Menden. Endlich gibt es mal gute Nachrichten von der Baustelle am Oesberner Weg. Die ersten sichtbaren Elemente sind vor der Fertigstellung.
Es tut sich was im sportlichen Vorzeigeprojekt der Stadt Menden im Huckenohl-Stadion. Nachdem fast jahrelang darauf gewartet wurde, dass die Bauarbeiten beginnen, sind inzwischen die ersten Maßnahmen auch für die Außenstehenden erkennbar.
Grau war es noch vor gut einem Monat. Wer von oben auf das Huckenohl-Stadion blickte, der sah vor allem das übliche Chaos, das während der Bauphasen auf den Baustellen dieser Größenordnung herrscht. Dort, wo einst die Fußballer des BSV Menden Triumphe feierten und Tragödien erlebten, wurde zu diesem Zeitpunkt noch der neue Rasen eingesät.
Vier Wochen später ist die Fläche wieder grün und als das zu erkennen, was es auch später wieder sein soll: ein Naturrasenplatz. „Die Arbeiten im Stadion liegen aktuell im zuletzt im Ausschuss vorgestellten Zeitrahmen“, erklärt Vanessa Wittenburg, Pressesprecherin der Stadt Menden. Nach dem Zeitplan sollen die Arbeiten an Rasenplatz und Tribüne bis Dezember abgeschlossen sein.
Und auch die Fertigbauteile für die neue Haupttribüne werden nach und nach installiert. „Derzeit laufen die Arbeiten an der Treppenanlage und der großen Tribüne, letztere ist bereits teilweise fertig gestellt. Beide Bereiche werden jetzt zusammengeführt“, weiß die Mendener Pressesprecherin.
Leichtathletik-Segmente folgen
Nicht nur für die Fußballer, auch für die anderen Gruppen im Stadion wird sich in den kommenden Wochen etwas tun. Die Leichtathletik-Segmente (Hochsprung- und Weitsprunganlage) werden derzeit vorbereitet, die Arbeiten an diesen Bereichen sollen zu Beginn des kommenden Jahres starten.
Die Arbeiten an der Südtribüne auf der gegenüberliegenden Seite sind bereits abgeschlossen und die Tribüne fertiggestellt.
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Noch umfangreicher sind die Maßnahmen an der Freizeitsportanlage, die neben dem Hauptplatz entsteht, sowie der Kugelstoßanlage. „Dort laufen die Arbeiten, im Moment werden dort die Zäune errichtet“, sagt Vanessa Wittenburg. Im Rahmen der Hochbaumaßnahme werden derzeit die Fenster eingebaut. Der Laubengang wird vorbereitet, ebenso das Trainingsgelände. Der Nordzugang, also aus Richtung Oesberner Weg, wird erst im kommenden Jahr hergestellt werden. In diesem Jahr soll nach Plan auch noch die Teilüberdachung der Tribüne und der Trainingsplatz fertiggestellt werden. Die Freizeitsportanlagen sollen bis Mitte des kommenden Jahres folgen.
Die Erleichterung über den Fortschritt der Arbeiten ist allen Beteiligten anzumerken, gab es doch immer wieder Rückschläge und unerwartete Hürden. Zuletzt im September beim Abtragen der alten Laufbahn und des Naturrasenplatzes bauliche Mängel im Untergrund festgestellt wurden, die noch vom Bau des Stadions 1975 stammten und vorher nicht bekannt waren. „Es wurden im weiteren Bauverlauf verschiedene, teils erhebliche Abweichungen von diesen Baustandards festgestellt, die trotz sorgfältiger Planung und Durchführung entsprechender Untersuchungen im Vorfeld nicht früher hätten erkannt werden können“, musste Sportamtsleiter Uli Menge damals im Sachstandsbericht mitteilen. Um 150.000 Euro erhöhten sich die Baukosten dadurch.
Kein Kunstrasen mehr in diesem Jahr
Erledigt hat sich für dieses Jahr die Hoffnung des BSV Lendringsen und des BSV Menden, noch ihre neuen Kunstrasenplätze zu bekommen. Hersteller Polytan hat die Vereine darüber informiert, dass es aufgrund einer Produktionsumstellung und des schlechten Wetters erst im kommenden Jahr losgeht.