springer und rechts stehend Justin Punshon. © Dietmar Reker | Dietmar Reker

In Minute 16 führt die DJK noch, dann folgt der Dauerrückstand

Dabei zählte der Gegner am Samstag gewiss nicht zur Kategorie „Unschlagbar“. Und zumindest bis zur 16. Minute sah es so aus, dass es ein enges Rennen werden könnte. Nachdem Tim Voß die DJK mit 7:6 in Führung gebracht hatte, glich Altenbögges Eike Jungemann zum 7:7 aus. Für die Gäste schien das zumindest ein Signal zu sein. Denn in der Folgezeit konnten die Ballwerfer aus Altenbögge und Bönen ihren Vorsprung auf drei Tore ausbauen. Mit einer 15:12 Führung ging der Besuch von der Lippe in die Halbzeitpause.

Zehn Minuten vor Schluss: Punshon bringt DJK nochmal heran

Die Drei-Tore-Führung sollte dann auch nach dem Wiederanwurf noch Bestand haben. Zwar kam die DJK noch zwei Mal auf jeweils ein Tor heran – Patrick Schwarz zum 20:21 in der 49. Minute und Justin Punshon zum 22:23 aus DJK Sicht in Minute 54. Doch das war‘s dann aber auch für die DJK Bösperde.

Bemerkenswert: Fans feiern das Team auch nach der Niederlage

Die Sorgen werden einfach nicht kleiner. Da ist es wichtig, dass man sich auf den eigenen Anhang verlassen kann. Denn der feierte seine Mannschaft trotz der Niederlage lautstark. Vielleicht hilft‘s ja.

So spielten sie

DJK Bösperde - RSV Altenbögge-Bönen 24:27 (12:15)

DJK Bösperde: Kampmeier; Max Wergen, Mähl, Janssen (3), Spielmann, Tillmann (5/3), Cabaca (6), Punshon (4), Butzek, Reinicke (1), Voß (2), Wintzenburg, Schwarz (3)

Siebenmeter: DJK 3/3, RSV 4/3
Zeitstrafe DJK sieben, RSV fünf
Disqualifikation: Fröhling, RSV (15.26)