Bösperde. Für das Urgestein des Vereins ist die Entwicklung der vergangenen Jahre „einfach der Wahnsinn“.

Vorhang auf zum ersten Akt: Die Landesliga-Handballer der DJK Bösperde haben am Vatertag die Chance, die Tür zur Verbandsliga bereits um einen Spalt zu öffnen. Im ersten Relegationsspiel geht es in die Sporthalle am Westfalenring zum SuS Neuenkirchen in den Kreis Steinfurt. Für DJK-Urgestein Max Wergen ein besonderer Moment.

Als Max Wergen mit 17 Jahren seine ersten Seniorenspiele in der zweiten Kreisklasse für die Handballer der DJK Bösperde, die erst frisch vom TuS Jahn Holzen „rübergekommen“ waren, spielte, hätte er sich wohl nie ausmalen können, nun vor dem Sprung in die Verbandsliga zu stehen. „Ich habe die Fusion mit Jahn Holzen damals noch hautnah miterlebt. Es ist schon der Wahnsinn wenn man bedenkt, was wir bewerkstelligt haben. Da bekomme ich Gänsehaut“, sagt der Bösperder nicht ohne Stolz über die Entwicklung des „Dorfvereins“.

Die Identifikation des Ortes mit den Handballern ist inzwischen enorm. „Dafür können wir uns nur bedanken, wenn man bedenkt, wie viele Leute uns am Donnerstag auch begleiten werden. Wir werden unser Gästekarten-Kontigent ausnutzen. Das ist einfach toll, wie sehr die Leute in dieser Saison hinter uns stehen“, freut sich Max Wergen bereits auf das „Heimspiel“ in Neuenkirchen.

2018 Aufstieg in die Landesliga

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Nach der Rückkehr in die Landesliga 2018, dem Klassenerhalt in der Abstiegsrunde 2019 ist die Meisterschaft und die Chance, in die Verbandsliga aufzusteigen der vorläufige Höhepunkt. Doch bevor es soweit ist, muss erst einmal die Hürde SuS Neuenkirchen genommen werden. „Das ist für uns eine große Unbekannte. Ein anderer Kreis, eine andere Staffel, über die man soweit gar nichts weiß. Es heißt immer, dass die Staffeln im Norden sehr stark seien. Das werden wir dann sehen. Wir haben uns im Training sehr gut vorbereitet und uns immer einen Plan B erarbeitet, um auf alles vorbereitet zu sein“, sagt Max Wergen, dass die Mannschaft bereit ist.

Die Zielsetzung ist klar. „Wir wollen natürlich am liebsten das Spiel gewinnen, um eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel zu haben“, verrät der Bösperder, der von seiner Mannschaft überzeugt ist. „Wir haben eine sehr bodenständige Mannschaft, die das alle als Ehrenamt betreiben und da freut es uns natürlich umso mehr, dass wir diesen Erfolg haben in dieser Saison. Denn die Heimstärke in dieser Saison war enorm, sodass sich die Handballer aus dem Mendener Norden dort auch gegen Neuenkirchen etwas ausrechnen. Nichtsdestotrotz ist auch der Respekt vor dem Gegner groß. „Die sind in der Liga Meister geworden, deshalb wird das schon eine sehr starke Mannschaft sein“, ist Wergen überzeugt.

Rivalität ist zweitrangig

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Dass die Bösperder auch die Chance haben, erstmals eine Liga über dem ewigen Rivalen von der anderen Seite des Osterfelds, dem TV Westfalia Halingen, zu spielen, ist kein Thema für die Mannschaft. „Mir sind alle Handballmannschaften in Menden sehr wichtig. Die Derbys sind immer besondere Duelle auf die man sich als Handballer sehr freut und denen entgegenfiebert. Deshalb sehe ich das nicht so, dass wir eine Nummer eins, zwei oder drei sind. Ich sehe den Handball in Menden als großes Ganzes“, betont Max Wergen.

Das Rückspiel gegen den SuS Neuenkirchen findet dann in zwei Wochen in Bösperde statt. Gespielt wird am Freitag, 2. Juni in der Sporthalle an der Bahnhofsstraße in Bösperde.