Bösperde. Die Handballer der DJK Bösperde können den Aufstieg in die Verbandsliga schaffen. Ihr Co-Trainer Henrik Springer weiß, wie das klappen soll.

Mit der bereits feststehende Landesliga-Meisterschaft ist die Saison für die Handballer der DJK Bösperde bereits historisch. Doch an diesem Freitagabend ab 20 Uhr hat der Dorfverein die Möglichkeit, seiner Vereinsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzuzufügen. Denn mit einem Sieg mit drei oder mehr Toren Vorsprung gegen den SuS Neuenkirchen im Relegations-Rückspiel wäre der Aufstieg in die Verbandsliga perfekt. Das Hinspiel in Neuenkirchen endete für die DJK Bösperde bekanntlich mit einer 24:26-Niederlage.

Bereits vor einigen Wochen als die DJK gegen den VfS Warstein die Meisterschaft perfekt machte, platzte die Sporthalle an der Bahnhofsstraße in Bösperde aus allen Nähten. Und auch dieses Mal könnte es ein rauschen des Handballfest werden. Das weiß auch DJK-Co-Trainer Henrik Springer, der neben Cheftrainer Hendrik Ernst wieder auf der Bank an der Seitenlinie Platz nehmen wird. Im Gespräch mit der WP-Sportredaktion äußert er sich zur Stimmung kurz vor Alles-oder-nichts-Spiel.

DJK Bösperde überzeugt im Hinspiel nicht

„Bei der gesamten Mannschaft und auch bei mir ist die Vorfreude riesig. Es ist ein besonderes Spiel, da ist die Anspannung schon groß. So ein Spiel hatte unser Verein im Herrenbereich noch nicht“, erklärt Springer, der sich darüber bewusst ist, dass eine Leistungssteigerung notwendig ist, wenn sich der Traum an diesem Freitagabend erfüllen soll. „Wir haben im Hinspiel keine gute Leistung gezeigt. Das fing schon in der Abwehr an, in der wir nicht die starke Leistung aus der regulären Saison bestätigen konnten. Wir hatten vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit Durststrecken, in denen wir lange Zeit auch kein eigenes Tor erzielt haben. Obwohl wir uns dort nicht gut präsentiert haben, haben wir nur mit zwei Toren verloren. Deshalb gehen wir positiv gestimmt in dieses Rückspiel. Der Wille ist absolut da. Jetzt wird abgerechnet“, gibt sich Springer kämpferisch.

Der Co-Trainer verlangt von seiner Mannschaft eine Besinnung auf die eigenen Stärken. Und die liegen aus seiner Sicht in der Verteidigung. Diese sei auch die Grundlage um auch im Offensivspiel zu glänzen. Personell können Hendrik Ernst und Henrik Springer aus dem Vollen schöpfen, abgesehen von Tim Stracke und Tim Küppers, die aber auch schon im Hinspiel fehlten und den Langzeitverletzten, ist die DJK Bösperde vollzählig.

Niklas Bichmann (in Rot) und die DJK-Handballer wollen sich im Vergleich zum Hinspiel steigern.
Niklas Bichmann (in Rot) und die DJK-Handballer wollen sich im Vergleich zum Hinspiel steigern. © WP | Tim Cordes

Kein Fokus auf Feierlichkeiten

Henrik Springer kann sich noch genau dran erinnern, was passierte, als der Dorfverein die Meisterschaft perfekt machte. Doch der Frage, ob es nach einem feststehenden Aufstieg ein ähnlich rauschendes oder vielleicht noch größeres Fest geben würde, weicht er noch aus. „Wir sind dafür bekannt, dass wir in Bösperde gut feiern können. Der Aufstieg würde die Meisterschaft noch einmal krönen. Die Emotionen würden dann riesig. Aber wir wollen uns zum jetzigen Zeitpunkt damit noch gar nicht beschäftigen. Wir müssen erst einmal abliefern und unser Spiel machen und danach können wir den Dingen ihren Lauf lassen. Wir müssen Stück für Stück schauen und uns aufs Spiel konzentrieren. Das Feiern kann man sowieso nicht planen, das kommt einfach von alleine“, stellt Springer klar.

Trotzdem ist er sich darüber bewusst, welche Dimension ein Aufstieg in die Verbandsliga für die DJK Bösperde hätte. „Das wäre definitiv Vereinsgeschichte. Die Mannschaft hat noch nie in der Verbandsliga gespielt seit es die DJK SG Bösperde Handball gibt. Dementsprechend wäre das ein großer Moment. Die Jungs können aber jetzt schon stolz auf sich sein und gehen nach dem Spiel auch in die wohlverdiente Sommerpause“, erklärt Springer, der auch verdeutlicht, dass die Spielzeit seit September läuft und schon sehr lange andauert. Henrik Springer glaubt aber an die eigenen Stärke. „Ich bin mir sicher, dass wir uns steigern. Ein Ergebnis kann man im Handball nicht vorhersagen. Da will ich mich auch nicht festlegen. Ich vertraue aber unserem Team und bin positiv gestimmt. Wenn jeder seine Leistung abruft und wir als Mannschaft agieren – so wie wir es immer tun – dann kann das ein sehr schöner Abend für uns werden.“ In der Tat, es ist alles angerichtet...