Menden. 2021 hat der Sportausschuss eines der größten Mendener Infrastrukturprojekte eingeleitet. Zwei Jahre später ist immer noch viel Bewegung drin.

Es war im Jahr 2021 das große sportpolitische Thema, das vor allem in Zeiten von Corona und dem Lockdown die Mendener Sportvereine, Sportler aber auch die Freizeitsportler in Atem hielt. Die Rede ist die politische Debatte, über eine beleuchtete Laufstrecke zwischen dem Mendener und Bösperder Bahnhof. Der Sportausschuss diskutierte über Jahre hinweg über die Umsetzung dieser Idee, die dann einstimmig von der Politik auf den Weg gebracht wurde. Es sollte darum gehen, für die Mendener Bürgerinnen und Bürger eine Möglichkeit zu schaffen auch nach Feierabend laufen gehen zu können, das aber in Sicherheit tun zu können.

Damals testete die Mendener WP-Sportredaktion in einem Selbstversuch, die Strecke in der Abenddämmerung aus. Die junge Mitarbeiterin Antonia Mertens teilte die Auffassung, dass LED-Leuchten der Strecke gut tun würden. Letztlich wurde das Projekt politisch durchgesetzt. Doch wie sieht es heute, also zwei Jahre später aus? Die WP-Sportredaktion sprach mit dem Team Sport der Mendener Stadtverwaltung über die aktuelle Lage.

Die Bausteine

Die Sportstrecke Menden besteht aus den beiden Bausteinen „Errichtung einer Beleuchtung“ sowie „Errichtung von drei Sportinseln“. In Sitzung des Sportausschusses am 15. Juni wurde ein aktueller Sachstand zur Sportstrecke und hier zum Baustein „Errichtung von drei Sportinseln“ mitgeteilt. Die Bausteine werden wie folgt umgesetzt: Die Beleuchtung der Sportstrecke wurde im letzten Jahr in enger Abstimmung zwischen dem Team Schule und Sport und der Abteilung Straßenbau und Verkehr der Stadt Menden und in Zusammenarbeit mit der Stadtwerke Menden GmbH errichtet. Es wurde ein „fortlaufendes Licht installiert, wobei jeder Lichtmast mit einem Bewegungssensor ausgestattet wurde, der Bewegungen von Personen in seinem Bewachungsbereich registriert, die Lichtintensität automatisch erhöht und eine Meldung an den nächsten Lichtmast sendet. Befindet sich keine Person im Überwachungsbereich, wird das Licht abgedimmt. Durch diese Technik leuchtet eine bestimmte Anzahl von Leuchten vor und hinter den Besuchern der Sportstrecke und bietet so ein komfortables und effizientes Beleuchtungsergebnis.

Die Beleuchtung wurde im Herbst 2022 bis zum Brückenbauwerk in Bösperde errichtet und in Betrieb genommen. Zum Ende des Jahres 2022 wurde dann die smarte Beleuchtung programmiert. Die Errichtung der letzten beiden Lichtpunkte bis zum Einbindepunkt Bahnhofstraße in Bösperde über das Bahnhofsgelände erfolgt voraussichtlich in 2024 im Zuge des geplanten Umbaus des Bahnhofs. Der Radweg im Bereich des Bahnhofsgeländes wird bis dahin weiter über die bestehende Beleuchtung am Bahnhof mit Licht versorgt.

Errichtung von drei Sportinseln

Entlang der Sportstrecke werden insgesamt drei Sportinseln errichtet. Zwei Sportinseln befinden sich im Bereich „Molle“, eine auf dem Gelände der VHS Menden-Hemer-Balve. Da das Gelände der VHS Menden-Hemer-Balve aufgrund weiterer Planungen und Ideen (Verkehrssituation, Spiel- und Bolzbereich, Hochwasserschutz, Altlastensanierung Schmelzwerk etc.) in Gänze überplant werden soll, wurde die Errichtung der drei Sportinseln mit in die Überplanung des VHS-Geländes aufgenommen. Grund hierfür ist, dass eine aufeinander abgestimmte Planung der drei Sportinseln erreicht werden soll. Aufgrund des Umfangs des Auftrags zur Überplanung des VHS-Geländes musste der Planungsauftrag europaweit ausgeschrieben werden und es konnte erst Ende September 2022 ein Fachbüro mit der Planung beauftragt werden.

Der Auftrag umfasst insgesamt zwei Lose, dabei umfasst ein Los die Planung und Umsetzung der Sportinseln entlang der Sportstrecke im Bereich „Molle“. Das beauftragte Planungsbüro erarbeitet zurzeit die Planungen für die beiden Sportinseln im Bereich „Molle“. Dabei wurden erste Planungsvarianten vorgelegt, die zurzeit abgestimmt und angepasst werden. Sobald die finalen Planungsunterlagen vorliegen, wird die Errichtung der beiden Sportinseln ausgeschrieben. Der Zeitpunkt der Umsetzung wird dann auch vom Ergebnis der Ausschreibung abhängen. Die Errichtung der dritten Sportinsel auf dem Gelände der Volkshochschule Menden-Hemer-Balve wird im Zuge der Überplanung dieses Geländes zu einem späteren Zeitpunkt (voraussichtlich in 2025) umgesetzt.

Am Tag wirkt der Weg zwischen dem Mendener und Bösperder Bahnhof einladend. Die Stadtverwaltung sorgt dafür, dass es auch nachts keine Angsträume mehr gibt.
Am Tag wirkt der Weg zwischen dem Mendener und Bösperder Bahnhof einladend. Die Stadtverwaltung sorgt dafür, dass es auch nachts keine Angsträume mehr gibt. © WP | Livia Krimpelbein

Finanzierung der Baumaßnahme

Die Sportstrecke wird mit Mitteln aus dem „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ gefördert. Die Projektkosten wurden bei Antragstellung auf insgesamt 450.000 Euro geschätzt, wobei das Projekt mit 90 Prozent der förderfähigen Kosten (405.000 Euro) unterstützt wird. Der Förderzeitraum läuft noch bis 2025. Die Kosten für die Beleuchtung wurden bei Antragstellung auf etwa 280.000 Euro geschätzt. Bisher wurden für die Errichtung der Beleuchtung rund 250.000 Euro verausgabt, die restlichen Mittel stehen für die Errichtung der Lichtpunkte auf dem Bahnhof Bösperde zur Verfügung. Für die Erstellung der drei Sportinseln stehen insgesamt 160.000 Euro sowie für flankierende Maßnahmen (zum Beispiel Beschilderung) 10.000 Euro bereit.

Auch wenn zunächst befürchtet wurde, dass sich die Kosten zur Errichtung der Beleuchtung aufgrund der allgemeinen Kostensteigerungen erhöhen würden, konnte der gesteckte Finanzierungsrahmen eingehalten werden. Natürlich wird auch bei der Errichtung der Sportinseln darauf geachtet, dass die Kosten im geplanten Budget bleiben. Der Sportausschuss wird seit Bewilligung der Zuwendungsmaßnahme in jeder Sitzung über den aktuellen Sachstand informiert. Die Sportstrecke kann zurzeit und konnte auch während der ersten Baumaßnahme (Errichtung der Beleuchtung) zum Radfahren, Laufen, Walken, Skaten etc. genutzt werden. Auch während der Errichtung der Sportinseln wird mit nur wenigen Beeinträchtigungen bei der Nutzung des Radwegs gerechnet. Es besteht zurzeit kein wie auch immer vermuteter Handlungsbedarf, da sich die Verwaltung in enger Abstimmung mit dem beauftragten Planungsbüro befindet. Die Finanzierung ist gesichert und der Zeitplan.

Die Vorteile und Nutzen

In enger Zusammenarbeit mit dem Marathon-Club Menden wurde der Radweg zwischen dem Bahnhof Menden und dem Bahnhof Bösperde als geeignete Strecke identifiziert, da sie aufgrund seines guten Zustands und seines attraktiven Verlaufs entlang der Hönne viel frequentiert ist und sowohl von Radfahrer, Läufer und Inliner als auch von Fußgänger genutzt wird. Durch die durchgängige Beleuchtung des Radwegs wurde ein jahreszeitenunabhängiges Angebot auch in den Abendstunden geschaffen, so dass sich die Anzahl der Nutzer erhöhte.

„Die Beleuchtung trägt außerdem dem Sicherheitsbedürfnis von beispielsweise allein laufenden Sportler stärker Rechnung, was sicherlich auch zu einer stärkeren Nutzung der Strecke beigetragen hat. Mit dem Ausbau des Radwegs zur Sportstrecke und der Errichtung der Sportinseln sollen die Besucherzahlen zukünftig noch weiter gesteigert und insgesamt ein modernes und niederschwelliges Freizeitsportangebot für alle Generationen geschaffen werden“, heißt es von Seiten des Team Sports der Mendener Stadtverwaltung.