Halingen. Routinier des TV Westfalia Halingen hofft vor dem Rückspiel gegen Eintracht Hagen III darauf, dass die Serie weitergeht.

Eigentlich war es ein ganz normales Handballspiel. Jene Partie am Samstag, 16. September, als in der Sporthalle Mittelstadt in Hagen die dritte Mannschaft des VfL Eintracht Hagen auf den TV Westfalia Halingen traf. Die Westfalia unterlag mit 27:48 und musste sich danach zahlreiche Kritik gefallen lassen. Nach diesem Debakel war die Halinger Handballwelt auf einmal völlig anders. Die Spieler aus der Mehrzweckhalle starteten einen beeindruckenden Höhenflug, der sie an die Tabellenspitze der Staffel 4 führte. Am Samstag gibt es ein Wiedersehen. Die Mannschaft von der Volme ist um 19.15 Uhr beim heimischen Landesligisten zu Gast.

Eine Konstellation, an die fünf Monate nach der Partie in Hagen niemand einen Gedanken verschwendet hat. „Wir haben seit dem nur noch einmal Unentschieden gegen Schwelm gespielt. Die anderen Spiele haben wir alle gewonnen“, blickt TVH-Routinier Dennis Bichmann auf die vergangenen Spiele zurück. Dass vor allem das Hinspiel in Hagen in diesen Tagen ein Thema sein dürfte, mag Bichmann nicht verschweigen.

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„Wir müssen sehen, dass wir dieses Spiel aus dem Kopf bekommen. Der größte Fehler wäre, wenn wir nur an dieses Spiel denken würden und versuchen sollten, das Ergebnis irgendwie zu unseren Gunsten zu gestalten. Natürlich wollen wir gewinnen - das Ergebnis darf aber keine Rolle spielen“, sagt das Rückraum-Ass der Westfalia. Der Halinger mahnt seine Mitspieler zur erhöhten Aufmerksamkeit. „Wir müssen klar im Kopf sein“, sagt der 30-jährige Handballer.

Aufschwung nach Debakel

Dass es bei seiner Mannschaft seit jenem 16. September Veränderungen gegeben hat, will Dennis Bichmann nicht verschweigen. „Wir sind sicher als Mannschaft noch ein ganzes Stück mit dem neuen Trainer zusammengewachsen“, lobt Bichmann die Entwicklung beim Landesliga-Spitzenreiter. Und verrät dann eine ganz besondere Entwicklung. „Wir spielen schnellen Handball“, hat für Bichmann das Westfalia-Spiel an Geschwindigkeit zugenommen.

Für den Halinger bedeutet das persönlich auch zusätzlich gewonnene Freude an seinem Sport. „Wir haben alle sehr viel Spaß. Man geht gerne zum Training“, bereitet die Zeit im Kreis der Mannschaft einfach viel Vergnügen. Bichmann gibt zu, dass er sich zwischen den Feiertagen Gedanken gemacht hat, wie es für ihn weitergehen soll.

„Ich merke das nach den Spielen schon, dass ich länger brauche, um mich zu erholen. Im Rückraum macht man da schon einiges mit“, sagt Bichmann schmunzelnd über den Alltag eines Shooters. Doch der Spaß am Sport lässt die Probleme leichter ertragen. „Ich habe mich dazu entschieden, dass ich noch ein Jahr dranhängen werden. Dann schauen wir weiter“, hat der Abschied von der Platte für ihn noch Zeit.

Ich merke das nach den Spielen schon, dass ich länger brauche, um mich zu erholen. Im Rückraum macht man da schon einiges mit.
Dennis Bichmann, TV Halingen

Eine Aussage, die die Anhänger des heimischen Landesligisten freuen dürfte. Und wohl auch die jüngeren Spieler im Westfalia-Kader, obwohl Dennis Bichmann schon eine Veränderung zu seinen ersten Schritten im Seniorenbereich festgestellt hat. „Ich habe mich damals als jüngerer Spieler zunächst mal hinten angestellt. Heute sind die Jungs da schon viel offener“, stellte er fest. Wobei die heutigen Youngster für Hinweise vom „Senior“ des Teams empfänglich sind. In welcher Liga es für ihn und die Westfalia in der kommenden Saison dann weitergeht, damit mag er sich nicht beschäftigen. „Wir machen keinen Fehler, wenn wir Schritt für Schritt gehen. Es warten nach dem Hagen-Spiel noch einige sehr schwierige Aufgaben wie Volmetal II oder die Auswärtsspiele in Warstein oder in Riemke auf uns“, mag er nicht zu weit nach vorne schauen. „Wenn wir am Ende oben stehen, würden wir natürlich auch aufsteigen. Doch das ist aktuell kein Thema“, sagt Dennis Bichmann.