Oesbern. Die Kreisliga-Fußballer des SV Oesbern stecken in der Krise. Sebastian Jasper weiß, worauf es jetzt im Abstiegskampf ankommen wird.
Die Saison 2022/23 neigt sich immer weiter dem Ende zu. Insgesamt sechs Spieltage stehen noch auf dem Plan der Teams aus der Fußball-Kreisliga A Iserlohn. Gleichzeitig aber bedeutet das auch für die Teams, die noch um den Auf- und Abstieg spielen, dass es jetzt in die heiße Phase der Saison geht.
Neben der Zweitvertretung aus Hüingsen steht auch mit dem SV Oesbern ein weiterer Mendener Verein mitten im Abstiegskampf. Aktuell belegt das Team vonMichael Albrechtmit 25 Punkten den elften Tabellenplatz. Damit haben die Blau-Gelben vier Punkte auf einen direkten Abstiegsplatz.
Viele Niederlagen in 50:50-Spielen
Sebastian Jasper, einer der Leistungsträger aus der Mannschaft, hat eine klare Meinung über die Leistung seines Teams in diesem Jahr. „Wir sind diese Saison absolut hinter unseren Möglichkeiten geblieben. Wir stehen dieses Jahr schlechter dar, als wir es eigentlich sind. Wir müssen jetzt in den letzten Spielen alles rausholen, um den Klassenerhalt möglichst früh klar zu machen“, sagt der Fußballer, der ein klares Ziel für die Endphase der Saison hat.
Vor der Saison waren die Ziele des SV Oesbern noch in eine andere Richtung ausgelegt. „Eigentlich haben wir das obere Drittel angepeilt, wir wollten an den guten Leistungen der Rückrunde aus der vergangenen Saison anknüpfen. Doch das haben wir auf die leichte Schulter genommen. Ich glaube, wir dachten, dass es ein Selbstläufer wird und es einfach so weiter geht wie in der Vorsaison“, kennt der 29-Jährige die Gründe für den schleppenden Saisonverlauf. „Dann fängst du an diese 50:50-Spiele zu verlieren, die man davor noch gewonnen hat. Man kommt in einen Negativ-Flow. Wir müssen jetzt versuchen, mit guter Trainingsarbeit wieder aus dem Tief herauszukommen“, führt der Vertriebsaußendienstler weiter aus. Eine weitere Komponente, die vor allem SVÖ-Trainer Michael Albrecht auffiel, ist der fehlende Stürmer. „Das stimmt. Nachdem Marvin Potschien uns im Winter verlassen hat, fehlt uns ein klassischer Angreifer. Da fallen ja nicht nur Tore rein. Auch Bälle festmachen oder die erste Pressinglinie. Das alles gehört dazu“, gibt Jasper seinem Trainer recht.
Kellerduell gegen Letmathe II
Um aus der Negativ-Serie wieder herauszukommen, muss der Tabellenelfte einen kleinen Siegeslauf starten. Das könne nur mit guter Trainingsarbeit gelingen. „Darunter fällt Intensität und Beteiligung. Ansonsten müssen wir uns jetzt auf die Basics konzentrieren. Das heißt kämpfen, laufen und Leidenschaft zeigen. Wir müssen uns das Glück nun erarbeiten und zusehen, dass wir die 50:50-Spiele wieder gewinnen“, sagt der Mendener.
Das erste Endspiel steht schon am Sonntag auf dem Programm. Die Fußballer aus Oesbern müssen gegen den direkten Konkurrenten ASSV Letmathe II antreten. „Das Spiel ist enorm wichtig für uns. Wir können damit einen direkten Konkurrenten schlagen und gleichzeitig den Abstand auf die rote Zone vergrößern. Dazu können wir mit einem Sieg wieder etwas Selbstvertrauen tanken, was uns mit Sicherheit gut tun würde“, erklärt der Fußballer. Um dieses Spiel zu gewinnen, muss sich das Team vom Habicht auf ein Kampfspiel einstellen. „Das wird kein Leckerbissen. Das ist eher Kampf pur. Beide Teams sind unten drin und beide Teams haben nicht das größte Selbstvertrauen. Da müssen die Einstellung und die Spielvorbereitung stimmen. Dazu müssen wir einen klaren Plan haben und uns auch daran halten.“