Salchendorf. Frostig ist nicht nur das Wetter, sondern auch die Stimmung beim heimischen Landesligisten. Die Niederlage hat einen plausiblen Grund.
Damit dürften sich die Hoffnungen auf den zweiten Tabellenplatz bei den Landesliga-Fußballern des BSV Menden endgültig erledigt haben: Beim Aufsteiger Germania Salchendorf kassierte die Mannschaft von Kevin Hines eine 1:3 (1:3)-Niederlage.
Frostig war nicht nur die Stimmung bei den Fußballern vom Oesberner Weg nach dem Spiel. Auf dem Sportplatz im Netphener Ortsteil wehte ein eisiger Wind und zwischenzeitlich fielen Schneeflocken, die jedoch das Spiel nicht beeinflussten, aber nicht dazu beitrugen, dass die gut 100 Zuschauer viel Freude am Dargebotenen hatten.
Der BSV Menden reiste mit dem letzten Aufgebot ins Siegerland. Mit Tom Jenke und Nils Eßmann mussten zwei Spieler noch kurzfristig ersetzt werden. Moritz Kickermann fehlte gesperrt, Tim Kießler und Marcel Hoffmann saßen zunächst auf der Bank. „Dann wird es halt irgendwann eng und wir können das nicht mehr ausgleichen“, betonte Kevin Hines, Trainer des BSV Menden. In der personellen Misere sah er den Hauptgrund für die Leistung seiner Mannschaft.
Vermeidbare Gegentore
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Speziell in der ersten Hälfte kamen die Mendener überhaupt nicht ins Spiel hinein. Die Hausherren aus Salchendorf spielten unspektakulär, aber effektiv. Bereits nach elf Minuten lag der Ball erstmals im Mendener Tor. Max Bauer bugsierte das Spielgerät über die Linie, wenn auch irregulär. Der Assistent signalisierte Abseits. Aber dieser Warnschuss nutzte nicht als Wachmacher für die Mendener Mannschaft. Vielmehr blieben die Germanen am Drücker und wurden nach 25 Minuten für ihre Dominanz belohnt. Kapitän Thomas Klöckner setzte sich auf der rechten Seite durch, spielte einen Querpass vors Tor, den Moritz Klass mühelos zur 1:0-Führung verwertete.
Der nächste Schock folgte drei Minuten später. Wieder kamen die Salchendorfer viel zu einfach in den Mendener Strafraum. Alexander Völkel setzte sich auf der linken Seite durch und schlenzte die Kugel unbedrängt ins lange Eck.
Hauser-Fernschuss hilft nicht
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Nun wurden die Hönnestädter endlich aktiver und kamen zu ersten Torannäherungen durch Dominik Schäfer. Hoffnung keimte dann auf, als sich Joel Hauser ein Herz nahm und aus 25 Metern aufs Germanen-Tor schoss. Leicht abgefälscht landete der Ball zum Anschlusstreffer im Netz. Nur noch 1:2 aus Mendener Sicht. Doch wieder schlugen die Hausherren zurück. Wieder war es Moritz Klass, der im Strafraum ziemlich unbedrängt zum Abschluss kam und noch vor der Pause mit dem dritten Treffer seiner Mannschaft die Vorentscheidung herbeiführte.
Im zweiten Durchgang reagierte Kevin Hines, brachte mit Tim Kießler und Marcel Hoffmann neuen Schwung für die Offensive. Kießler führte sich mit einem Kopfball an die Latte auch direkt gefährlich ein. Zwar waren die Mendener nun am Drücker und machten das Spiel, aber die letzte Gefährlichkeit fehlte.
Den besten Angriff sahen die mitgereisten Mendener Zuschauer nach einer Stunde als Tim Kießler und Andrii Mostovyi einen schönen Doppelpass spielten, der Ukrainer aber frei im Strafraum noch einmal den Querpass versuchte, statt selbst den Abschluss zu suchen. Am Ende blieb es bei der Niederlage.
„Man muss sehen unter welchen Voraussetzungen wir hier angereist sind. Es war sicher so, dass die erste Halbzeit nicht gut war, weil unsere Abstände nicht passten. Das ging in der zweiten Halbzeit besser. Ich bin allerdings meilenweit davon entfernt, der Mannschaft einen Vorwurf zu machen“, resümierte Kevin Hines.