Menden. Die Kicker vom Oesberner Weg starten furios in die Landesliga. Warum das Ergebnis sogar noch schmeichelhaft für Gegner FC Arpe-Wormbach war.

„Denn wir siegen sowieso, denn wir siegen sowieso“, schallte es um 17 Uhr aus der Umkleidekabine des Rasenplatzes in Wormbach. Und das hatte auch einen Grund. Die Landesliga-Fußballer des BSV Mendenhaben gleich zum Auftakt in die neue Saison 2023/24 deutlich gemacht, dass mit ihnen zu rechnen ist. Mit 4:0 (4:0) siegte das Team von Trainer Kevin Hines beim FC Arpe-Wormbach. Und das trotz eines Platzverweises und trotz eines verschossenen Elfmeters.

BSV-Trainer Kevin Hines: „Man konnte gut von außen sehen, dass die Jungs heiß waren“

Auch dem BSV-Coach war die Freude und auch die Erleichterung nach dem Abpfiff sichtlich anzumerken. „Wir sind von Anfang an wach gewesen. Und haben uns einfach an einen Matchplan gehalten. Die Jungs haben wirklich sehr viele Dinge richtig gemacht. Und ich glaube, man konnte gut von außen sehen, dass die Jungs heiß waren – vor allem nach der langen Vorbereitung – richtig loszulegen. Im vergangenen Jahr haben wir Punkte gelassen. Dieses Mal haben wir das nicht getan, sondern fahren mit der optimalen Ausbeute nach Hause“, resümierte Hines.

„Es war eine super erste Halbzeit, in der wir sogar sehr viele Chancen liegen gelassen haben. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert, obwohl wir da schon sehr lange in Unterzahl waren. Besonders erfreulich ist natürlich, dass zwei unserer Zugänge heute die überragenden Akteure waren und das bei einer generell schon geschlossenen Mannschaftsleistung, bei der jeder seinen Job stark erledigt hat“, lobte Hines und wurde dann gleich konkret. „Wir wissen, was Alex Rudi kann und das Schöne ist, dass er sich in Ruhe entwickeln kann. Dass er aber gleich bei seinem Debüt drei Tore macht, ist natürlich toll und sein verschossener Foulelfmeter ist dann auch geschenkt. Aber der für mich beste Spieler auf dem Platz war Marek Kulczycki. Er hat genau das umgesetzt, was wir besprochen hatten und es überragend gemacht. Es war einfach ein guter Tag für uns, Kompliment an meine Mannschaft.“

BSV Menden: Alexander Rudi macht in 13 Minuten einen lupenreinen Hattrick

In der Tat: Der BSV erwischte von Anfang an einen guten Start und legte ein höllisches Tempo vor, bei dem der Gegner nur ganz schwer mithalten konnte. So war es nur eine Frage der Zeit, bis es klingeln sollte. Nach 15 Minuten passierte es. Nach einem Eckball von der rechten Seite stand Alex Rudi in der Mitte goldrichtig und köpfte den Ball in die Maschen – 1:0. Nur 240 Sekunden später folgte Rudis zweiter Streich. Jan Kießler passte auf Kulczycki, dessen Schuss wurde abgeblockt, der Ball landet beim Zugang von der SG Hemer, ein Schuss aus zwölf Metern – 2:0 (19.) In der Folge gab es weitere Chancen im Minutentakt – und immer waren es Kulczycki und Rudi, die die gegnerische Abwehr schwindlig spielten. Nach 28 Minuten war dann der lupenreine Hattrick perfekt. Nach drei Schussversuchen versenkte Rudi das Spielgerät zum 3:0 im Arper Tor (28.). In der 36. Minute war es Abwehrspieler Robin Hilberg, der nach einer Flanke von der linken Seite mit einem Kopfball das 4:0 erzielte. Dass das der Endstand sein sollte, war da noch nicht abzusehen.

Einen Aufreger gab es dann für den BSV Menden aber bereits in der 31. Minute beim Stand von 3:0. Jan Kießler sah nach einem Ellbogenschlag ins Gesicht seines Gegner die Rote Karte. Es war eine fragwürdige Entscheidung, die Schiedsrichter Nico Kleinegesse fällte. In Halbzeit zwei bestimmte der BSV Menden mit zehn Mann weiter. Weitere Tore fielen nicht.