Menden. Dominik Schäfer empfängt mit dem Fußball-Landesligisten nicht nur den FC Borussia Dröschede im Derby. Er trifft auch auf seinen ehemaligen Klub.
Als im vergangenen Sommer bekannt wurde, dass Torjäger Rejhan Zekovic den BSV Menden Richtung SuS Langscheid/Enkhausen verlassen würde, gab es nicht wenige Experten, die den heimischen Fußball-Landesligisten vor Problemen in der Offensivabteilung gesehen haben. Doch sie wurden eines Besseren belehrt. Denn der BSV Menden hat diese Lücke mit vereinten Kräften geschlossen. Gleich mehrere Spieler haben es sich zur Aufgabe gemacht, den BSV Menden zu Siegen zu schießen.
Einer von ihnen ist auch Dominik Schäfer. Der 26-Jährige kam im Sommer von Westfalenliga-Absteiger FC Borussia Dröschede ins Huckenohl. Und er überzeugte auf Anhieb. Mittlerweile hat er elf Saisontore auf seinem Konto und ist damit erfolgreichster BSV-Schütze. Am Sonntag um 15.30 Uhr schließt sich für Schäfer ein Kreis, wenn er mit dem heimischen Branchenführer seinen Ex-Verein zum Derby auf dem Nebenplatz des Huckenohlstadions empfängt. Im Gespräch mit der WP-Sportredaktion spricht Schäfer über den aktuellen Stand der Dinge und über ein nicht nur für ihn besonderes Spiel.
Eine spezielle Stimmung
Sein Zwischenfazit zur aktuellen Saison mit dem BSV fällt gemischt aus. „Die Saison läuft eigentlich ganz gut. Wir wollen natürlich unbedingt aufsteigen. Leider haben uns einige Punktverluste unnötig zurückgeworfen. Trotzdem denke ich, dass noch alles möglich ist. Vorausgesetzt, dass wir weiter unsere Hausaufgaben machen. Wer weiß, vielleicht haben wir am letzten Spieltag sogar ein kleines Finale um den zweiten Platz gegen RW Erlinghausen“, sagt Schäfer, der sich in den vergangenen Monaten super in der Hönnestadt eingelebt hat. „Ich wurde am Anfang super von meinen Teamkollegen aufgenommen. Der Teamspirit beim BSV Menden ist echt klasse. Das macht unsere Mannschaft auf jeden Fall speziell. Die Stimmung ist generell eigentlich immer gut. Wir machen auch außerhalb des Platzes viele Dinge gemeinsam. Das hat man nicht überall“, findet Schäfer.
Mit Kevin Hines hat der in Wuppertal lebende Stürmer zu Saisonbeginn auch einen neuen Trainer bekommen. Zu seinem Coach hat Schäfer ein gutes Verhältnis. „Er hat mich vor der Saison angesprochen und wollte mich verpflichten. Wir haben sehr viele Gespräche geführt. Er ist sehr menschlich und geht gut auf einen ein. Kevin Hines ist ein super Trainer, auf den wir uns immer verlassen können.“ An diesem Wochenende trifft Dominik Schäfer mit dem BSV Menden auf seinen vorherigen Verein FC Borussia Dröschede. An die vergangene Saison hat er nicht so positive Erinnerungen. „Wir sind da aus der Westfalenliga abgestiegen. Das war natürlich ein kleiner Wermutstropfen“, erklärt Schäfer, der sich jetzt aber voll in die Dienste seines jetzigen sportlichen Arbeitgebers stellt. „Das ist natürlich ein Derby und jeder weiß, dass es dort nicht unbedingt auf die Tabellenkonstellation ankommt. Beide Teams haben klasse Spieler. Viele aus Dröschede kenne ich natürlich noch – auch wenn sich der Kader verändert hat. Wenn wir aber unsere Leistung abrufen, werden wir am Ende auch als Sieger vom Platz gehen. Auf solche Spiele freuen sich alle besonders.“
Leichte Verletzungssorgen
Schäfer betont aber auch, dass in dieser Phase der Saison jedes Spiel wichtig ist. „Wir wollen alle Spiele gewinnen und müssen alle Spiele mit einer 100-prozentigen Einstellung angehen“, sagt der Offensivakteur, der mit seiner eigenen Leistung noch nicht komplett zufrieden ist. „Ich bin noch nicht an meinem Top-Level angekommen. Ich habe schon seit längerer Zeit mit Leistenbeschwerden zu kämpfen und gehe häufig leicht angeschlagen in die Spiele. Das hat mich immer wieder zurückgeworfen.“
Trotzdem sind Schäfers Ziele für den Rest der Saison klar. „Wir wollen den Aufstieg erreichen. Außerdem sind wir im Halbfinale des Kreispokals. Die beste Ausbeute wäre dann auch der Pokalsieg. Dabei möchte ich dem Team helfen.“