Menden. Am Sonntag kommt es in der Fußball-Kreisliga A zum Derby zwischen dem SV Oesbern und dem BSV Lendringsen. Das sagen die beiden Trainer.
Es ist wieder eines dieser Spiele, die die ganze Stadt Menden interessieren dürfte. Wenn am Sonntag der BSV Lendringsen zu Gast beimSV Oesbern ist, können sich alle Zuschauer auf einen heißen Derby-Fight freuen. Auch wenn es laut Tabelle nicht so aussehen dürfte, verspricht alleine schon die räumliche Nähe der beiden Sportplätze eine hohe Brisanz. Sportlich gesehen, könnten die beiden Teams kaum entfernter voneinander sein. Während der SV Oesbern derzeit nur auf Platz elf steht und damit sicherlich den eigenen Erwartungen hinterherhinkt, grüßt der BSV Lendringsen von der Ligaspitze.
Im Vorfeld dieses prestigeträchtigen Spiels hat die WP-Sportredaktion mitSVÖ-Trainer Michael Albrecht undBSV-Coach Ahmed Moala gesprochen.
Es ist mal wieder Derbyzeit. Wie groß ist die Vorfreude bei ihren Mannschaften und Ihnen?
Michael Albrecht: Die ist riesengroß. Einige reden schon seit Wochen über diese Partie. Wir freuen uns zu 100 Prozent auf ein spannendes Spiel. Gerade ist zwar Erkältungszeit, vor allem nach Karneval und mit Corona. Dazu kommen natürlich auch unsere Langzeitverletzten, wie zum Beispiel Zeppenfeld und Benik, der gar nicht mehr spielen kann. Trotzdem bin ich mit den Trainingseinheiten zufrieden.
Ahmed Moala: Ich freue mich sehr. Gerade weil die vergangenen Spiele nicht so gut waren, hoffe ich, dass wir durch das Derby eine kleine Wende einleiten können. Die Jungs haben jedenfalls richtig Bock auf das Spiel. Da herrscht immer ein anderer Ehrgeiz. Wir müssen in die Spur kommen. Deshalb kommt das Spiel zum richtigen Zeitpunkt. Wir haben etwas gut zu machen und hoffen, dass wir mit dem Derbysieg damit anfangen können.
Wie stehen die Chancen, dass eben Ihre Mannschaft die drei Punkte mit nach Hause nimmt?
Albrecht: Das ist ein typisches 50:50-Spiel. Wir haben genug Ansporn das Spiel zu gewinnen und das ist auch absolut möglich. Wir haben uns bis jetzt sehr gut in den Derbys präsentiert und warum sollte uns das gegen Lendringsen nicht auch gelingen?
Moala: „Wenn wir 100 Prozent geben und alles abrufen, was wir können, bin ich davon überzeugt, dass wir gewinnen. Trotzdem kann in so einem Spiel natürlich alles passieren. Ich glaube, dass Oesbern momentan besser im Flow ist, gerade mit dem Sieg gegen VTS Iserlohn im Rücken. Das wird ein spannendes Spiel. Interessant wird es, wenn das erste Tor fällt. Ich bin gespannt, wie sich die Mannschaften dann verhalten.
Das Hinspiel im Max-Becker Sportplatz ging 3:3 aus. Wie haben Sie dieses Spiel erlebt?
Albrecht: Ich glaube, das war der glücklichste Punktgewinn, den Lendringsen in dieser Saison hatte. Schon dort haben wir gezeigt, dass wir sie schlagen können. Wir haben in den letzten Minuten zwei Gegentore bekommen und damit den Sieg aus der Hand gegeben. Das war ein ärgerlicher Punktverlust.
Moala: Das war wohl das einzige Spiel, in dem wir glücklich davon gekommen sind. Normal verliert man so ein Spiel, aber wir sind in der zweiten Hälfte besser reingekommen. Vor der Pause hatte ich das Gefühl, dass wir Oesbern etwas unterschätzt haben.
Ein Derby ist immer ein besonderes Spiel. Wie kann so eine Partie gewonnen werden?
Albrecht: Klar geht so etwas nur über den Kampf, aber in erster Linie sollte der Matchplan eingehalten werden und das gelingt nur mit der nötigen Disziplin. Das, was wir uns vornehmen, muss auch umgesetzt werden. Dass wir wohl alles tun werden, um zu gewinnen muss ich wohl kaum sagen. Wer das Spiel mehr gewinnen will, wird auch die drei Punkte mit nach Hause nehmen.
Moala: „Die Basics müssen natürlich alle abgerufen werden. Aber in so einem Spiel muss man auch mal über sich hinauswachsen. Wir müssen alle Reserven herausholen und einen guten Tag erwischen.
Was macht dieses Spiel für Sie so besonders?
Albrecht: Die Sportplätze liegen ja quasi nebeneinander. Das ist Straße hoch, Straße runter. Dazu kennt man sich natürlich auch untereinander. Ich schätze die Jungs ja auch, trotzdem wollen wir das Derby unbedingt gewinnen.
Moala: Es geht um die Mendener Verhältnisse. Man will doch immer sagen können, dass man den Nachbarn geschlagen hat. Dadurch, dass diese Derbys in der Kreisliga sehr oft anstehen und dort die Motivation des Gegners immer besonders hoch ist, muss man diese Spiele gewinnen, um Meister zu werden.