Menden. Das schlechte Wetter der vergangenen Wochen sorgt für Verzögerungen im Zeitplan

Der Ausbau läuft: Wenn am Donnerstag der Sportausschuss zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommt, wird auch ein weiterer Sachstandsbericht zum Huckenohlstadion, dem aktuell größten sportlichen Bauprojekt im Stadtgebiet, auf der Tagesordnung stehen. Und da deutet die Verwaltung an, dass es mit der anvisierten Fertigstellung zum 30. Juni wohl nichts werden wird.

Während die Arbeiten an der Tribüne so gut wie abgeschlossen sind, nimmt auch das neue Multifunktionsgebäude immer mehr Formen an. Die Fassade des Anbaus ist inzwischen fertiggestellt. Der neue Fitnessraum, der allen drei Vereinen (BSV Menden, LG Menden und Marathonclub) zur Verfügung stehen und der nach den Wünschen der Vereine ausgestattet werden soll. „Bei der Ausstattung und der Nutzung insbesondere der Räumlichkeiten ist aber immer zu berücksichtigen, dass auch weitere Vereine sowie die Schulen die Angebote nutzen können und werden und auch hier noch Nutzungszeiten abgefragt werden“, gibt Uli Menge, Leiter des Sportamts in Menden zu bedenken.

Fertigstellung wohl drei Wochen später

Auch die lang erwarteten Arbeiten an der so genannten Freizeitsportfläche West laufen so langsam an. „Die Vorarbeiten sind nahezu abgeschlossen“, erklärt Uli Menge. Es wurden auch schon die ersten Geräte für den Calisthenics- und Parkoursbereich aufgestellt. Calisthenics ist ein Krafttraining, bei dem das eigene Körpergewicht zum Training genutzt wird. Benutzt werden können die Geräte noch nicht, da der notwendige Fallschutzbelag fehlt. Wenn das Wetter wieder konstant besser wird, kann auch der Kunststoffbelag auf dem Kleinspielfeld angebracht werden, auf dem mehrere Sportarten von Fußball bis Basketball spielbar sind. Im Anschluss soll das Trainingsgelände fertiggetsellt werden.

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Ist das Trainingsgelände fertig, geht es mit dem Freizeitsportgelände Nord weiter. Ende Februar soll die Überdachung der Tribüne fertigstellt sein. Durch das schlechte Wetter in den vergangenen Wochen hängen die Unternehmen dem Bauplan hinterher. „Es wird weiterhin davon ausgegangen, dass alle Arbeiten im Sommer 2024 fertiggestellt sein werden. Allerdings ist es bei allen Arbeiten zu Verzögerungen gekommen, da im Januar witterungsbedingt nur wenige Gewerke/Arbeiten durchgeführt werden konnten. Die Fertigstellung des Stadions wird sich daher um etwa drei Wochen verschieben“, gesteht Uli Menge, dass es zu Verzögerungen kommen wird.

Vereine angeschrieben

Das Nutzungskonzept, das gemeinsam mit den drei Hauptnutzern und der Stadt Menden erstellt wird, nimmt auch langsam Gestalt an. Die Vereine wurden von der Stadt angeschrieben und gebeten, ihre Nutzungszeiten im Stadion mitzuteilen. Noch in der letzten Sitzung des Sportausschusses forderten die Vereine mehr Mitspracherecht bei der strukturellen Nutzung des Stadions. Ein Punkt, den auch die Politik der Stadt mit auf den Weg gab, die versprach, die Vereine noch mehr zu beteiligen.

Gute Nachrichten gibt es für die LG Menden. Die Leichtathleten hatten im Dezember einen Bürgerantrag gestellt, um im neuen Stadion eine Stabhochsprunganlage zu installieren, sowie vier Hindernisbalken anzuschaffen. Die Investitionen in Höhe von 60.000 Euro wurden inzwischen vom Haupt- und Finanzausschuss bereitgestellt.

Mit den 3,29 Millionen Euro, die der Stadt Menden aus dem Fördertopf „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zur Verfügung stehen, werden die Baukosten für die Sanierung des Stadions nicht allein gestemmt werden können. So wurde zuletzt bekannt, dass die zunächst bezifferten Baukosten in Höhe von 4,8 Millionen Euro auf mindestens 6,28 Millionen Euro ansteigen werden.