Menden. Im Sportausschuss wird über eine beleuchtete Laufstrecke in Menden diskutiert. Unser Kommentator finden die Idee nicht gut.

Muss die Mendener Sportpolitik mit ihren begrenzten Mitteln gerade jetzt eine beleuchtete Laufstrecke schaffen? Die Antwort lautet ganz klar: Nein! Geplant zu besseren Zeiten, hatte das Anliegen der Förderung des Freizeitsports seine Berechtigung. Aber da ging es auch den Vereinen noch verhältnismäßig gut. Das ist heute anders. Ganz anders.

Deshalb muss es die vornehmste Aufgabe der Sportpolitiker sein, jetzt mit wirklich jedem Cent denjenigen beizustehen, die seit Jahrzehnten tragende Säulen unserer Stadtgesellschaft sind. Die sich um Kinder und Jugendliche kümmern, um den Leistungssport, aber auch um ihre Seniorinnen und Senioren. Der Freizeitsport ist dagegen in ganz weiten Teilen ein "Ich-für-mich"-Ding. Da wird mal in die Waldemei gejoggt, die Vincenztreppe mit dem Skateboard rasiert oder an der B7 entlanggeradelt. All das kann man fördern – aber definitiv an zweiter Stelle.

In der Corona-Zeit, in der gemeinnützige Vereine in ihren Zwangspausen viel Geld und auch Mitglieder verlieren, passt ein beleuchteter Laufweg jedenfalls nicht. Nehmt das Geld und helft den Vereinen! Denn haben die außer einer Umfrage bisher nicht viel gesehen.