Menden. Gleich im ersten Spiel bricht sich Landesliga-Fußballer Luca Becker den Fuß. Er fällt lange aus, aber bleibt positiv.

Eigentlich könnte man meinen, dass bei denLandesliga-Fußballern des BSV Mendenalles in Ordnung sei. Rein tabellarisch und gemessen an den Zahlen könnte sich dieser erste Eindruck auch bestätigen. Aber nach dem überzeugenden 4:0 (4:0)-Sieg beim FC Arpe-Wormbachwurden in dieser Woche die Sorgenfalten bei BSV-Trainer Kevin Hines nicht weniger. Zum einen beschäftigte ihn immer noch der Platzverweis von Jan Kießler, der am vergangenen Woche nach einer vermeintlichen Tätlichkeit die Rote Karte sah. Über die Länge der Sperre wird noch diskutiert. Klar ist aber, dass der Zwillingsbruder von KapitänTim Kießler machen Wochen nicht zur Verfügung stehen wird. Und somit wird Kießler beim ersten Heimspiel der Saison am Sonntag gegen die SpVg Hagen 11 fehlen.

Noch länger fehlen wird aber definitiv noch ein anderer BSV-Akteur. nämlich Luca Becker. Der Zugang des SC Berchum/Garenfeld hat sich in der vergangenen Woche auf dem Naturrasen in Wormbach schwer verletzt. So schwer, dass er den Fußballern vom Oesberner Weg mindestens drei Monate nicht zur Verfügung stehen wird. Was los ist, erzählt Becker im Gespräch mit der WP-Lokalsportredaktion.

BSV Menden: Teamkollegen machen Luca Becker Mut

„Das war eigentlich eine ganz banale Situation. Wir haben uns vor dem Spiel ganz normal warm gemacht. Dabei bin ich einem Mitspieler hinterhergelaufen und will eine Bewegung über meinen linken Fuß mitmachen, habe darauf mein ganzes Gewicht verlagert, will mich nach außen abrollen. In dem Moment habe ich nicht so eine große Stabilität gespürt und es direkt knacken gehört. Beim nächsten Schritt habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr auftreten kann. Ich konnte das im ersten Moment gar nicht glauben, weil ich noch nie so eine Verletzung hatte. Ich habe direkt gemerkt, dass es etwas Ernstes ist und nicht nur eine Prellung“, berichtet Luca Becker von dem Moment, als ihn der Schicksalsschlag traf.

Und seit dem Donnerstagmorgen hat er nun die ärztliche Bestätigung, dass er sich den Fuß gebrochen hat und dem BSV Menden lange Zeit fehlen wird. Trotzdem bleibt der 22-Jährige optimistisch und blickt direkt wieder nach vorne. „Meine Mendener Teamkollegen haben mir direkt Mut gemacht. Sie haben mir erzählt, dass sie auch schon solche Verletzungen hatten und dann schneller zurückgekehrt sind als erwartet. Von daher warte ich erst einmal die weiteren Untersuchungen und den Heilungsprozess ab und hoffe einfach das Beste, damit ich möglichst schnell wieder auf dem Platz stehe.“

Luca Becker: BSV Menden hat ein überragendes Wir-Gefühl

Zum jetzigen Zeitpunkt kann Luca Becker nicht viel tun, weil er sich kaum bewegen kann. Er muss auf Krücken laufen und trägt einen Spezialschuh. Das verletzte Bein legt er hoch. In den kommenden Wochen und Monaten wird er häufig zum Arzt müssen, darüber ist sich der junge Fußballer völlig im Klaren – aber auch das hat er bereits für sich akzeptiert. In zwölf Wochen soll er, wenn alles nach Plan läuft, wieder Fußball spielen können. Da es sich um einen Bereich im Fuß handelt, muss er aber im Aufbau extrem vorsichtig sein und darf nur kleine Schritte machen. Die Pause ist für Becker besonders ärgerlich – nicht nur, weil er ein Zugang ist und sich beweisen möchte, sondern auch weil er sich in Menden bereits pudelwohl fühlt. Vom BSV Menden ist er sichtlich beeindruckt. „Von der Enttäuschung über den verpassten Aufstieg in die Westfalenliga war hier seit Tag eins überhaupt nichts zu spüren. Das ist echt erstaunlich. Da wurde der Fokus direkt wieder nach vorne gelegt.“

Dieses weitererstarkte Wir-Gefühl hat aus Beckers Sicht den BSV Menden auch zum souveränen und starken Auftaktsieg gegen den FC Arpe-Wormbach geführt und natürlich erhofft er sich, dass auch in seiner Abwesenheit der zweite Saison sieg im zweiten Spiel erzielt wird – auch wenn er weiß, dass die Gäste der SpVg Hagen 11 ein ganz anderes Kaliber werden. Doch Becker ist von der Stärke seines neuen Teams überzeugt. Der BSV Menden hat nichts anders vorgegeben als im dritten Anlauf den Aufstieg in die Westfalenliga zu schaffen. Und auch Becker glaubt daran. „Wir glauben an unsere Stärken und sind auf und abseits des Platzes eine richtige Einheit. Wir wissen, was wir können.“